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Rueckkehr nach River's End

Rueckkehr nach River's End

Titel: Rueckkehr nach River's End Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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dirigierte die Gabel direkt in seinen Mund. Hitze durchflutete ihren Magen. Ihre Blickte kreuzten sich.
    »Das schmeckt toll.«
    »Eh, im Regenwald gibt es eine Vielzahl essbarer Pilze.«
    »Nun, vielleicht komme ich ja irgendwann noch einmal dorthin, dann kannst du sie mir zeigen.«
    »Ich - wir haben vor, ein Naturkundezentrum ans Gästehaus anzuschließen. Dort können wir dann Seminare abhalten und Vorträge darüber, wie man die essbaren Sorten erkennt.«
    » Essbare Pilze - das klingt nie so appetitlich, wie es tatsächlich ist.«
    »Im Grunde ist der Pilz nicht der eigentliche Fungus, sondern die Frucht eines ganzen Organismus', wie der Apfel am Baum.«
    »Tatsächlich?«
    »Wenn du einen Hexenring siehst, sind das die Früchte eines Organismus', der in der Erde wächst und sich Jahr für Jahr weiter ausbreitet und...« Sie hielt inne. »Das kann dich doch gar nicht wirklich interessieren.«
    »Hey, ich weiß gern, was ich esse. Warum bezeichnet man sie als Hexenringe?«
    Sie zwinkerte. »Ich nehme an, weil sie so aussehen.«
    »Gibt es in eurem Wald Hexen, Liv?«
    »Früher habe ich das geglaubt. Als ich klein war, hockte ich oft im grünen Licht und glaubte, wenn ich mich sehr still verhielte, würde ich sehen, wie sie zum Tanzen herauskommen.«
    »Und hast du sie gesehen?«
    »Nein.« Sie glaubte inzwischen nicht mehr an Märchen, die Wissenschaft war wesentlich zuverlässiger. »Dafür habe ich Rehe, Elche, Marder und Bären gesehen. Das war märchenhaft genug.«
    »Und Biber.«
    Sie lächelte und entspannte sich, während der Kellner abräumte und ihnen den Hauptgang servierte. »Richtig. An der Stelle, zu der ich euch damals geführt habe, steht immer noch ein Damm.«
    Sie kostete ihre mit einer großzügigen Portion Tomatensauce und Krabben garnierten Spaghetti. »Sie tischen einem immer mehr auf, als man essen kann.«
    »Wer sagt das?« Noah schaufelte sich die mit Käse und Kräutern überbackenen Maccaroni in den Mund.
    Olivia staunte, daß es ihm gelang, nicht nur seinen eignen Teller zu leeren, sondern auch noch eine große Portion von ihrem zu vertilgen. Und obendrein hatte er noch Platz für Dessert und Cappuccino.
    »Wie kannst du so viel futtern und dabei keine dreihundert Pfund wiegen?« wollte sie wissen.
    »Solider Stoffwechsel.« Er grinste und hielt einen Löffel von seiner Dessertkreation aus Sahne und Schokolade in ihre Richtung. »Genau wie mein Vater. Er treibt meine Mutter zum Wahnsinn. Hier, probier das mal, es ist unglaublich.«
    »Nein, ich kann nicht mehr.« Aber er hielt den Löffel bereits an ihre Lippen, und sie öffnete den Mund automatisch. Die cremige Köstlichkeit zerschmolz auf ihrer Zunge. »Hmm, gut. Ja.«
    Noah musste sich zurückhalten. Ihre Reaktion, die halb geschlossenen Augen, die nur wenig geöffneten Lippen ließen ihn unweigerlich an Sex denken. Ließen ihn erkennen, daß er seinen Mund auf ihren pressen wollte, bis sich die unterschiedlichen Aromen verbanden.
    » Lass uns Spazierengehen.« Er kritzelte ein Trinkgeld und seinen Namen auf die Quittung und steckte seine Kreditkarte ein. Luft, sagte er sich. Er brauchte frische Luft, um sich Olivia und seine Fantasien aus dem Kopf pusten zu lassen.
    Doch sie waren immer noch da, als er sie nach Hause fuhr, zur Tür begleitete und Olivia sich umdrehte, um ihn anzulächeln.
    U nd da erkannte auch sie es klar und deutlich in seinen dunklen Augen: die Sehnsucht nach ihr, die Sehnsucht nach dem ersten Kuß. Ein Zittern wand sich ihre Wirbelsäule hinauf.
    »Das war schöner Abend.« Etwas Dümmeres kann dir wohl nicht einfallen, Liv? fragte sie sich. »Danke.«
    »Hast du morgen schon etwas vor?«
    »Morgen?« Ihr Gehirn setzte aus. »Ich habe Unterricht.«
    »Nein, morgen abend.«
    »Da muss ich...« Lernen, noch ein Referat, zusätzliche Arbeit im Labor. »Nein, nichts.«
    »Gut. Dann also um sieben.«
    Jetzt, dachte sie, jetzt würde er sie küssen. Und dann würde sie vermutlich implodieren. »In Ordnung.«
    »Nacht, Liv.« Doch er strich nur mit seiner Hand über ihren Arm, über ihren Handrücken, und wandte sich zum Gehen.

Zehntes Kapitel
    Er führte sie zu McDonald's, und sie lachte darüber, bis ihre Seiten schmerzten.
    Über Fishmac und Pommes Frites, unter grellem Neonlicht und bei lautem Kindergeplapper verliebte sie sich in ihn.
    Sie vergaß ihren Vorsatz aus Kindertagen, sich niemals so sehr in jemanden zu verlieben, daß er sie verletzen könnte. Niemals ihr Herz an einen Mann zu hängen und ihm dadurch

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