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Runlandsaga - Sturm der Serephin

Runlandsaga - Sturm der Serephin

Titel: Runlandsaga - Sturm der Serephin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Gates
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UNS!
    DU HÄTTEST NICHT ZURÜCK KOMMEN SOLLEN!
    Bei allen Göttern, was hatte das nur zu bedeuten? Was ging hier vor? War er in der Welt der Serephin gewesen? Aber Arcad hatte doch gerade gesagt, dass es nicht möglich sei, nach Vovinadhár vorzudringen!
    Myrddin. Er musste eine Reise zu seinem Turm unternehmen. Sofort, am besten heute noch. Myrddin wusste mehr, als er zugeben wollte.
    Arcad hatte seinen Becher abgesetzt.
    »Das, was ich euch bisher erzählt habe, gehört zu einem langen Lied meines Volkes, das in eurer Sprache Vom Anbeginn der Dinge heißt. Es beschreibt, wie die Schicksalsweberin Cyrandith in ihrer Festung im unermesslichen Abyss die Welten und die ersten Wesen träumte, die Götter des Chaos und der Ordnung, die ihrerseits alle anderen Wesen hervorbrachten. Aber um euch die Antworten zu geben, die ihr haben wollt, muss ich noch mehr von diesem alten Lied erzählen. Ihr müsst vom Krieg zwischen den Herren des Chaos und den Herren der Ordnung erfahren, denn es war ihr Kampf miteinander, der die Alte Welt zerstörte, lange bevor es Runland und die Welt der Menschen gab, die inzwischen auch vernichtet ist. Dieser erste Krieg sorgte für all das Unheil, das später geschah – und die Geschichte eurer Erschaffung, der Geburt der Menschen, ist ein Teil davon.«
    »Was wissen die Elfen über die Erschaffung der Menschen?«, fragte Margon verblüfft.
    »Wir wissen eine Menge über eure Herkunft«, antwortete Arcad. Seine hellen Augen starrten die drei Zuhörer kummervoll an, und er senkte den Kopf. »Mehr als ihr selbst wissen solltet. Bei der Träumenden, ich wünschte, Ihr hättet mich niemals dazu veranlasst, darüber zu sprechen!«
    Margon setzte zu der Frage an, was Arcad damit meinte, doch er überlegte es sich anders und schwieg. Zu stark war sein Wunsch zu erfahren, was der Elf noch zu erzählen hatte.
    Arcad seufzte tief.
    »Der Zustand des Gleichgewichts zwischen Chaos und Ordnung hielt lange Zeitalter hindurch an«, begann er von Neuem in seiner leicht veränderten Stimme, die andeutete, dass er etwas schilderte, das er irgendwann einmal auswendig gelernt zu haben schien, »doch er war nicht von Dauer. Keiner der Weisen vermag zu sagen, weshalb das fürchterliche Unheil geschehen konnte, das schließlich die Alte Welt von Arianna zerstörte. Vielleicht war eine Wurzel des Übels die allmähliche Entfremdung der zwölf Götter voneinander. Je mehr sich das erschaffene Leben in den unzähligen Welten ausbreitete, desto eingehender kümmerten sich die Götter des Chaos und der Ordnung um einzelne Völker, deren Lebensart ihnen selbst nahe lag. Sie begannen, sich als getrennt voneinander zu empfinden und zu vergessen, wie sehr ihre eigenen Schicksale voneinander abhingen.«
    Die Götter hatten sich auf einer der Welten von Arianna niedergelassen, die Orummu , der Nabel, hieß. Es war eine Welt, in deren Mittelpunkt sich eine große Insel namens Galamar aus einem weitem Meer erhob. Um diese Landmasse herum gab es noch mehrere kleinere Kontinente, die von Reshari, Maugrim und einigen Serephinsiedlungen bevölkert wurden. Doch der Berg in der Mitte von Galamar bildete das Reich der Götter, und es war den Alten Rassen nicht gestattet, ihn zu betreten, denn es entsprach dem Wunsch der Zwölf, an diesem Ort völlig unter sich zu sein. Nur zu wenigen Gelegenheiten, wenn die Götter mit Vertretern der Alten Rassen zu sprechen wünschten, gestatteten sie es ihnen, Niriamar , den Gewaltigen, den Heiligen Vater und höchsten aller Berge Ariannas, zu betreten, auf dessen schneebedecktem Gipfel Carn Calatyr , das pechschwarze Onyxschloss der Götter, in einem Meer aus Weiß thronte.
    Dort, hoch über den Wassern von Orummu, befanden sich die Wohnstätten der Götter. Nichts entging dort ihren scharfen Augen. Wann immer sie eine der anderen Welten besuchen wollten, reisten sie durch die Achse der Welten, das große Portal in der Mitte der Festung Calatyr, an jeden beliebigen Ort in Arianna. Denn da sie über Äonen hindurch eine sichtbare Gestalt angenommen hatten, waren sie in manchen Teilen an die natürlichen Gesetze der Welten gebunden. Es fiel ihnen leichter, ihre göttliche Kraft auszuüben, wenn sie diese in Gegenstände wie jenes Portal leiteten.
    Im fünfzigsten Zeitalter nach der Erschaffung Ariannas begab es sich, dass ein Bote aus der Heimatwelt der Inkirin nach Orummu reiste. In einem Schiff überquerte er das Meer und kam schließlich in die Mitte des Nabels, an die Küste von Galamar. Die

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