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Rückkehr zum Mars

Rückkehr zum Mars

Titel: Rückkehr zum Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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dachte Jamie.
    Schließlich steckten beide Männer in ihren Anzügen, die Helmvisiere waren geschlossen, die Lebenserhaltungssysteme funktionierten und die Funkchecks waren beendet. Jamie und Trudy gingen mit ihnen zur Luftschleuse: zwei Erdenmenschen, die zwei schwerfällige Roboter begleiteten.
    Jamie gab Rodriguez die Hand. Mit seinen bloßen Fingern kam er kaum um den Handschuh des Astronauten mit den servogesteuerten Exoskelett-›Knochen‹ auf dem Handrücken herum.
    »Alles Gute, Tomas«, sagte er. »Geh da draußen keine unnötigen Risiken ein.«
    Rodriguez grinste hinter seiner Sichtscheibe. »He, du weißt doch, wie es heißt: Es gibt alte Piloten und tollkühne Piloten, aber keine alten, tollkühnen Piloten.«
    Jamie schmunzelte höflich. »Denk daran, wenn du da draußen bist«, sagte er.
    »Mach ich, Boss. Keine Angst.«
    Fuchida trat an die Luke, sobald Rodriguez hindurchgegangen war. Selbst in dem klobigen Anzug und mit der spatzenartigen Trudy Hall an seiner Seite wirkte er klein und irgendwie verletzlich.
    »Alles Gute, Mitsuo«, sagte Jamie.
    Der geschlossene Helm dämpfte Fuchidas Stimme, aber sie klang furchtlos. »Ich glaube, mein größtes Problem ist, dass ich mir auf dem ganzen Weg bis zum Berg Tommys Geplapper anhören muss.«
    Jamie lachte.
    »Und auf dem Rückweg wahrscheinlich auch«, setzte Fuchida hinzu.
    Das Anzeigelämpchen sprang auf Grün, und Trudy drückte auf den Knopf, der die Innenluke öffnete. Fuchida ging mit seiner tragbaren Lebenserhaltungstasche in einer Hand hindurch.
    »Sag Vijay, sie soll gut auf den Garten aufpassen«, rief er, als die Luke zuglitt. »Die Rüben brauchen viel Pflege.«
    Es ist alles in Ordnung mit ihm, sagte sich Jamie. Er hat keine Angst, er macht sich nicht mal Sorgen.
    Sobald sie auf die nebeneinander liegenden Sitze des Flugzeugs geklettert waren und sich an dessen interne Strom- und Lebenserhaltungssysteme angeschlossen hatten, veränderten sich beide Männer.
    Rodriguez wurde sachlich und nüchtern. Kein Geplapper mehr. Er überprüfte die Flugzeugsysteme mit ein paar stenographischen Worten der Fliegerfachsprache an Stacy Deschurowa, die als Flugkontrolleurin fungierte.
    Fuchida wiederum hämmerte der Puls so laut in den Ohren, dass er sich fragte, ob das Funkgerät in seinem Anzug es aufnahm. Die Kurven auf den medizinischen Monitoren mussten jedenfalls fast schon im roten Bereich sein, so sehr raste sein Herz.
    Jamie, Vijay und Trudy Hall drängten sich um den Bildschirm auf dem Pult im Kommunikationszentrum, um über Deschurowas Schulter hinweg den Start zu verfolgen.
    Als Flugplatz ließ die Basis viel zu wünschen übrig. Die provisorische Start- und Landebahn war nicht ganz zwei Kilometer lang. Eine Rollbahn gab es nicht; Rodriguez und ein Helfer – oftmals Jamie – drehten das Flugzeug nach der Landung einfach um, sodass es die Piste wieder vor der Nase hatte. Einen Windsack gab es ebenfalls nicht. Die Atmosphäre war so dünn, dass die Windrichtung beim Start kaum eine Rolle spielte. Die Raketentriebwerke brachten das Flugzeug in die Luft und auf die erforderliche Geschwindigkeit, damit die Tragflächen genug Auftrieb für den Flug erzeugten.
    Jamie fühlte ein dumpfes Pochen in seinem Kiefer, als er sich über Deschurowa beugte und die letzten Momente vor dem Start mit ansah. Mit einer bewussten Anstrengung löste er die zusammengebissenen Zähne.
    Das hier bereitet dir größere Sorgen als der Start des Generators, sagte er sich. Und wusste sofort, warum. In dem Flugzeug saßen zwei Menschen. Wenn etwas schief ging, wenn sie abstürzten, würden sie alle beide ums Leben kommen.
    »Startfreigabe erteilt«, sprach Deschurowa mechanisch in ihr Lippenmikro.
    »Verstanden, Startfreigabe«, sagte Rodriguez' Stimme aus den Lautsprechern.
    Stacy schaute ein letztes Mal auf die Bildschirme um sie herum, dann sagte sie: »Klar zur Zündung.«
    »Zündung.«
    Auf einmal schoss eine tosende Stichflamme aus den beiden Raketentriebwerken unter den Flügelwurzeln, und das Flugzeug setzte sich abrupt in Bewegung. Während es, verfolgt von der Kamera, über die Start- und Landbahn holperte und dabei immer schneller wurde, schienen die langen, herabhängenden Tragflächen sich zu versteifen und auszustrecken.
    »Komm schon, Baby«, sagte Deschurowa leise.
    Jamie sah alles wie in Zeitlupe geschehen: Das Flugzeug rollte die Piste entlang, der Abgasstrahl der Triebwerke wurde so heiß, dass die Flamme unsichtbar wurde, Staub- und Sandwolken wallten

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