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Rueckkehr nach River's End

Rueckkehr nach River's End

Titel: Rueckkehr nach River's End Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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den Schultern. »Okay. Ich fahre wieder für ein paar Tage nach San Francisco.«
    »Warum?«
    »Arbeit. Das Buch. Du erinnerst dich?«
    »Oh, klar, natürlich. Ich sage dir, sie starrt mich tatsächlich an. Gerade hat sie ihr Haar zurückgeworfen. Damit läuft die zweite Phase an.«
    »Dann sprich sie doch an.«
    »Ich lasse mir Zeit, peile die Lage. Wie ist es denn in San Quentin?« Mike testete das Interesse der Blonden mit einem Zucken seiner Augenbrauen.
    »Deprimierend. Du gehst durch eine Tür, sie fällt hinter dir ins Schloss . Wenn du das Geräusch hörst, stehen dir die Haare zu Berge.«
    »Sieht er immer noch wie ein Filmstar aus? Du hast noch gar nichts darüber gesagt.«
    »Nein, er sieht aus wie ein Mann, der seit zwanzig Jahren hinter Gittern sitzt. Hast du vor, das hier zu essen?«
    »Erst wenn ich mit der Blonden gesprochen habe. Ich will nicht nach Nachos stinken. Okay, das waren jetzt volle fünf Sekunden Augenkontakt. Ich greife an.«
    »Ich setze auf dich, Kumpel«, murmelte Noah, während Mike sich auf den Weg machte.
    Amüsiert ließ er den Blick schweifen. Die Tanzfläche war überfüllt, im Schein der blitzenden bunten Lichter drängten sich die Körper aneinander, wanden und verrenkten sich zur Musik.
    Die Situation erinnerte ihn an den Abend, als er mit Olivia tanzen war. Wie er auf einmal keine Musik mehr gehört hatte, nur noch den Schlag seines eigenen Pulses, als seine Lippen die ihren berührten.
    »Vergiß es«, murmelte er und griff stirnrunzelnd nach seinem Bier. »Das hast du gründlich vermasselt.«
    Er nippte an dem Glas und betrachtete das Schauspiel.
    Gelangweilt schob er die Nachos zur Seite, und als er wieder hochblickte, entdeckte er Caryn, die quer durch den Raum auf seinen Tisch zusteuerte.
    »Von allen Spelunken in der ganzen Stadt«, murmelte er und stärkte sich mit einem großen Schluck.
    »Ich dachte, du wärst unter die Einsiedler gegangen.« Sie hatte sich in ein grellblaues Lederkleid gezwängt, das wie eine Tätowierung an ihrem Körper klebte und knapp unter dem Schritt endete. Ihr Haar ergoss sich in tausend wilden, verführerischen Locken, ihren Mund hatte sie mit einem heißen, feuchten Rot angepinselt.
    Noah wurde bewusst , daß es genau dieser Look war, der seine Hormone bei ihrem ersten Treffen in Wallungen gebracht hatte. Er sagte nichts, nahm sein Glas und bemühte sich, sie nicht anzustarren.
    »Du hast mir die Cops auf den Hals gehetzt.« Sie beugte sich vor, platzierte ihre Handflächen auf dem Tisch und ihre beeindruckenden Brüste direkt vor seinen Augen. »Wie kannst du dich erdreisten, deinen Vater dazu zu bringen, seine Freunde zu rufen, damit sie mir Arger machen?«
    Noah blickte zu ihr auf.
    Ihre Lippen verzogen sich zu einem eiskalten, bösen Grinsen, und er erhob seine Stimme über die Musik. »Warum tust du uns nicht beiden einen Gefallen und verschwindest von hier?«
    »Ich rede mit dir.« Caryn bohrte einen im gleichen Blau wie ihr Kleid lackierten Nagel in seine Brust. »Hör mir zu, wenn ich mit dir rede, du Arschloch.«
    Er bemühte sich darum, die Kontrolle zu behalten. » Lass mich in Ruhe.«
    Sie stach noch einmal zu, diesmal fest genug, um seine Haut einzuritzen. Dann quietschte sie erschrocken auf, weil er nach ihrem Handgelenk griff.
    »Halte dich von mir fern. Du glaubst, daß du meine Möbel zerstören und meine Sachen zertrümmern kannst, und daß ich das kommentarlos hinnehme? Geh mir bloß aus dem Weg!«
    »Und wenn nicht?« Sie warf den Kopf zurück. Angeekelt stellte er fest, daß in ihren Augen keine Angst, sondern Erregung und ein Hauch von Begierde zu sehen waren. »Rufst du dann wieder Daddy?« Sie erhob die Stimme. Trotz der lauten Musik drehten sich die ersten Köpfe nach ihnen um. »Ich habe deine wertvollen Sachen nicht angefasst . Ich würde mich nie so weit erniedrigen und dein Haus noch einmal betreten, nachdem du mich so mies behandelt hast, und du kannst mir nichts beweisen. Wenn ich es gewesen wäre, hätte ich das ganze Haus abgefackelt - mit dir drin.«
    »Du bist krank.« Noah schob ihre Hand beiseite. »Und bedauernswert.« Er stieß seinen Stuhl zurück. Caryn schlug nach ihm. Ihr Ring erwischte ihn am Mundwinkel, und er schmeckte Blut. Seine Augen verdunkelten sich. »Immer wieder überschreitest du die Grenze, Caryn, und irgendwann wirst du überfahren.«
    »Gibt es ein Problem?«
    Ein Rausschmeißer war bei ihnen aufgetaucht. Seine Schultern waren so breit wie ein Canon und sein hartes Grinsen verriet

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