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Rückkehr zum Mars

Rückkehr zum Mars

Titel: Rückkehr zum Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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hinter dem Flugzeug auf, als es immer schneller, immer schneller die Piste entlangraste. Die Nase hob sich.
    »Sieht gut aus«, flüsterte Deschurowa.
    Das Flugzeug hob rasant ab, schoss wie ein Pfeil in den makellosen Himmel und ließ eine wogende Wolke aus Staub und Dunst zurück, die sich auf ganzer Länge der Piste langsam auflöste. Für Jamie sah es so aus, als wollte die Wolke nach dem Flugzeug greifen und es wieder zu Boden ziehen.
    Doch nun war das Flugzeug kaum mehr als ein Fleck am hellen, orangefarbenen Himmel.
    Rodriguez' Stimme kam knisternd aus den Lautsprechern. »Nächste Haltestelle: Mount Olympus.«

OLYMPUS MONS
     
    Der höchste Berg im Sonnensystem ist ein massiver Schildvulkan, der seit mehreren zehn oder vielleicht sogar hundert Millionen Jahren untätig ist.
    Früher einmal stellten seine gewaltigen Lavaströme jedoch alles andere auf dem Planeten in den Schatten. Mit der Zeit entstand durch sie ein Berg, der dreimal so hoch ist wie der Mount Everest und eine Sohlfläche von der Größe Iowas hat. Die Ränder dieser Sohlfläche sind zerklüftete, über einen Kilometer hohe Felswände aus Basalt. Der Gipfel des Berges, wo riesige Calderen die Schlote kennzeichnen, die einst geschmolzenes Gestein spien, liegt etwa siebenundzwanzig Kilometer über der Ebene, auf der er ruht: 27 000 Meter. Zum Vergleich: Der Mount Everest ist 8848 Meter hoch.
    Olympus Mons ist so hoch, dass sein Gipfel auf der Erde weit über die Troposphäre – die unterste Luftschicht, in der sich die Wettervorgänge abspielen – und beinahe auch noch über die gesamte Stratosphäre hinausragen würde. Auf dem Mars ist die Atmosphäre jedoch so dünn, dass der Luftdruck auf dem Gipfel von Olympus Mons nur zehn Prozent niedriger ist als am Boden.
    Das Kohlendioxid, der Hauptbestandteil der Marsatmosphäre, kann in dieser Höhe ausfrieren, auf dem kalten, nackten Gestein kondensieren und es mit einer dünnen, unsichtbaren Trockeneisschicht überziehen.

NACHMITTAG: SOL 48
     
    »Na, wie findest du's, uns alle drei für dich allein zu haben?«, fragte Vijay.
    Jamie und die drei Frauen hatten sich gerade zu einem späten Mittagessen hingesetzt. Rodriguez und Fuchida würden in weniger als einer Stunde auf dem Olympus Mons landen. Trumball und Craig hatten vor ein paar Minuten berichtet, dass sie ohne Probleme Richtung Xanthe rollten.
    Vijay hatte bei diesen Worten ein teuflisches Grinsen im Gesicht. Jamies Augenbrauen zogen sich zu einem leichten Stirnrunzeln zusammen.
    »Ja«, fügte Trudy Hall hinzu. »Du hast die anderen Männer sehr geschickt aus dem Weg geräumt, nicht?«
    Um seine Verlegenheit zu verbergen, wandte sich Jamie an Deschurowa. »Hast du nicht auch noch was dazu beizusteuern, Stacy?«
    Stacy mampfte bereits ein eilig zusammengestoppeltes Sandwich. Sie kaute nachdenklich, schluckte und sagte dann: »Wie heißt das amerikanische Wort dafür? Kinky?«
    Alle drei Frauen lachten; Jamie brachte ein gezwungenes Lächeln zustande und konzentrierte sich dann auf seinen Teller mit Pasta aus der Mikrowelle und Tofu-Kräutersalat.
    Er war dankbar, als die Frauen miteinander über das Essen, den Geschmack des aufbereiteten Wassers und die Tatsache zu reden begannen, dass die Waschmaschine mit integriertem Trockner ihre Sachen ausbleichte. Sie trugen alle den üblichen Overall, aber Jamie fiel auf, dass jede von ihnen ihre Kleidung individualisiert hatte: Deschurowa hatte schicke russische Logos aus ihrer Zeit als Astronautin in Staatsdiensten auf ihre Brusttaschen genäht; Hall steckte sich immer glitzernden Modeschmuck an; Shektar fügte ein buntes Halstuch oder eine farbenfrohe Schärpe um die Taille hinzu.
    »Wir sollten es mal mit dem Kleiderreinigungssystem der Mondbasis probieren«, sagte Deschurowa. »Das ist viel schonender fürs Material.«
    »Davon hab ich gehört«, sagte Trudy. »Die bringen die Kleider einfach nach draußen, nicht?«
    Stacy nickte eifrig. »Ja. Im Vakuum auf dem Mond blättert der Schmutz einfach ab. Und das ungefilterte ultraviolette Licht der Sonne sterilisiert alles.«
    »Wir haben kein Vakuum draußen«, wandte Vijay ein.
    »Aber beinahe«, entgegnete Stacy.
    »Und jede Menge UV-Licht«, sagte Trudy.
    »Was meinst du, Vijay?«, drängte Stacy. »Ist doch einen Versuch wert, nicht?«
    »Wir bräuchten irgendeinen Behälter, oder? Man hängt die Sachen ja wohl nicht einfach auf die Leine.«
    »Könnten wir aber tun, glaube ich«, sagte Trudy.
    »In der Mondbasis packen sie die Kleider in einen

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