Rückkehr nach St. Elwine
mit sich ins Schlafzimmer, wo er sie mit all der Zärtlichkeit liebte, die tief in ihm schlummerte.
20. Kapitel
Marc Cumberland betrat das Vorzimmer seines Büros. Die Sekretärinnen waren bereits anwesend. „Carry, Sie müssen heute besonders nett zu Mr. Tanner sein!" Er versuchte, sie ein bisschen auf den Ausbruch vorzubereiten, der losgehen würde, sobald Joshua das Büro betrat.
„ Ach du Schreck. Ist etwas passiert, Mr. Cumberland?" Nervös drehte sich Carry eine blonde Strähne um den Finger.
„ Nun ja, ich habe bereits Freitagmittag meine Abreibung bekommen. Ich erfuhr, dass wir wahrscheinlich nicht den Zuschlag für das Mercury-Projekt bekommen werden. Der gute Josh hat in Tanner House getobt. Ich habe versucht, ihn bis Montag hinzuhalten."
„ Herrje, heute ist Montag." Verzweifelt nagte Carry an ihrer Unterlippe. „Ich verstehe das nicht. Sie beide haben doch monatelang an den Entwürfen gesessen. Und zum X-ten Mal sollten Nachbesserungen eingereicht werden. Es sah doch immer danach aus, dass sie dieses Projekt bekommen werden."
„ Eben. Also werden wir der Sache auf den Grund gehen. Am besten, Sie machen sich heute ein bisschen unsichtbar, wenn sie verstehen, was ich meine."
„ Ja, Sir, danke für die nette Warnung." Er lachte und zwinkerte ihr zu.
„ Dann bringe ich schon mal die Kaffeemaschine in Gang, bevor der Sturm losbricht ", meinte Jennifer, Marcs Sekretärin, mit einem wissenden Blick.“
Doch schon flog die Tür auf und die Frauen zogen vorsichtshalber den Kopf ein.
„ Guten Morgen, alle zusammen." Josh zeigte sein charmantes Herzensbrecherlächeln. „Carry, was steht an?"
Erstaunt blickte sie auf. „Zunächst ein paar Unterschriften. Dann um 11.00 Uhr ein Termin bei Mr. Drumont. Das Fax, auf das er sich letztens bezog, liegt bereits auf ihrem Schreibtisch."
„ Gut, danke. Dann stellen Sie mich bitte, so schnell wie möglich, zu meinem Anwalt durch!" Als er bemerkte, dass die Frauen ihn skeptisch musterten und Marc sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen konnte, blickte Josh irritiert auf. „Was ist los? Stimmt etwas nicht an mir, Carry?"
„ Nein, Sir, nein, ganz und gar nicht." Sie räusperte sich hastig, um zu vermeiden, dass ein falscher Eindruck entsteht.
„ Schön, dann können wir ja die neue Woche angehen. Wie wäre es mit einer Tasse Kaffee?", bat er.
„ Kommt gleich, Mr. Tanner."
Josh betrat grübelnd sein Büro und schaltete den PC ein. Er nahm das Fax zur Hand und überflog die Zeilen. Seine Gedanken wanderten jedoch sofort wieder zu Elizabeth. Er war noch immer beflügelt von den starken Leidenschaften, die zwischen ihnen explodiert waren. Am Sonntag waren sie einfach bis zum Mittag im Bett geblieben und hatten sich wieder und wieder geliebt. Sogar noch ein letztes Mal, als sie gemeinsam unter der Dusche gestanden hatten. Es faszinierte ihn, wie Liz ihre natürliche Sinnlichkeit ausgelebt hatte. Er konnte es kaum fassen. Ihre Umarmung hinterließ bei ihm das seltsame Gefühl, endlich heimgekommen zu sein. Am Nachmittag hatte er sie dann nach Hause bringen wollen, doch Liz hatte abgelehnt. Sie hatte stattdessen darauf bestanden, mit Rachel und Robert zu fahren. So hatten sie sich schließlich lächelnd, noch in seiner Wohnung, voneinander verabschiedet.
„ Träumst du, oder was?" Marc stand plötzlich neben ihm und Josh fuhr zusammen.
„ Ich habe dich gar nicht kommen hören."
„ Das merke ich. Kann es sein, dass du etwas über den Dingen schwebst? Wo warst du eigentlich gestern? Als ich gegen Mittag Tanner House verließ, warst du immer noch nirgends zu sehen."
„ Oben in meinem Schlafzimmer."
„ Jede Wette, nicht allein. Hab ich Recht? Die gute Dr. Crane, war ebenfalls wie vom Erdboden verschluckt."
Josh grinste über das ganze Gesicht und das allein verriet ihn bereits.
„ Und wenn es so wäre?"
„ Nichts. Ich zähle einfach nur eins und eins zusammen. Außerdem strahlst du wie ein Honigkuchenpferd. Sogar das Mercury-Projekt scheint verdrängt. Ich habe nie erlebt, dass eine andere Frau diese Wirkung auf dich erzielt hat. Aber zwischen euch hat es ja schon immer heftig geknistert. Ist sie es, die du willst?“
Marc sah seinem Freund aufmerksam ins Gesicht.
„ Ich glaube schon."
Das Telefon läutete.
„ Mr. Tanner, ich stelle Sie durch in die Anwaltskanzlei."
„ Hallo Bill, Joshua Tanner hier. Ich will, dass sie eine einstweilige Verfügung für mich erwirken!"
Marc verließ das Büro und schloss die Tür leise hinter
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