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Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Titel: Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
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Randall Choate ließ darauf schließen, dass er das Spiel am liebsten allein bestritten hätte. Sie erkannte das Lächeln wieder – es war das gleiche, mit dem er sie bedacht hatte, nachdem er ihr den Schlagstock aus der Hand geschlagen hatte: Eine Art schmunzelnder Respekt.
    Auf Vorschlag eines Kollegen seines Stiefvaters, der Kontakte zur CIA hatte, bewarb sich Randall bei dem Nachrichtendienst und wurde eingestellt. Und an diesem Punkt endete die Akte, bis auf den Vermerk, dass er vermutlich getötet worden war, als er vier Jahre später aus einem Gefängnis in Indonesien zu fliehen versucht hatte. Die Operation, die er angeblich verpatzt hatte, war nach wie vor geheim, und die fleißigen Bienen beim Heimatschutz arbeiteten daran, mehr Details herauszubekommen, ohne die CIA direkt danach zu fragen.
    Persönliche Angaben: Seine Mutter und sein Stiefvater lebten immer noch in Lafayette. Seine Exfrau Kimberly und die Tochter Tamara wussten nicht, dass er als Auftragsmörder arbeitete. Seine Frau hatte vor fünf Jahren wieder geheiratet, der neue Stiefvater hatte Tamara adoptiert. In der Geschichte wiederholt sich alles. Der Familie war gesagt worden, dass Choate in Indonesien in Drogengeschäfte verwickelt gewesen und bei einem Fluchtversuch ums Leben gekommen war. Eine hässliche Geschichte für jemanden, den es offiziell nicht mehr gab. Keine Anzeichen dafür, dass Choate in den letzten Jahren Kontakt zu seiner Familie gehabt hatte.
    Vochek klappte den Ordner zu.
    Entweder wusste die CIA, dass Choate noch am Leben und dass sein Tod vor zehn Jahren eine Finte gewesen war, um einen Agenten nach einem schiefgelaufenen Einsatz aus dem Gefängnis zu holen, oder sie wusste es nicht – und in diesem Fall musste man wohl annehmen, dass es unlautere Motive gewesen waren, die Choate dazu veranlasst hatten, sein Ableben vorzutäuschen.
    Im Norden von Dallas ging das Flugzeug über der dicht bebauten Prärie tiefer, und zu Vocheks Überraschung tauchte eine Flugpiste auf, die an einer Reihe teuer aussehender Häuser vorbeiführte, in einem Rechteck, das von vier vielbefahrenen Durchgangsstraßen gebildet wurde, an denen Einkaufszentren und Restaurants lagen.
    »Was für ein Flugplatz ist das denn?«, fragte sie den Piloten.
    »Plano Air Park Ranch«, erwiderte er. »Das ist ein privater Kleinflughafen mit einer Piste, die direkt neben den Häusern liegt. Wenn man ein Haus kauft, hat man Zugang zur Piste und parkt sein Flugzeug im Garten. Der Flugplatz wurde gebaut, bevor Dallas sich bis hierher ausgebreitet hat. Der Heimatschutz hat vor ein paar Jahren ein Haus hier gekauft. Hier zu starten und zu landen fällt nicht so auf wie in Addison oder Dallas/Fort Worth. Mrs Pritchard sagte, Sie könnten im Haus bleiben. Ich habe einen Schlüssel für Sie, und zu dem Haus gehört auch ein Auto, das Sie benutzen können.« Er machte eine Pause. »Ich habe von hier aus schon ziemlich üble Jungs ausgeflogen, nach Mexiko oder auf die Caymans, und ich habe keine Ahnung, wie es von dort weiterging. Manchmal haben sie während des Fluges geweint, weil sie nicht wussten, wo sie hingebracht wurden.«
    »Ungewissheit ist kein schönes Gefühl«, sagte sie. Das Flugzeug landete, und der Pilot ließ es zum Haus des Heimatschutzes rollen, wo er es in einem geschlossenen Hangar parkte. Dann drückte er ihr die Schlüssel für das Haus und den Wagen in die Hand.
    »Geben Sie Bescheid, wenn Sie so weit sind, dass Sie Ihre bösen Jungs ausfliegen können«, sagte der Pilot. »Ich bin in Rufbereitschaft.«
    »Ich werde keine bösen Jungs mitbringen«, erwiderte Vochek. »Ich muss nur ein paar Leute befragen.«
    »Der Tag ist noch jung.« Der Pilot lächelte. »Man weiß nie, was man so findet.«

17
     

Indonesien, vor zehn Jahren
     
    Der Mann, den sie den Drachen nannten, war nicht am Treffpunkt erschienen. Okay, dachte Choate. Er hasste es, mit einem Partner zu arbeiten, vor allem, wenn ihm dieser auch noch aufgezwungen worden war.
    Noch eine Stunde, beschloss er. Über den Park brach die Nacht herein. Der Teich färbte sich purpurrot, als die Sonne begann, hinter den Dächern von Jakarta zu versinken, die im Smog nur undeutlich zu erkennen waren. Choate setzte sich in die Nähe des Pavillons. Drei junge Musiker, die leicht angetrunken waren und ziemlich falsch sangen, saßen auf den Stufen und spielten Songs von den Beatles auf ihren Gitarren.
    Choates Befehle vom Leiter des CIA-Büros in Jakarta waren eindeutig gewesen: Wir haben einen freien

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