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Ruf des Blutes 5 - Erbin der Nacht (German Edition)

Ruf des Blutes 5 - Erbin der Nacht (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 5 - Erbin der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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euch?“, wollte Mel wissen. „Wo ist Slade?“
    „Bringt gerade den Müll runter“, erklärte sie zynisch. „Er war zum Glück auf der Arbeit. Weiß der Teufel, was die mit ihm angestellt hätten. Hör zu, ich wollte dich nur warnen. Das ist ein Hornissennest und die werden euch jetzt bestimmt ins Visier nehmen, wenn die hier einen Blick in meinen Rechner geworfen haben, wovon ich ausgehe. Um den Rest mach ich mir keine Sorgen. Aber ich informiere zur Sicherheit auch Steven, sobald es dunkel wird. Hoffentlich ist die Verbindung zwischen ihm und mir noch nicht bis zu denen durchgedrungen, wir müssen aufpassen. Slade und ich tauchen erst mal unter. Ich melde mich wieder.“
    „Alles klar. Viel Glück!“
    „Das kannst du besser brauchen, Süße. Pass auf dich auf.“

     
    Die Nachricht von Pettra schockierte mich. Dann waren uns die Dämonenjäger verdammt nah. Und das, wo ich eh schon in deren Focus stand. Mir würde nichts anderes übrig bleiben, als mich doch auf Blue einzulassen und ihm Vertrauen zu schenken. Er war der Einzige, der uns mehr über die Pläne der Lux Sangui erzählen konnte. Wie praktisch, dass er aufgetaucht war. Das schmeckte schon wieder nach einem planmäßigen Zufall.
    Ich schüttelte den Kopf. Armand glaubte ihm, und Franklin hatte mich gebeten, wenigstens mit ihm zu reden. Sollte ich auf meinen Bauch hören, oder auf die beiden Männer, die mir am meisten bedeuteten? Ich wusste es nicht. Reden konnte ich ja erst einmal mit ihm. Der Rest würde sich zeigen. Was er wohl dazu sagte, dass man meiner Freundin die Wohnung ausgeräumt hatte?
    Ich ging die Treppen hinauf ins Wohnzimmer und erstarrte im Flur, als mein Blick auf Armand und Blue fiel, die neben dem Flügel miteinander sprachen. Die Szene war so unverfänglich wie schmerzlich, je nachdem, wie man sie betrachtete. Blue und Armand standen dicht zusammen, sahen sich an, in ihren Augen glomm ein Feuer, das sich aneinander nährte und schürte. Die Hand meines Gefährten lag auf der Brust des Sangui und sie trugen beide dieses Lächeln auf dem Gesicht, das mir in jeder anderen Situation einen sinnlichen Schauer über den Rücken hätte laufen lassen. Doch jetzt verursachte es nur einen Stich. Ich fühlte, wie die Schlange Eifersucht sich um mein Herz wand, es zuschnürte und sich bedrohlich, aber gleichfalls im Triumph aufrichtete. Das Schlimmste war, dass ich mich fragte, auf wen der beiden ich mehr eifersüchtig war.
    Blue sagte etwas zu Armand, ich war so starr vor Schock, dass ich die Worte nicht verstand. Dafür sah ich Armand erröten wie einen unschuldigen Schuljungen. Seine Brust hob sich unter einem tiefen Seufzer, gleichzeitig drückte Blue sanft seine Hand, die noch immer auf seinem Herzen ruhte.
    Das war zu viel.
    Toll! Da er mich nicht haben konnte, warf er sich an meinen Verlobten ran. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Einfach da hineinplatzen? Eine Eifersuchtsszene abziehen? Es locker nehmen? Oder lieber gehen? Armand war so sehr Vampir wie zuvor. Auch das hatte sich in der Festung ohne Wiederkehr geändert. Und ich? Mich plagten sogar die Gewissensbisse für etwas, wovon ich noch nicht einmal wusste, ob ich es getan hatte. Warum eigentlich? Für ihn war es okay. Er hatte nicht das Geringste wegen Tizian gesagt. Ich hasste mich für meine Moral und gab Lucien recht. Ich war zu menschlich.
    Wenn Armand sich wirklich auf Blue einlassen wollte, konnte ich es verstehen. Immerhin hatte ich es selbst einen Augenblick in Erwägung gezogen, als er mich letzte Nacht küsste. Jetzt klopfte Blue meinem Liebsten auf die Schulter und nickte ihm ermutigend zu. Ich fragte mich, ob ich zu viel hineininterpretierte. Als Armand sichumdrehte, entdeckte er mich im Flur und lächelte.
    „Was hat Pettra gesagt? Gibt es Neuigkeiten?“
    Kein Erschrecken, kein Überlegen, wie lange ich schon hier stand. „Ihre Wohnung wurde ausgeräumt.“
    Beide Männer runzelten die Stirn. „Einbrecher? In diesem Nobelhaus?“, fragte Armand.
    Ich schüttelte den Kopf. „Sangui.“
    Die Hoffnung auf eine Reaktion von Blue, mit der er sich verriet, wurde enttäuscht. Seine Überraschung wirkte nicht gespielt, ebenso wenig seine Betroffenheit.
    „Ist jemand zu Schaden gekommen?“
    „Nein, aber ihre Sachen und Aufzeichnungen sind weg.“
    Blue blickte fragend von Armand zu mir und Armand erklärte ihm grob, wer Pettra war und was sie in Bezug auf die Attentate in der letzten Zeit für uns getan hatte. Ein leiser Fluch kam über Blues

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