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Rumble & Rush (German Edition)

Rumble & Rush (German Edition)

Titel: Rumble & Rush (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catthemad
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da.«
    So war es dann auch. Als er das WC verließ, stand der Gyl mit einer Flasche Wasser und einem darüber gestülpten Becher wartend auf dem Flur.
    »Die Frage, ob du was essen möchtest, kann ich mir sparen, oder?«
    Arden sah ihn entsetzt an, denn das Letzte, an das er gerade denken konnte, war feste Nahrung, die in seinem Magen landen würde. Seine Mimik musste Antwort genug sein, denn Gyl gab einen glucksenden Laut von sich und brachte ihn zurück.
    »Wie spät ist es eigentlich?«, fragte Arden, als er kurz darauf wieder unter der Bettdecke lag.
    »Gleich halb drei, mittags. Wenn es für dich in Ordnung ist, hau ich mich noch ne Runde aufs Ohr. Allan will in knapp fünf Stunden die ersten Probekörbe versenken und dann sollte ich zumindest etwas geschlafen haben.«
    »Sicher«, erwiderte Arden und schloss die Augen.
    Er nahm nur noch am Rande wahr, wie der andere sich am Schrank zu schaffen machte, dann kehrte Stille im Raum ein und er glitt ins Traumland.

    Er wurde wach, als Lenny den Mann, der über ihm schlief, weckte. Zwar versuchte dieser eindeutig leise zu sein, aber Arden hatte soviel Zeit mit Schlaf verbracht, wie schon lange nicht mehr.
    »Scheiße«, fluchte Gyl verhalten aber ausgesprochen ernst.
    »Was ist los?«, brummte er verschlafen.
    »Die Gischt friert an den Körben fest. Es ist zu kalt und wir müssen sie freiklopfen, sonst haben wir keine Chance sie überhaupt noch ins Wasser zu bekommen. Das Deck ist durch den hohen Seegang ebenso vereist.«
    Arden schlug die Augen auf und sah, wie Gyl hastig in mehrere Lagen Kleidung schlüpfte.
    »Kann ich euch irgendwie helfen?«, fragte er, ohne groß darüber nachzudenken.
    Gyl sah ihn überrascht an und dessen Mundwinkel zuckte. »Ich würde dich im Moment nicht mal bitten wollen, für uns was zu Essen zu machen, denn selbst dabei dürfte dir schlecht werden. Denk einfach dran, dir gleich noch ein Pflaster zu setzen und das Zeug gegen Übelkeit in dir verschwinden zu lassen. Das wird bei dem Schaukeln anstrengend genug sein. Wir sind alle oben, Arden, also gib acht auf dich und klapp nicht weg, in Ordnung?«
    Er nickte lediglich und blickte Gyl nach, der eilig die Kabine verließ. Arden blieb liegen, spürte dann aber das bereits bekannte Gefühl in seinem Magen, das der Vorreiter für aufkommende Übelkeit war. Brummend schlug er die Bettdecke beiseite, richtete sich langsam auf und schwang die Beine aus dem Bett.
    Die Rumble erinnerte ihn in dieser Sekunde an einen Jahrmarkt, den er letztes Jahr besucht hatte. Dort gab es ein nachgebautes Schiff, dass an Stahlseilen durch die Luft glitt und Fahrgäste freudig aufschreien ließ. Etwas, das er in diesem Moment eindeutig nicht nachvollziehen konnte.
    »Stella Ambrose, wenn ich das hier überstehe, werde ich dich als Galionsfigur an diesem Kahn festbinden und auf die Beringsee schicken«, brummte er leidend.
    Mühsam stand er auf und hielt sich sofort an dem Bettgestell fest. Dann visierte er den Schrank an, in dem sich die Medikamente befanden. Als er glaubte, den Rhythmus der Rumble durchschaut zu haben, ging er eilig zum Schrank und klammerte sich an dem Griff der Tür fest. Dass diese just mit der nächsten Welle und seinem Rückwärtstaumeln aufging, entlockte ihm ein Fluchen und einen schmerzenden Oberarm, als er durch die Wand des Schiffs abgefangen wurde. Er ließ die Schranktür los und diese schwang mit der nächsten Welle zu. Arden wartete einige Sekunden und nahm dann einen weiteren Anlauf, dieses Mal etwas besser auf die Folgen des Schwankens eingestellt, schaffte er es, sich an den fest eingebauten Böden des Schranks festzuhalten. Es dauerte einen Moment, bis er ein Pflaster hervorgekramt hatte und dieses tauschte er sofort gegen das alte aus. Dann hielt er das verpackte Zäpfchen in Händen und war für eine Sekunde der Versuchung ausgesetzt, hier und jetzt einfach seine Shorts runterzuziehen. Allerdings stellte sich das Argument dagegen, dass sich vielleicht doch jemand nach unten verirren könnte. Er schielte auf sein Bett und grübelte, ob er sich nicht hineinlegen und unter der Bettdecke ... er schüttelte den Kopf.
    »Verdammt, sei kein Weichei! Willst du vier Wochen liegen bleiben und einen Bericht über Zäpfchen, Pflaster und Seekrankheit schreiben?!«, mahnte er sich selbst. Außerdem kam ihm in den Sinn, dass eine Dusche nicht das Verkehrteste wäre, denn seine Letzte lag eindeutig bereits eine ganze Weile zurück.
    Er schnappte sich ein T-Shirt und neue Shorts aus dem

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