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Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Titel: Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
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Jackies Kopf auf einem Silbertablett präsentiert bekommt. Jackie fährt ein Auto, das ihn mit Sam Hector in Verbindung bringt. Also wird der Heimatschutz auch Sams Kopf wollen. Wenn es zwischen den beiden eine Art Vereinbarung gibt, werden wir sie zerstören. Wir isolieren ihn.«
    »Sie sollten Vochek anrufen.«
    »Nein.« Ben schüttelte den Kopf. »Sie werden das übernehmen.«
    »Meine Telefonmanieren sind grauenhaft.«
    »Sie haben die Informationen, auf die Vochek scharf ist. Aber Sie werden sich mit ihr treffen müssen. Denn es wäre durchaus möglich, dass sie Ihnen eine Falle stellt, mit der sie uns aber nicht beide erwischen kann. Einer von uns muss in Freiheit bleiben, falls das Treffen schiefgeht.«
    Pilgrim nickte. »Machen Sie sich keine Gedanken. Mich wird sie auf keinen Fall erwischen.« Er massierte sich die Stirn. »Ich rufe sie an.« Dann schüttelte er den Kopf. »Nichts für ungut, aber ich kann mich einfach nicht daran gewöhnen, mit einem Partner zu arbeiten.«
    »Dann hoffe ich bloß, dass diese Sache hier bald vorbei ist«, erwiderte Ben.

31
     
     
     
     
    Vochek sah auf die Uhr – es war kurz nach neun Uhr Samstagmorgen – und starrte auf die Fotos der Toten. Die Ermittler im Mordfall Kidwell arbeiteten vom Büro des Heimatschutzes in Houston aus und hatten ihr gerade die neuesten Informationen über die toten Araber geschickt.
    Die Männer waren identifiziert worden; sie stammten alle aus südlichen Vororten von Beirut. Zwei der Männer waren Brüder, zwei weitere waren Cousins, und alle zusammen hatten etwas mit einer Bande zu tun, die Drogen nach Beirut schmuggelte und bei Bedarf Schläger zur Verfügung stellte.
    Sie musste an einen Satz denken, den sie in einem Buch des ehemaligen CIA-Agenten Robert Baer über den Nahen Osten gelesen hatte: Man wirbt keine Personen an; man wirbt Familien, Stämme, Clans an. Das perfekte Beispiel für diese These lag gerade vor ihr. Doch der Mann mit den gefärbten blonden Haaren, der andere mit zwei Piercings im Ohr – diese Männer waren nicht gerade das, was man sich unter typischen Fundamentalisten vorstellte.
    Vochek rief einen der Ermittler des Heimatschutzes in Houston an, hörte sich drei Minuten lang an, wie furchtbar es sei, mit dem FBI zusammenarbeiten zu müssen, und sagte dann: »Die Jungs sehen nicht unbedingt wie religiöse Extremisten aus.«
    »Oh, ich glaube nicht, dass die Murads viel beten. Sie haben schon immer als Schläger gearbeitet.« Sie hörte, wie der Ermittler Papier auf seinem Schreibtisch hin und her schob. »Die Murads sind alle über Paris und dann Miami eingeflogen, gestaffelt über fünf Tage. Die Flugtickets wurden bar bezahlt, in Beirut. Aber bevor sie am Morgen des Überfalls nach Austin geflogen sind, haben sie alle zusammen in einem Hotel in Miami übernachtet.« Er gab ein Raucherhusten von sich. »Und jetzt kommt’s. In den 1980ern hat Papa Murad, der Kopf des Clans, als Spitzel für die CIA gearbeitet.«
    »Interessant.«
    »Ja. Als wir die Botschaftsbomber gejagt haben, war er einer der Informanten. Kein Spitzeninformant, aber für eine angemessene Entlohnung war er bereit, mit dem Finger auf ein paar Leute zu zeigen. Vor etwa zehn Jahren ist er von der Gehaltsliste der CIA verschwunden. Einer seiner Söhne hat sich mit einer libanesischen Terrorzelle namens ›Blut aus Feuer‹ eingelassen. Er hat einen Bombenanschlag im Auftrag der Zelle ausgeführt und ist vor ein paar Monaten ermordet worden.«
    »Dann haben die Murads für beide Seiten gearbeitet.«
    »Ja, aber wenn es nach der CIA ginge, wüssten wir nichts davon. Sie behaupten steif und fest, dass sie keine Akte über die Murads haben, was natürlich schwer zu glauben ist; schließlich ist der Clan schon seit zwei Jahrzehnten fester Bestandteil der Beiruter Unterwelt. Meine Quellen sind zwei pensionierte CIA-Außenagenten. Und Mrs Murad.«
    »Sie haben mit ihr geredet?«
    »Offiziell sagt sie natürlich kein Wort. Und sie könnte versuchen, die Ehre ihrer Familie zu verteidigen, indem sie sagt, dass sie keine Terroristen sind. Aber offen gesagt ist es für sie gefährlicher, ihre Familie mit der CIA in Verbindung zu bringen als mit der Hisbollah. Sie sagte, ihr Mann hätte erwähnt, dass er einen Anruf von einem alten Freund bekommen habe, der ihm viel Geld für einen Gefallen geboten habe.«
    »Wer ist dieser alte Freund?«
    »Sie sagt, es sei ein Engländer, den ihr Mann vor Jahren unter dem Namen ›der Drache‹ gekannt hat. Die Jungs von der

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