Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ruinen der Macht

Ruinen der Macht

Titel: Ruinen der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Vardeman
Vom Netzwerk:
Militärischen Nachrichtendienst beauftragt, nach ihm zu suchen. Da er sich im Dienst befand, untersteht Leclerc in dieser Angelegenheit der militärischen Gerichtsbarkeit. Angesichts der bisher gesammelten Beweise für seine Beteiligung an diesem abscheulichen Verbrechen wird er kaum Verbündete finden. Wir werden ihn bald dingfest gemacht haben, Herr Gouverneur.«
    Austin wusste nicht, was er sagen sollte. Er blickte von Tortorelli zu Lady Elora, deren dünnes Lächeln ihm verriet, dass sie die treibende Kraft hinter der Anklage gegen Manfred war.
    »Ich finde diese Anschuldigungen unglaublich«, erklärte Sergio, »aber sicher wird der Captain sie vor Gericht vollständig klären.«
    »Er war es nicht«, stieß Austin hervor. »Wir sind Freunde.«
    »Die Beweise widersprechen Ihren, ähem, Gefühlen«, bemerkte
    Lady Elora mit sanfter Stimme. Die Worte schnitten wie ein Messer mit Sägeklinge. »Seine Fingerabdrücke fanden sich an den Kontrollen des Agro-Mechs. Man hat dort keine anderen gefunden.«
    »Keine?«, fragte Austin. »Nicht einmal die eines Techs? Gibt Ihnen das nicht zu denken? Man braucht ein Team ausgebildeter Techniker, um einen Mech einsatzbereit zu machen. Und ein Pilot würde Handschuhe tragen.«
    »Ich habe mich falsch ausgedrückt«, ruderte Elora zurück. »Sicherlich gab es noch andere Fingerabdrücke. Von Leclercs Techs. Aber an der Steuerung hat man nur die Abdrücke des Captains gefunden. Vielleicht hat er sie ohne Handschuhe angefasst. Ich weiß, Sie haben ihn für Ihren Freund gehalten, und das muss manche Überzeugung ins Wanken bringen. Doch es gibt noch weitere Beweise.«
    »Nämlich?«
    »Zeugen, die ihn dabei sahen, wie er den umgebauten AgroMech fertig machte«, antwortete der Legat. »Sie werden zurzeit befragt.«
    »Die Untersuchung scheint bei Ihnen in guten Händen«, stellte der Gouverneur fest und schleuderte Austin erneut einen strengen Blick zu, um ihn an einem neuen Ausbruch zu hindern. »Bitte halten Sie uns auf dem Laufenden, Legat.«
    »Das Ministerium für Information bemüht sich ebenfalls nach besten Kräften, Baron«, warf Elora ein. »Captain Leclercs Bild ist Teil aller Nachrichtensendungen, verbunden mit einer Erklärung, warum die Bürger, die ihn sehen, ihn der Militärpolizei ausliefern sollen.«
    »Nicht den Zivilbehörden?«, fragte Austin nach.
    »Oder den Zivilbehörden, aber es wird allgemein davon ausgegangen, dass es gefährlich sein kann, Manfred Leclerc zu stellen, so-dass Militäreinheiten besser dafür geeignet sind.«
    Lady Eloras smaragdgrüne Augen funkelten belustigt. Offenkundig war sie der Ansicht, dass dieses Treffen nach Wunsch verlaufen war und sie einen Sieg errungen hatte.
    »Ich bin sicher, alle Beteiligten tun nur das, was sie als ihre Pflicht verstehen«, sagte Sergio. »Wenn Sie so freundlich wären, mir alle Berichte mit dem Vermerk STRENG GEHEIM zukommen zu lassen, Legat.«
    »Ihr Wunsch ist mir Befehl, Mylord.« Tortorelli drehte sich um und folgte Lady Elora aus dem Büro. Austin schloss hinter ihnen die Tür.
    »Es gibt keine Beweise«, stieß er wütend aus. »Sie fabrizieren sich, was sie brauchen. Elora fabriziert es!«
    »Ich sage dir das jetzt zum letzten Mal, Austin. Halte dich da raus. Lass die Dinge ihren Gang gehen. Du kennst nur einen Teil der Fakten.«
    »Ja, Sir«, bestätigte Austin, dachte aber nicht daran, einen Freund in Gefahr zu ignorieren. Manfred Leclerc war ein anständiger Kerl. Austin musste mithelfen, das in Ordnung zu bringen . und herausfinden, in was für ein Intrigenspiel sein Vater verwickelt war. Er hatte das unbehagliche Gefühl, dass Sergio Ortega mehr über Dales und Hannas Tod wusste, als er erkennen ließ.
    Hastig verließ er das Büro. Tortorelli und Elora waren schon verschwunden, als er die Tür hinter sich ins Schloss zog. Austin überlegte, ob er der Ministerin folgen sollte, aber ihr nachzuspionieren konnte ihm nichts nutzen. Sie war eine Expertin auf diesem Gebiet. Was auch immer er sehen oder aufschnappen würde, wäre nur exakt das, was Elora ihn bemerken lassen wollte.
    »Zur Hölle mit ihr!«, stieß er aus. Die Büroangestellten drehten sich verwundert zu ihm um. Er lächelte verlegen und bedeutete ihnen, weiterzuarbeiten. Sie war eine Meisterspionin, ständig damit beschäftigt, Informationen auszugraben. Es war denkbar, dass ihn jemand von ihren Leuten zur Fabrik verfolgt hatte. Vielleicht hatte sie auch schon vorher von seinem Besuch dort gewusst. Immerhin war es alles andere als

Weitere Kostenlose Bücher