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Rückkehr zum Mars

Rückkehr zum Mars

Titel: Rückkehr zum Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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Jahren erforscht, und selbst dort kriegen die Meteorologen immer noch keine passable Vorhersage zustande, Jamie.«
    »Vielleicht ist es nicht so schlimm, wie es aussieht«, sagte er und erinnerte sich an den Sturm, den er selbst überstanden hatte. »Wenn sie alle Luken dichtmachen, wird ihnen schon nichts passieren.«
    »Aber wenn der Sturm nun wächst? Es dauert Wochen, bis die großen sich legen … manchmal sogar Monate.«
    Mit einer Grimasse sagte Jamie: »Der hier sieht nicht so schlimm aus. Bis jetzt.«
    Deschurowa konterte: »Der in der südlichen Hemisphäre hat eine volle Woche gedauert.«
    »Ich weiß«, gab er zu und starrte wieder auf die Wetterkarte, als könnte er sie zwingen, ihre Geheimnisse preiszugeben, wenn er sie nur finster genug ansah.
    Deschurowa verstummte und ließ Jamie seine Gedanken allein zu Ende denken. Schließlich stand er auf und sagte: »Wir werden's beim Abendessen ausdiskutieren. Sollen alle ihre Ideen einbringen.«
    Brauchbare Ideen hatte niemand. Sie erörterten die Lage beim Essen, kauten eine Möglichkeit nach der anderen durch. Es lief alles auf folgende Alternative hinaus: Entweder ließ man Craig und Trumball in den Sturm fahren, oder man befahl ihnen, zum Generator zurückzukehren, sodass der Sturm sie einholen würde.
    »Sie sind viel zu weit draußen, als dass sie rechtzeitig wieder hier wären, bevor der Sturm sie erreicht«, meinte Rodriguez. »Sie geraten so oder so in ihn rein.«
    »Dex wird sich weigern umzukehren«, sagte Vijay mit felsenfester Überzeugung. »Er wird unter allen Umständen weiterfahren wollen.«
    »Wenn wir nur wüssten, wie groß der Sturm werden wird«, klagte Trudy. »Wir versuchen, sozusagen im Blindflug eine Entscheidung zu treffen, nicht wahr?«
    »Der Sturm wird wachsen«, prophezeite Fuchida. »Er könnte uns sogar hier erreichen.«
    »Hier?« Trudy schaute auf einmal erschrocken drein.
    »Es ist nicht nur möglich, sondern sogar wahrscheinlich«, ergänzte Fuchida. Er hatte sein schlimmes Bein auf einen leeren Stuhl gelegt. Der Knöchel war fest mit einem elastischen Verband umwickelt.
    »Bist du auch Meteorologe?«, fragte Stacy den japanischen Biologen, ohne eine Miene zu verziehen.
    »Ja, bin ich«, erwiderte Fuchida würdevoll. Dann fügte er hinzu: »Wenn ich das Meteorologieprogramm in meinem Laptop aufrufe.«
    »Das größte Problem sind die Solarzellen«, bemerkte Rodriguez. »Wenn der Staub sie bedeckt, verliert der Rover seine zentrale Energiequelle.«
    »Dann schalten sie auf die Batterien um«, meinte Hall.
    »Für wie lange? Denk dran, ihre Brennstoffzellen arbeiten nicht richtig. Ihr Reservestromsystem ist unzuverlässig.«
    Trudy machte ein überraschtes Gesicht. »Das hatte ich vergessen.«
    »Sie halten nicht mehr als achtundvierzig oder höchstens fünfzig Stunden im Dunkeln durch«, sagte Rodriguez.
    »Sie können die Zeitspanne verlängern, wenn sie den Stromverbrauch reduzieren«, sagte Jamie.
    »Wie sehr? Sie müssen die Heizung in Gang halten, und die verbraucht den meisten Saft.«
    Stacy Deschurowa sagte: »Wenn sie zum Generator zurückfahren, können sie die Brennstoffzellen so oft auffüllen wie nötig.«
    »Das stimmt«, sagte Jamie und stemmte sich vom Tisch hoch. »Aber mein Instinkt sagt mir, dass ich sie weiterfahren lassen sollte; es ist der kürzeste Weg aus dem Sturm.«
    »Außer wenn der Sturm viel größer und stärker wird«, wandte Hall ein.
    »Wenn er so stark wächst, sind sie in Schwierigkeiten, ganz gleich, was sie tun.«
    »Und der Staub könnte die Solarzellen beschädigen«, setzte Rodriguez düster hinzu. »Dadurch könnten sie so in Mitleidenschaft gezogen werden, dass sie nicht mehr genug Energie für den Rover liefern können, selbst wenn der Sturm vorbei ist.«
    »Na, das ist ja ein entzückender Gedanke«, sagte Hall.
    Die anderen nickten bedrückt.
    Jamie ging wieder ins Komrnunikationszentrum und setzte sich an die Hauptkonsole. Die anderen schoben sich alle hinter ihm hinein. Als er den Rover rief, spürte Jamie die Hitze und die Anspannung in der kleinen Kabine. Zu viele Körper, die sich eng zusammendrängten. Zu viele Ängste, die immer größer wurden.
    Der Mars ist eine sanfte Welt, rief er sich ins Gedächtnis, während er darauf wartete, dass der Rover sich meldete. Sie will uns keinen Schaden zufügen.
    So ist es, erwiderte die andere Seite in ihm. Außer wenn man etwas Dummes tut, zum Beispiel, indem man dreitausend Klicks von zu Hause entfernt in einen Staubsturm

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