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Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Titel: Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
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akute Bedrohung der Stadt gab. Das war allerdings eine Information, die sie nicht für sich behalten konnte. Es wäre unverantwortlich. Damit wurde ihr die Entscheidung abgenommen. Sie rief Pritchard an und erzählte ihr von Pilgrims Anruf.
    »Ich werde mich mit unserem Büro in New Orleans in Verbindung setzen und herausfinden, ob etwas Akutes vorliegt«, erwiderte Pritchard. »Es wird natürlich ein bisschen schwierig, die Warnung von einem Mann kommen zu lassen, der angeblich seit einem Jahrzehnt tot ist. Wollen Sie sich wirklich allein mit ihm treffen?«, fragte sie.
    »Ja.«
    »Ich bin nicht bereit, dieses Risiko einzugehen. Falls er sich nicht stellt, werden wir ihn beschatten.«
    »Einen Schatten würde er sofort bemerken.«
    »Unsere Leute nicht. Ich ziehe den Secret Service in Dallas hinzu.«
    »Das fällt nicht in den Zuständigkeitsbereich des Secret Service.«
    »Sie sagten doch, er hätte Ben Forsbergs Namen gestohlen. Für Identitätsdiebstahl und finanziellen Betrug ist der Secret Service sehr wohl zuständig.«
    »Lassen Sie mich das erledigen. Allein.«
    »Wir haben bereits Kidwell verloren. Und wir haben keine Ahnung, zu was dieser Mann fähig ist.«
    »Und das, was er über Sam Hector gesagt hat?«
    Ein langes Schweigen in der Leitung. »Ich will die Beweise sehen, die er hat.«
    »Wäre es nicht besser, die Zusammenarbeit mit Hector vorläufig zu stoppen?«
    »Auf das Wort dieses Mannes hin? Also bitte.« Durch das Telefon konnte Vochek das Geräusch von Pritchards Fingernägeln auf der Schreibtischplatte hören. »Beweise, Joanna, Beweise. Wir müssen zuerst das Fleisch am Knochen finden.«

32
     
     
     
     
    Um 10.30 Uhr am Samstag gab Teach auf. Sie nannte ihnen die Straße und die Nummer des Apartments – sie wusste seit Jahren davon, kurz nachdem Pilgrim die Wohnung unter einem falschen Namen gemietet hatte, hatte sie es herausgefunden. Ihn hatte sie die ganze Zeit in dem Glauben gelassen, nichts darüber zu wissen. Jackie machte sein Messer sauber – es war nicht viel Blut auf der Klinge, die Schnitte waren nicht tief gewesen, aber an empfindlichen Stellen gesetzt – und tätschelte ihr die Wange. »Sie haben uns sehr geholfen. Und Sie haben dem Mädchen ein paar üble Stunden erspart. Jetzt kann Pilgrims Tochter als alte Dame sterben.«
    Hector gab ihr ein Tuch, damit sie sich Gesicht, Mund und Beine abwischen konnte. Teach zitterte und fragte sich, ob es eher Wut oder Angst war.
    »Wir gehen. Sie kommt mit uns«, sagte Hector.
    »Mit uns?«, fragte Jackie.
    »Sie und ich. Wir schalten Pilgrim aus.«
    »Das schaffe ich schon allein. Ohne Hilfe.« Jackie fühlte sich wie neugeboren nach der langen Nacht. Er hatte Teach zum Reden gebracht und seinen Auftrag ausgeführt. Sein Vater wäre stolz auf ihn gewesen.
    »Ich brauche mal wieder einen Einsatz.«
    »Ich dachte, Sie sind der Chef hier.«
    »Jeder Manager sollte sich hin und wieder die Hände schmutzig machen«, meinte Hector.
    »Und warum nehmen wir Teach mit? Sperren Sie sie doch hier irgendwo ein.«
    »Ich habe hier eine Menge Wachleute, und ich will sie nicht hierlassen. Einer meiner Männer könnte sie finden.« Pause.
    »Verstehe«, sagte Jackie mit einem Nicken und einem halben Lächeln.
    »Ich fahre den Wagen bis vors Haus. Machen Sie sie fertig. Ich muss nur noch etwas holen, bevor wir gehen können. Für den Fall, dass Ben auch dort ist.«
     
    Ben saß vor Pilgrims Laptop. Er schrieb einen detaillierten Bericht, in dem er jeden einzelnen Vertrag aufführte, den er gemeinsam mit Sam Hector ausgehandelt hatte. Soweit er wusste, war keines der Geschäfte illegal, aber was zeitliche Koordinierung, Mangel an Wettbewerb oder ungenaue Formulierungen anging, gab es einige Vertragselemente, die bei Überwachungsorganisationen zu hochgezogenen Augenbrauen geführt hätten. Die meisten Unternehmen in der realen Welt hofften darauf, Gewinn zu machen; Hector Global dagegen baute in jedes Geschäft mit der Regierung einen garantierten Gewinn ein, der manchmal bis zu fünfzehn Prozent betrug. Entstanden der Firma Kosten in Höhe von achtzehn Dollar, wurden diese der Regierung mit achtzig Dollar in Rechnung gestellt. Einige Verträge hatte Hector quasi automatisch bekommen, da zu der Ausschreibung nur Firmen eingeladen worden waren, die zu klein waren, um die geforderten Aufgaben erfüllen zu können, sodass Hector praktisch keine Konkurrenz gehabt hatte. Darüber hinaus hatte es Verzögerungen bei den erbrachten Leistungen gegeben,

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