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Rueckkehr nach River's End

Rueckkehr nach River's End

Titel: Rueckkehr nach River's End Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Scheiße.«
    Seine Basketballtrophäe prangte mitten im Monitor seines Computers. Die Tastatur war herausgerissen und unter Blumenerde aus dem Topf eines Zitronenbäumchens begraben. Seine Akten waren über den ganzen Fußboden verteilt, zerrissen und verdreckt.
    Am Sockel der Trophäe klebte ein Papier mit einer Botschaft:
    ICH WERDE NICHT EHER AUFHÖREN ALS DU
    Wut rauschte wie eine grimmige, kreischende Flutwelle durch seinen Körper. Bevor er klar denken konnte, suchte er bereits nach seinem Telefon und fluchte laut, als er feststellte, daß der Hörer zertrümmert war.
    »Okay, Caryn, wenn du Krieg willst, kannst du ihn haben. Verrückte Zicke!«
    Er stürmte zurück ins Wohnzimmer und suchte in seiner Aktentasche nach dem Handy.
    Als er bemerkte, wie sehr seine Hände zitterten, ging er nach draußen, atmete tief durch, setzte sich hin und ließ den Kopf in die Hände sinken.
    Ihm war speiübel und schwindlig von der heißen Wut, unter der sich die fassungslose Empörung des Opfers verbarg. Als er endlich dazu in der Lage war, zu telefonieren, rief er nicht Caryn, sondern seinen Vater an.
    »Dad, ich habe hier ein Problem. Kannst Du vorbeikommen?«
    Als Frank zwanzig Minuten später vorfuhr, hockte Noah immer noch am selben Fleck. Er hatte nicht die Energie aufbringen können, wieder ins Haus zu gehen, erhob sich nun aber.
    »Geht es dir gut?« Frank eilte den Pfad hinauf und nahm seinen Sohn beim Arm.
    »Ja, aber... sieh dich am besten selbst um.« Er zeigte in Richtung Tür, dann riß er sich zusammen und trat ein.
    »Gütiger Gott, Noah.« Frank legte eine Hand auf Noahs Schulter und ließ seine Augen durch den Raum wandern, registrierte das Chaos im Detail. »Wann hast du das so vorgefunden?«
    »Vor etwa einer halben Stunde. Ich hatte einen Termin in Burbank, wo ich den ganzen Tag lang recherchiert habe, und kam gerade zurück.«
    »Hast du die Polizei angerufen?«
    »Nein, noch nicht.«
    »Das ist der erste Schritt. Lass mich das übernehmen.« Er nahm Noahs Handy und wählte.
    »Deine elektronischen Geräte sind noch da«, setzte er an, nachdem er aufgelegt hatte. »Bewahrst du Bargeld im Haus auf?«
    »Ja, etwas.« Noah stelzte durch die Trümmer in sein Arbeitszimmer, schob mit dem Fuß Papier aus dem Weg. Seine Schreibtischschublade lokalisierte er in einer Ecke, fünfzig Dollar kleben noch darunter. »Ich hatte ein paar Hundert im Haus«, sagte Noah und hielt den Geldschein hoch. »Der Rest ist vermutlich irgendwo verschüttet. Es fehlt nichts, Dad, das war reine Zerstörungswut.«
    »Ja, ich denke, Diebstahl können wir wohl ausschließen.« Frank betrachtete den Monitor und spürte einen Stich, als er daran dachte, wie Noah damals die MVP-Trophäe gewonnen hatte. Wie stolz und begeistert sie gewesen waren! »Hast du Bier im Haus?«
    »Heute morgen war noch welches da.«
    »Dann Lass uns mal nachsehen. Und danach setzen wir uns hinten auf die Veranda.«
    »Es wird Wochen dauern, bis ich die Daten wieder eingegeben habe«, murmelte Noah und stand auf. »Manche sind sogar für immer verloren. Ich kann zwar den Computer ersetzen, aber nicht das, was darin gespeichert war.«
    »Ich weiß. Tut mir leid, Noah. Lass uns nach draußen gehen und in Ruhe warten, bis die Uniformierten eintreffen.«
    »Klar, was soll's.« Inzwischen verspürte Noah eher Übelkeit als Wut. Er nahm zwei Bierflaschen aus dem Kühlschrank, öffnete sie und setzte sich mit Frank auf die Veranda.
    »Hast du eine Ahnung, wer oder warum?«
    Noah lachte kurz auf, dann setzte er die Bierflasche an und nahm einen großen Schluck. »Ein heißer Feger aus meinem Bekanntenkreis.«
    »Wie bitte?«
    »Caryn.« Noah fuhr sich mit der Hand durch das Haar, sprang auf und begann auf und ab zu laufen. »Eine Szene aus > Fatal Attraction<. Sie hat es nicht gut aufgenommen, daß ich ihr den Laufpaß gegeben habe. Ständig ruft sie mich an, hinterläßt verrückte Nachrichten. Neulich war sie hier, als ich nach Hause kam, mit großen, feuchten Augen und ganz kleinlaut. Als ich nicht anbiß, wurde sie fuchtig. Hat mit ihren Schlüsseln mein Auto zerkratzt.«
    »Hast du ihre Nachrichten noch auf Band?«
    »Nein. Meine Strategie bestand darin, sie zu ignorieren, in der Hoffnung, daß sie von allein das Weite suchen würde.« Er starrte durch die Verandatür, und ein kämpferisches Glitzern funkelte in seinen Augen. »Hat wohl nicht funktioniert. Dafür wird sie mir bezahlen.«
    »Kennst du ihr Auto?«
    »Klar.«
    »Wir sprechen mit den Nachbarn, fragen

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