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Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Titel: Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
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Englisch.«
    »Für wen arbeitest du?«
    Ihr Gefangener zögerte.
    »Ich habe noch eine Kugel in meinem Gewehr. Nur für dich. Wenn du redest, wirst du leben.«
    Der Mann fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und zuckte zusammen. Choate schätzte ihn auf etwa neunzehn.
    »›Blut aus Feuer‹. Aber ich bin neu. Bitte. Ich weiß keine Namen. Ich kann Ihnen nicht helfen.«
    »›Blut aus Feuer‹?«, fragte Choate.
    »Kleine Terrorzelle mit großen Zielen«, antwortete der Drache. »Und die Zielperson für den Auftrag, über den wir heute Abend sprechen sollten, hat etwas mit ›Blut aus Feuer‹ zu tun. Das bedeutet, dass sie Bescheid wissen. Wir haben eine undichte Stelle. Sie wissen, dass wir uns treffen wollten, und haben versucht, Sie auszuschalten.«
    Choates Mund wurde trocken. Das Leben war erheblich einfacher, wenn seine Zielpersonen ahnungslos waren.
    »Woher hast du gewusst, dass die CIA hinter dir her ist?«, fragte der Drache.
    »Ich habe es nicht gewusst … Ein Freund hat es uns gesagt. Der Erste, den Sie erschossen haben. Ich befolge nur ihre Befehle. Sie geben mir zu essen«, fügte er leise hinzu. »Ich bin ein Niemand.«
    »Das klingt nicht sehr überzeugend«, sagte der Drache zu dem Gefangenen. An Choate gewandt, fragte er: »Wissen Sie, wo die Deepra-Mülldeponie ist?«
    Choate nickte.
    »Fahren Sie dorthin.«
    »Sollten wir ihn nicht zum Büro der CIA …?«
    »Ich bin kein Agent der CIA, und Sie sind es bei dieser Operation auch nicht.«
    Das war zwar neu für Choate, aber er hielt den Mund und konzentrierte sich wieder auf die Straße.
    Es war unglaublich, wie viel Müll achtzehn Millionen Menschen produzieren konnten. Die Mülldeponie von Jakarta erstreckte sich über Tausende Hektar und wurde von Müllfamilien bewohnt, die sich ihren Lebensunterhalt durch den Verkauf von Schrott und verwertbarem Altmaterial verdienten.
    Die Deepra-Deponie ragte wie ein Miniaturgebirge vor ihnen auf. Leere Autokarosserien glühten purpurrot im Licht der Sterne, während ganze Schwärme von Möwen über dem Abfall schwebten. Der Gestank des Mülls fühlte sich an wie ein Schlag von der Hand des Todes.
    Sie fuhren in die Deponie hinein, und Choate folgte den Anweisungen des Drachen, bis sie eine abgelegene Ecke erreicht hatten. Auf einer Seite duckten sich die Zelte der Müllfamilien, doch als der Wagen näher kam, zogen sich die Abfallsammler in ihre Behausungen zurück.
    »Weißt du, warum sie sich verstecken?«, fragte der Drache den Gefangenen. »Sie verstecken sich, weil sie keine Zeugen sein wollen. Nach Einbruch der Dunkelheit kommt eine schöne Limousine nicht hierher, um eine Tonne Müll abzuladen. Schöne Limousinen kommen nur hierher, um Leichen abzuladen.«
    Der junge Mann gab ein ersticktes, gurgelndes Geräusch von sich.
    »Wir sollten ihn zur CIA bringen«, sagte Choate wieder. »Sie können ihn verhören.«
    »Ich mache keine Verhöre in einem Büro der CIA. Dann kann ich es hinterher nicht mehr abstreiten.« Er packte den Gefangenen am Hemd. »Woher hast du von unserem Treffen gewusst?«
    Der Gefangene starrte auf den Müll.
    »Die schlimmste Variante besteht nicht darin, dass wir dich töten und deine Leiche hier aus dem Auto werfen. Sie besteht darin, dass wir dir sehr wehtun und dich dann aus dem Auto werfen. Dann werden dir die Vögel das Fleisch von den Knochen picken. Die Abfallsammler werden dir nicht helfen. Niemand wird dir helfen. Also: In einer Stunde kannst du frei sein, bei einem Arzt, der sich um deine Wunde kümmert, und mit einer schönen, heißen Suppe vor dir. Du hast die Wahl.«
    Dreißig lange Sekunden lang sagte der junge Mann kein Wort, und Choate dachte. Jetzt mach schon. Beantworte seine Frage.
    »Gumalar weiß, dass er Ihre Zielperson ist«, sagte der Gefangene.
    »Wer ist Gumalar?«, fragte Choate.
    »Ein Finanzier. Hat zu Allah gefunden und schleust jetzt Geld zu den Terroristen«, erklärte der Drache. »Sein Bruder ist ein großes Tier in der indonesischen Regierung, deshalb ist es etwas heikel, ihn zu eliminieren.«
    »Ich brauche einen Arzt«, warf der Gefangene ein.
    »Woher weiß Gumalar das?«, fragte der Drache. »Wo ist die undichte Stelle?«
    »Wir haben Leute gefunden, die für Sie arbeiten«, sagte der Gefangene. »In den letzten Tagen. Fünf. Sie haben uns Informationen gegeben, und wir wussten, wo das Treffen stattfinden wird und wo wir nach Ihnen suchen sollten.«
    »Wo sind meine Leute?« Die Stimme des Drachen wurde kalt.
    Der Gefangene zuckte mit

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