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Rumble & Rush (German Edition)

Rumble & Rush (German Edition)

Titel: Rumble & Rush (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catthemad
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davon was an, Arden, sonst ist Seekrankheit das geringste Übel!«
    Arden blickte an seiner Jacke hinab und wusste, was der andere meinte. Diese half zwar gegen Kälte, war aber bei Weitem nicht so wasserabweisend, wie es notwendig gewesen wäre. Er nickte nur und ging schwankend den Weg zurück, den er zuvor genommen hatte. Der Journalist entdeckte die Tür, von der Gyl gesprochen hatte, öffnete diese und verschwand dahinter. Er fand sich in einem Raum wieder, in dem diverse Kleidung an Haken hing, unter anderem auch die, von der der Bootsmann geredet hatte. Er sah am Ende dieser Kleiderkammer eine Treppe, die hinab in das Innere des Schiffs zu führen schien. Arden schwankte neugierig darauf zu, doch die Geräusche zeigten ihm schnell, dass es sich um einen weiteren Zugang zum Maschinenraum handeln musste. Er zog seine Winterjacke aus, zog den Reißverschluss seines Fleecepullovers höher und befreite sich ächzend von seinen Gummistiefeln. Dann schlüpfte er in eine der Hosen, die mit Trägern ausgestattet waren und eine der dicken gelben Jacken, die dort ebenso hingen. Er zwängte sich zurück in seine Gummistiefel, stellte aber fest, dass seine Füße nach so kurzer Zeit bereits Eisklumpen glichen. Brummend zog er die Hosenbeine über die Stiefel, damit dort nicht womöglich noch Wasser rein lief. Dann machte er sich auf den Weg zum Deck.
    Als Gyl ihn erblickte, nickte dieser zufrieden. »Noch fünf Körbe, dann ist die zweite Probereihe gelegt und wir haben erst einmal wieder Pause«, rief ihm der Mann zu. »Dir geht es eindeutig besser?«
    Gerade als Arden etwas erwidern wollte, schlug ihm ein Schwall nasses Wasser ins Gesicht.
    »Scheiße«, fluchte er und wischte sich darüber.
    Gyl hingegen grinste ihn breit an, denn dieser hatte der hereinkommenden Gischt schnell den Rücken zugedreht.
    »Man bekommt den Dreh schnell raus, Arden! Aber am Anfang mussten die meisten von uns ständig baden!«
    »Das ist beruhigend«, rief er zurück und war froh, dass er die Regenjacke gut geschlossen hatte.
    »Festhalten«, drang als unmissverständlicher Befehl über den Lautsprecher der Brücke.
    Arden spürte, wie Gyl ihn hastig näher zog, dann seine Hände an die Kanten des Steuerpults legte und seine fest darüber schloss. Der Andere presste sich so fest an seinen Rücken, dass er glaubte, sich nicht einen Zentimeter bewegen zu können. Dann begann die Rumble eine Talfahrt, die seinen Magen ins bodenlose stürzen ließ.
    »Es ist besser, wenn du danach rein gehst, den Seegang stecken selbst wir nicht so einfach weg«, rief Gyl.
    Arden hörte ein Geräusch, das ihn für Sekunden glauben ließ, das Boot würde entzweibrechen, dann tobte sich die Krone einer Welle über dem Schiff aus und alles, was nicht fixiert war, wurde mit Wucht über das Deck geschoben. Er war dankbar, dass Gyl ihn eingepfercht hatte, denn sonst wäre er haltlos zum Spielball des Wassers geworden. Er wusste nicht, ob es die Aufregung, oder aber der brachiale Seegang war, aber sein Magen verkündete, dass er sich vom Toastbrot befreien wollte. Passenderweise löste sich Gyl in diesem Moment von ihm. Arden überbrückte die knappen eineinhalb Meter bis zur Reling, klammerte sich fest und übergab sich in die tobende Beringsee.
    Er glaubte ein Lachen zu hören, dann drang an seine Ohren: »Hey, Lenny! Wir brauchen keine Köder mehr, das erledigt der Journalist gerade für uns!«
    »Halt die Klappe, Lewis, jeder von uns hat da am Anfang gehangen«, brüllte Lenny Southern zurück. »Arden, denk dran, immer mit dem Wind, alles andere wird unangenehm!«, rief der Mann ihm zu.
    Wäre er nicht selbst betroffen, hätte er wahrscheinlich ebenso gelacht, so sah er jedoch nach links und entdeckte die riesige Welle, die sie sich gerade emporarbeiteten.
    Gleichzeitig ertönte über den Lautsprecher erneut Allans Stimme. »Die Nächste kommt.«
    Arden spürte kräftige Arme, die ihn wegzogen, dann umklammerte er wiederholt das Steuerpult. „Verdammt, Arden, sieh zu, dass du hier wegkommst. Wir kriegen dich bei dem Wetter nicht mehr rausgefischt“, fluchte Gyl.
    Er brachte nur ein Nicken zustande, dann brach eine weitere Welle über das Deck ein.
    Der Lautsprecher ertönte erneut: »Arden Wayland! Was zur Hölle machst du bei dem Seegang auf Deck? Schwing deinen Hintern auf die Brücke, aber schnell!«
    Allans Tonfall klang zornig und kaum hatte sich die kalte Gischt auf dem Schiff gelegt, löste Gyl sich von dem Journalisten und schob ihn ein Stück in Richtung

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