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Ruf des Blutes 5 - Erbin der Nacht (German Edition)

Ruf des Blutes 5 - Erbin der Nacht (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 5 - Erbin der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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denen sie Vampire töten kann?“ Mir wurde schon wieder schlecht.
    „Nur eine davon. Und keine Munition.“
    Ich lachte hysterisch. „Na das wird sie nicht abhalten. Elektrum hat sie genug.“
    Blue schüttelte den Kopf. „So einfach ist das nicht. Die Sangui haben Jahre gebraucht für das richtige Mischungsverhältnis, sonst zerplatzen die Patronen beim Abschuss. Damit ist sie eine Weile beschäftigt.“
    Ich fand es fraglich für wie lange. Die Gefahr wuchs. „Dann steckt sie vielleicht hinter den Anschlägen.“
    Das hielt Blue für unwahrscheinlich, weil der Angriff im Leonardo’s vor der ersten Waffenübergabe geschehen war. „Auf jeden Fall wisst ihr jetzt Bescheid und könnt auf der Hut sein. Damit herrscht wieder Gleichstand zwischen euch und Rybing.“

     
    Donald Rybing beglückwünschte sich zu seiner grandiosen Idee, durch die er gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlug. Zum einen kam die Meldung über den Waffenraub nun von ihm selbst, was ein gutes Licht auf ihn warf, dass er es nicht zu vertuschen suchte. Zum anderen hatte er auch sofort den Schuldigen parat inklusive stichfester Beweise.
    Warum sonst sollte eine Freundin von Melissa Ravenwood diese höchst brisanten Unterlagen und vor allem Zugang zu den Daten des Lux Sangui Hauptrechners haben, wenn nicht, um gemeinsam mit der Vampirin ein Komplott zu schmieden? Sie war eine bekannte Meisterdiebin, und die Tatsache, dass gerade die letzten Anschläge überwiegend auf Vampire unternommen wurden, sprach dafür, dass sich Ravenwood einen Platz in den vordersten Rängen ihrer Art – zur Not mit Gewalt – erkämpfen wollte. Vielleicht war sie gar ein Überläufer zu einer anderen Gruppierung. Jemandem, der sowohl einem PSI-Orden diente als auch ein Dämon war, konnte man einfach nicht über den Weg trauen. Bald schon gab es kein Loch mehr, in das sich dieses Biest verkriechen konnte. Alle würden sie jagen. Das hatte sie allein sich zuzuschreiben. Wenn sie die Füße stillgehalten hätte, wäre es ihm egal gewesen, was Franklin Smithers Tochter so trieb. Aber sie wusste zu viel, mischte sich in Dinge ein, die sie nichts angingen. Ihre Kontakte machten ihm die größten Sorgen. Ihr Name fiel in Rängen, die eigentlich weit über ihr stehen sollten, und wurde dort mit einem Respekt geäußert, der ihr nicht zustand. Nur, wenn man ihren Ruf zerstörte, ihr Feinde schaffte, konnte man sie unter Kontrolle halten. Vielleicht war sie schlau genug, sich in ein Rattenloch zu verkriechen und dort für längere Zeit nicht rauszukommen. Dann kam sie glimpflich davon. Falls nicht … es war nicht sein Problem, sollte ihr etwas Unvorhergesehenes zustoßen.
    Er rieb sich die Hände und machte sich daran, den nächsten Teil seines Plans in die Tat umzusetzen. Gewissensbisse kannte er nicht, immerhin hatte er Smithers eine Chance eingeräumt, sich zur richtigen Seite zu bekennen. Doch wenn er weiterhin hinter seiner Tochter stehen wollte, obwohl man ihr Diebstahl und Mord nachweisen konnte – wobei Letzteres nicht mit ihrer Natur als Bluttrinker zu entschuldigen war – musste er eben mit den Konsequenzen leben. Genau wie sie selbst.
    Einziger Wermutstropfen blieb die Tatsache, dass man diese Pettra nicht erwischt hatte, sondern einer seiner Leute, der ihr hatte auflauern sollen, spurlos verschwunden war. Ein bedauerliches Übel, das er nicht ändern konnte. Da die Daywalkerin aber mitsamt ihrem Gatten, einem Halfblood, untergetaucht war, konnte er dies vorerst getrost vernachlässigen. Es galt, sich auf das Kernproblem zu konzentrieren.
    Sein Gesuch hatte er bereits verfasst und an Smithers Vorgesetzte abgeschickt. In Kürze würde seinem Treiben ein Riegel vorgeschoben werden, was die weiteren Operationen für Rybing einfacher gestaltete. Dabei musste er sich allmählich Gedanken machen, wie er Blue wieder los wurde, denn die Loyalität dieses Mannes erwies sich als zweifelhaft. Victor hatte ihn mehrfach in Gorlem Manor ein- und ausgehen sehen, obwohl es aus ihrer Sicht keinenGrund dafür gab. Darüber hinaus war er mit diesem Vampir – Armand de Toulourbet – in einer Bar gesehen worden. Er schien die Seiten gewechselt zu haben. Sehr ärgerlich bei dem Potenzial, das in ihm steckte. Doch Rybing hatte ihn schon länger in Verdacht, sein eigenes Süppchen zu kochen. Es war immer ein Risiko, Fremde in den Orden zu holen, das hatte er gewusst. Aber jemand, der zwei Lupins und einen Motha nur mit einem Messer aus Titan erledigte, war zu vielversprechend

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