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Ruf des Blutes 6 - Wolfspakt (German Edition)

Ruf des Blutes 6 - Wolfspakt (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 6 - Wolfspakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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Auch diese Tore hat Nasri erzeugt. Sie wusste, wohin sie führen.“
    „Und?“
    Blue trat wortlos einen Schritt beiseite und blickte zu dem großen Gebäudekomplex einer bankrotten Speditionsfirma. Der Wind kam aus dieser Richtung, und mit einem Mal roch Armand es. Blut!
    Fassungslos erkundete er wenig später mit Blue das Gelände. Ein großer Blut- und Gewebefleck deutete darauf hin, dass hier jemand von sehr weit oben heruntergefallen und auf den Steinen zerschlagen war. Einen Unfall konnte man wohl ausschließen und für Selbstmord gab es bessere Orte. Auch im Gebäude fanden sich mehrere Räume mit Blutspritzern an den Wänden und Lachen auf dem Boden. Da hatte jemand ziemlich gewütet.
    Blue hob ein paar Kabel vom Boden auf. „Sieht aus, als hätte es hier bis vor Kurzem eine Hightech-Anlage gegeben. Entführte Hacker, moderne Netzwerksysteme, eine Menge Blut. Was sagt dir das?“
    Viel! Zu viel! „Aber was hat er davon?“, wollte Armand wissen.
    Blue grinste schief. „Ist das wirklich so schwer zu begreifen? Du bist doch selbst jemand, der sich gern in Systeme hackt. Was hat eure Freundin Pettra übers Weiße Haus gesagt? Denkst du, das ist Zufall? Oder eine bestimmte Wahl, weil’s grad Amerika ist? Hey Mann, wir haben es nicht mit islamischen Terroristen zu tun, sondern mit jemandem, für den die gesamte Menschheit ein Feind ist.“

Freundschaft ist ein starkes Band
     
    I ch geh schon“, rief Thomas zu Steven hinauf, der sich auf das Klingeln hin aus dem Badezimmer lehnte. Sie wollten noch mal nach Gorlem Manor, um nach der jungen Frau zu sehen. Pettra hatte ziemlich hart zugeschlagen. Vielleicht spielte aber auch der Schock mit hinein. Schwer zu sagen, was sie von der Explosion mitbekommen hatte.
    Als Thomas die Haustür öffnete, verschlug ihm der Anblick den Atem. Draußen stand eine wunderschöne Frau, die er nie zuvor gesehen hatte. Ihr Haar wirkte wie aus Nachtwind gesponnen und ihre Augen glichen Sternen. Sein Herz schlug in einem anderen Takt, ließ das Blut so schnell durch seine Adern rauschen, dass es Feuer fing. Dabei hatte sie noch kein Wort gesprochen und ihn nicht berührt. Er fühlte sich schlagartig der Welt entrissen und in ein anderes Universum katapultiert, in dem es nur sie und ihn gab.
    „Wer ist es?“, erklang Stevens Stimme hinter ihm, und machte ihm bewusst, dass er gerade eine Frau so sehr begehrte wie bisher nicht einmal seinen Lebenspartner und das, obwohl er zum einen absolut nicht auf Frauen stand und zum anderen diese hier nicht kannte.
    Steven drückte die Tür ein Stück weiter auf und stellte sich neben ihn. Für einen Moment glaubte Thomas, dass es seinem Freund genauso gehen würde wie ihm, als er stockte und hart schluckte. Doch dann fasste er Thomas am Handgelenk und schob ihn hinter sich, als wollte er ihn vor der Besucherin schützen.
    „Aliya! Um Himmels willen, was tust du hier? Und wo warst du? Wir dachten schon …“
    Sie hob die Hand und biss sich auf die Lippen. Tränen schimmerten in ihren Augen. Erst jetzt dämmerte es Thomas langsam, dass die Lupin vor ihnen stand, die sie in Miami zusammengeflickt hatten. Zeitgleich kam ihm die Erinnerung an Stevens Worte in den Sinn. Dass eine Lupin nur dann eine menschliche Gestalt annahm, wenn sie auf der Suche nach einem Gefährten war, mit dem sie sich paaren und den Fortbestand ihrer Art sichern konnte. Er hatte nicht übertrieben, als er sagte, dass kein Mann einer Lupin dann widerstehen konnte.
    „Ich habe letzte Nacht eure Witterung aufgenommen und da konnte ich nicht anders.“
    Steven legte einen Arm um ihre Schultern und zog sie in die Wohnung. Sein misstrauischer Blick nach draußen verursachte Thomas Gänsehaut in Anbetracht der Situation.
    „Tut mir leid, dass ich so hierherkomme. Ich wollte wirklich nicht …“
    „Scht!“, machte Steven. „Das ist jetzt nicht wichtig.“
    Im Gegensatz zu ihm schien Steven immun gegen Aliyas Ausstrahlung. Thomas wünschte, er hätte das auch sagen können. Seine Reaktion verwirrte ihn.
    „Ich musste diese Gestalt annehmen, sonst wäre ich niemals hierhergekommen. Domeniko hat seine Späher überall. Und jeder Wolf abseits der befohlenen Einsatzorte wird getötet. Er kennt keine Gnade mit denen, die ihm nicht loyal dienen.“
    Thomas war so verwirrt, dass er ihr kaum folgen konnte. Außerdem schwankte er zwischen Begehren nach ihr, das er nicht verstand und Wut auf Steven, weil er ihn auf Abstand hielt. Dagegen widmete er Aliya seine Aufmerksamkeit und

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