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Rueckkehr nach River's End

Rueckkehr nach River's End

Titel: Rueckkehr nach River's End Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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dabei war, putzte er sich die Zähne und spritzte sich Wasser ins Gesicht.
    Als er aus dem Bad kam, lag Kaffeeduft in der Luft.
    »Und was treibt Dad so?«
    »Ein Basketballspiel, was sonst?« Sie goß Kaffee ein, arrangierte das Gebäck auf einem Teller. Als sie sich umdrehte und den Kühlschrank öffnete, hatte er schon ein Stück Torte in der Hand. »Dir ist hoffentlich bekannt, daß es viel gesünder ist, einen Entsafter zu benutzen, als diesen abgepackten Saft zu kaufen.«
    Seine Antwort wurde durch die Sahne gedämpft und ließ Celia nur den Kopf schütteln. Sie goß ihm Orangensaft in ein Glas, lehnte sich dann an die Theke und sah ihm beim Essen zu. Noahs Augen waren geschwollen, sein Haar zerzaust und sein T-Shirt an einer Schulter eingerissen. Ein wunderbar warmes, liebevolles Gefühl durchflutete sie'.
    Er grinste leicht, leckte Sahne und Schokolade von seinem Daumen. Sie ist so verdammt hübsch, dachte er. Ihr Haar leuchtete wie poliertes Kupfer, ihren blauen Augen entging nichts. »Was ist los?« fragte er unwillkürlich.
    »Ich habe nur darüber nachgedacht, wie gut du aussiehst.«
    Sein Grinsen wurde breiter. Er nahm sich noch ein Stück. »Gerade habe ich das gleiche über dich gedacht. Ich habe mein Aussehen von meiner Mutter geerbt. Sie ist eine Schönheit. Und im Augenblick hat sie etwas auf dem Herzen.«
    »Ja, das hat sie.« Celia ließ sich Zeit, ging um die Theke herum, setzte sich auf einen Hocker. Sie legte die Füße auf den Stuhl zwischen ihnen, hob ihren Kaffee und nippte daran. »Du weißt, daß ich mir eigentlich vorgenommen habe, mich nicht in dein Leben einzumischen, Noah?«
    Sein Grinsen verschwand. »Äh... ja. Das habe ich immer zu schätzen gewusst .«
    »Gut. Deshalb erwarte ich von dir, daß du dir anhörst, was ich dir ausnahmsweise zu sagen habe.«
    »Oho.«
    Sie ging nicht darauf ein und warf das Haar zurück, das sie immer noch so lang trug, daß sie es zu einem dicken Zopf flechten konnte. »Mike hat mich heute morgen angerufen. Er hat mir erzählt, was gestern abend passiert ist.«
    »Die größte Tratsche des Westens«, murmelte Noah.
    »Er macht sich Sorgen um dich.«
    »Es gibt nichts, worum man sich Sorgen machen müßte, und er hätte dich nicht damit belästigen dürfen.«
    »So, wie er mich nicht hätte belästigen dürfen, als du zwölf warst, und dieses pickelige Großmaul beschlossen hatte, dich jeden Tag nach der Schule als Sandsack zu gebrauchen?« Sie zog eine Augenbraue in die Höhe. »Er war drei Jahre älter und doppelt so groß, aber du hast mir nicht erzählt, daß er es auf dich abgesehen hatte.«
    Noah versuchte, in seinen Kaffee zu schmollen, aber seine Lippen zuckten. »Dick Merz. Du bist zu ihm nach Hause gefahren und hast dich mit diesem Neandertaler von Vater angelegt, hast ihm befohlen, seinen Sohn vor die Tür zu schicken, oder du würdest ein paar Runden mit ihm in den Ring gehen.«
    »Es gibt Zeiten«, erklärte Celia geziert, »da ist es gar nicht so einfach, Pazifistin zu sein.«
    »Das war ein stolzer Augenblick in meinem Leben«, erwiderte Noah, und fuhr dann nüchterner fort: »Aber ich bin keine zwölf mehr, Mom, inzwischen werde ich selbst mit den Rabauken fertig.«
    »Diese Caryn ist kein verhaltensauffälliges Spielplatzkind, Noah. Sie hat bewiesen, daß sie gefährlich ist. Letzte Nacht hat sie dich bedroht. Um Gottes willen, sie hat davon gesprochen, dein Haus in Brand zu setzen!«
    Mike, dieser Idiot! »Das sind doch nur leere Drohungen, Mom.«
    »Bist du dir da so sicher?« Als er den Mund öffnete, starrte sie ihn so lange an, bis er ihn wieder schloss . »Ich möchte, daß du eine gerichtliche Verfügung erwirkst.«
    »Mom...«
    »Das ist im Grunde alles, was die Polizei in diesem Stadium tun kann, aber es könnte sie dazu bringen, aufzuhören, dich in Ruhe zu lassen.«
    »Ich erwirke keine Verfügung.«
    »Warum nicht?« Die Angst, die sie empfand, spiegelte sich in den einfachen Worten. »Weil es unmännlich wäre?«
    Er senkte den Kopf. »Richtig.«
    »Oh!« Frustriert stellte sie den Kaffee ab und stand auf. »Das ist unglaublich dumm und kurzsichtig. Ist dein Penis vielleicht dein Schutzschild?«
    »Das wäre ungefähr so wirkungsvoll wie ein Stück Papier«, gab er zu, während Celia unruhig hin und her lief. »Sie verliert das Interesse aber schneller, wenn ich sie in Ruhe lasse. Dann wird sie sich bald ein anderes armes Schwein krallen. Tatsache ist, daß ich in den nächsten Monaten sehr viel unterwegs sein werde. Ich

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