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Rueckkehr nach River's End

Rueckkehr nach River's End

Titel: Rueckkehr nach River's End Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Kurven schmiegte.
    Er kannte ihren Typ und wusste ihn zu schätzen. Genau wie er ihre Art sich zu bewegen schätzte und den gleichmäßigen Schwung ihrer Hüften.
    »Kannst du mir gerade mal behilflich sein? Ich bin heute abend... so ungeschickt.«
    Sie ließ ein dünnes goldenes Armband von ihren Fingerspitzen pendeln und atmete langsam und tief ein und aus, nur für den Fall, daß er die ausnehmend schönen Brüste, die sich gegen das auffällige Rot abzeichneten, noch nicht bemerkt hatte.
    »Klar.« Dem männlichen Ego schmeichelte bekanntlich nichts mehr als eine unbeholfene Frau. Er nahm das Armband, legte es um ihr Handgelenk und genoss es, wie sie ihren Körper verlagerte und ihr Gesicht neigte, um in seines zu blicken.
    »Wenn Liv dich versteckt hält, ist es wohl kein Wunder, daß sie nie ausgeht.«
    Er schloss das Armband und atmete den verführerischen Duft ein, den Lindas Haut verströmte. »Geht sie tatsächlich nie aus?«
    »Nichts als Arbeit und noch mal Arbeit, das ist unsere Liv.« Linda lachte und schüttelte effektvoll ihre dunklen Locken. »Ich persönlich nehme es da nicht so genau.«
    »Das glaube ich dir aufs Wort.« Als sich die Tür hinter ihm öffnete, hielt er immer noch Lindas Handgelenk fest und trug ein freundliches Grinsen zur Schau.
    Doch Sekunden später vergaß er, daß Linda überhaupt existierte. Er vergaß das Buch. Fast hätte er seinen eigenen Namen vergessen.
    Olivia trug ein Kleid in einem gedeckten Blau, das wesentlich mehr verbarg als Lindas rotes Modell. Und unwillkürlich fragte er sich, was sich wohl unter dem weichen Material versteckte. Ihr offenes Haar fiel glatt über ihre Schultern und gab den Blick auf das funkelnde Gold an ihren Ohren frei.
    Ihm war bereits klar, daß er nah, sehr nahe an sie herankommen musste , um ihr Parfüm zu wahrzunehmen. Ihre Lippen waren ungeschminkt, ihre Augen blickten kühl.
    Nein, sie war eindeutig kein Kind mehr, stellte er fest.
    »Du siehst toll aus.«
    Sie zog lediglich die Augenbrauen hoch und musterte Linda. »Ich hole nur noch meine Jacke.«
    Olivia drehte sich um und ging zurück ins Apartment.
    Es besteht keinerlei Grund, verärgert zu sein, sagte sie sich, als sie nach Tasche und Jacke griff. Kein Grund für dieses nagende Gefühl der Enttäuschung. Sie hätte gar nicht bemerkt, daß er mit Linda flirtete, wenn sie nicht wie ein verknallter Teenager aus dem Fenster nach seinem Wagen Ausschau gehalten hätte. Wenn sie nicht zur Tür geeilt wäre, um ihn durch den Spion zur Tür kommen zu sehen.
    Es gab keinen Grund dafür, enttäuscht zu sein, nur weil sie seit zwei Stunden über das richtige Kleid und die richtige Frisur nachgegrübelt hatte. Das war ihr Problem.
    Sie trat wieder an die Tür - und stieß mit Noah zusammen.
    »Tut mir leid. Warte, ich helfe dir.« Jetzt stand er ganz nah vor ihr und sog ihren Duft ein. Das Parfüm passte perfekt zu ihr, absolut perfekt.
    »Ich wollte dich nicht unterbrechen.«
    »Wobei unterbrechen?« Er half ihr in die Jacke und schnupperte unauffällig an ihrem Haar.
    »Dich und Linda.«
    »Wer? Oh.« Er lachte, nahm Olivias Hand und führte sie zur Tür. »Sie ist nicht gerade schüchtern.«
    »Nein.«
    »Hast du dein Referat fertig?«
    »Ja, gerade geschafft.«
    »Gut, dann kannst du mir ja alles über Pilze erzählen.«
    Das brachte sie zum Lachen. Auf dem Weg zum Auto hielt er ihre Hand, dann streifte er ihr Haar mit den Fingern und als sie einstieg, strich er es zurück.
    Ihr Herz machte Luftsprünge und landete direkt vor seinen Füßen.
    Er hatte ein italienisches Restaurant entdeckt, ungezwungen, nicht zu intim. Winzige weiße Kerzen flackerten auf weichen, lachsfarbenen Tischtüchern. Die Unterhaltung war gedämpft und wurde gelegentlich von Gelächter durchbrochen. Köstliche, verführerische Düfte lagen in der Luft.
    Es machte Spaß, sich mit ihm zu unterhalten. Er war der erste Mann außerhalb ihrer Familie, mit dem sie zum Essen ausging und der sich tatsächlich für ihr Studium und ihre Zukunftspläne zu interessieren schien. Dann erinnerte sie sich an seine Mutter.
    »Ist deine Mutter immer noch so engagiert?«
    »Sie und ihr Kongreßabgeordneter sind auf Du und Du. Sie gibt nie auf. Ich glaube, ihr derzeitiges Anliegen ist die Rettung der Mustangs. Läßt du mich das mal probieren?«
    »Was?« Gerade wollte sie sich eine Gabel von ihrem Pilzgericht einverleiben. »Oh, sicher.«
    Als sie Anstalten machte, den Bissen auf seinen Teller zu manövrieren, nahm er ihr Handgelenk und

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