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Rueckkehr nach River's End

Rueckkehr nach River's End

Titel: Rueckkehr nach River's End Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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sein können. Aber er verstand es, Vertrautheit und Freundschaft so beiläufig ins Spiel zu bringen, daß sie darauf reagierte, bevor sie auch nur Gelegenheit dazu hatte, darüber nachzudenken.
    Und Nachdenken war wichtig.
    Sie mochte ihn gern. Er war ein netter Mann. So nett, daß sie immer wieder vergaß, wie nahe er ihr kommen konnte, wieviel er sah - bis seine Augen sie dunkel und ruhig fixierten, sie bis auf ihre innersten Geheimnisse entblätterten.
    Sie wollte keinen Mann, der so tief in sie hineinsehen konnte. Olivia bevorzugte Männer, die an der Oberfläche kratzten, sich damit zufriedengaben und weiterzogen.
    Es war besser, allein zu bleiben als sich vernichten zu lassen.
    Eigentlich war sie davon ausgegangen, daß sie inzwischen beide gelernt hatten, auf einigermaßen erträgliche Weise miteinander umzugehen. Immerhin befanden sie sich hier auf ihrem Terrain, und Olivia hatte den Heimvorteil. Sie hatte sich dazu entschlossen, mit ihm über ihre Kindheit, ihre Erinnerungen und Erfahrungen zu sprechen, was ihr nicht leichtfallen würde. Aber ihre Entscheidung stand fest.
    Nach all den Jahren war sie dazu bereit. Dies war ihre Chance, und sie war dankbar dafür, daß sie mit jemandem sprechen konnte, der sie respektierte.
    Jemandem, erkannte sie, der sie gut genug verstand, um dem Schrecklichen eine Bedeutung zu geben.
    Sie sah Noah am Fluß schlafen und musste lächeln. Immerhin hatte sie ihm einiges abverlangt, und er hatte durchgehalten. Ein Blick auf das Lager zeigte ihr, daß er sich auch in dieser Hinsicht bewährt hatte. Sie sicherte ihre Angelschnur, legte die Fische in den Fluß, um sie frisch zu halten. Dann ließ sie sich neben ihm nieder und beobachtete das Wasser.
    Noah spürte ihre Anwesenheit, und sie wurde ein Teil seines Traums, in dem er im sanften grünen Licht durch den Wald wanderte. Er bewegte sich im Schlaf auf sie zu und streckte die Hand nach ihr aus, um sie zu berühren.
    In instinktiver Abwehr zog sie sich zurück, aber der Protest erstarb ihr auf der Zunge, als er seine grünen Augen öffnete und sie ansah. Ihr Atem stockte, als ihr bewusst wurde, was sie in diesen Augen entdeckte. Er setzte sich auf, nahm ihr Gesieht in beide Hände und hielt es fest, als ob er das Recht dazu hätte. Als ob er schon immer das Recht dazu gehabt hätte.
    »Hör zu, ich will nicht...«
    Noah schüttelte nur den Kopf, seine Augen tauchten in ihre ein, er zog sie enger an sich, und sein Mund traf ihre Lippen, die sich ihm voll, heiß und willig öffneten.
    Olivia zitterte, zum Teil aus Protest, zum Teil aus Furcht. Beides wollte er nicht akzeptieren. Diesmal musste sie annehmen, was er ihr zu geben hatte, was er, wie ihm gerade erst bewusst geworden war, schon seit Jahren nur für sie bereithielt.
    Seine Hände strichen durch ihr Haar, über ihre Schultern, und während sein Kuss leidenschaftlicher wurde, drückte er sie auf den Boden legte sich auf sie.
    Panik keimte in ihr auf und kämpfte gegen die Begierde, die schnell und ungezügelt von ihr Besitz ergriff. Sie stemmte sich noch gegen seine Schultern, als ob sie ihn zurückdrängen wollte, selbst als sie sich ihm gleichzeitig schon entgegenbäumte, um ihr Verlangen an ihm zu reiben.
    »Ich kann dir nicht geben, was du brauchst. Ich bin dazu nicht fähig.«
    Wie konnte sie nicht sehen, was er sah? Nicht das fühlen, was er fühlte? Er ließ seinen Mund über ihr Gesicht gleiten, während sie unter ihm erbebte. »Dann nimm dir, was du willst.« Seine Lippen streiften ihren Mund herausfordernd. »Ich will dich berühren.«
    Er streichelte an ihren Rippen entlang, spürte ihre Reaktion, als seine Finger sich leicht über ihrer Brust schlössen. »Ich will dich, hier im Sonnenlicht.«
    Er erstickte ihre Worte mit seinem Mund, dann strich er über ihre Wange und hörte sie stöhnen. Ihr Geschmack an der weichen, empfindlichen Stelle, wo ihr Puls laut und heftig pochte, durchströmte ihn.
    Er flüsterte ihren Namen, nur ihren Namen, und sie war verloren.
    Ihre Finger gruben sich in seine Schulter, glitten durch sein Haar und zogen sein Gesicht wieder an sich, zogen ihn zu sich herunter.
    Sie spürte den wilden Rausch des Glücks, die ungestillte Begierde, als sein Mund mit ihrem kämpfte, erkannte die rücksichtslose Gier, als er ihr Hemd nach oben schob, es schließlich aufriss und seine Hände über ihren Körper fahren ließ.
    Stark und besitzergreifend drängte sich Fleisch gegen Fleisch, zum heftigen Rhythmus des Blutes in ihren Venen. Zum ersten

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