Ryan Hunter - This Girl Is Mine
Eingang stehen, wo schon einige andere Boards und ein paar Fahrräder lehnten, und setzte mich zu meinen Freunden an ein Ende des Tisches. Brinna hatte Recht gehabt. Es waren verdammt viele Mädchen daran interessiert, in unser Team aufgenommen zu werden. Damit hatte ich nicht gerechnet.
Als Charlie, der Inhaber des gleichnamigen Cafés, an unseren Tisch kam, um meine Bestellung aufzunehmen, bat ich ihn auch gleich um einen Stift und ein Stück Papier. Er brachte mir beides und eine Zitronenlimonade nur wenige Minuten später.
Tony war noch nicht da, was meine Hoffnung, dass er Liza letzten Endes doch noch dazu überreden konnte, mitzukommen, bestärkte. Ich nahm einen Schluck von meiner Limo und blickte zu Cloey, die in einem weißen Kleid hier erschienen war, das aussah, als hätte es ihr jemand auf die Haut gemalt. Wenn ich es mir recht überlegte, war es wohl doch keine so gute Idee, die beiden Mädchen gerade heute einander vorzustellen.
Ich setzte mein Glas ab und schlug mit einem kleinen Löffel dagegen um jedermanns Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. „Okay, es ist echt cool, dass so viele von euch heute hier sind. Allerdings können wir nicht alle aufnehmen und müssen einen Weg finden, um elf Mädchen auszuwählen. Normalerweise machen wir Jungs in so einem Fall immer einen Qualifikationstest. Wir könnten morgen etwas in der Art auf dem Fußballplatz veranstalten. Hat jemand von euch morgen keine Zeit?“
Ich sah ein paar schüttelnde Köpfe und hörte das Gemurmel, dass morgen in Ordnung ging.
„Großartig. Ich schreibe euch alle auf eine Liste, und wenn euch noch jemand einfällt, der vielleicht auch mit den Bay Sharks spielen möchte, dann sagt ihr bitte Bescheid, dass sie morgen um zehn auf dem Rasen sein soll.“
Die meisten der anwesenden Mädchen kannte ich, denn sie waren entweder in meiner Klasse oder ich war früher schon mal mit einer von ihnen ausgegangen. Als ich alle Namen aufgeschrieben hatte und hochblickte, pochte mein Herz unangenehm hart gegen meine Rippen.
Oh Junge, wie sehr hatte ich ihren Anblick vermisst. Wie immer wanderte meine Aufmerksamkeit zuerst zu ihren strahlenden Augen. Lizas seidiges, langes Haar war zu einem Pferdeschwanz hochgebunden, nur ein paar vereinzelte Strähnen fielen heraus und umspielten ihr herzförmiges Gesicht.
Das rosa T-Shirt, das sie heute trug, gehörte zu meinen Lieblingsoutfits an ihr. Zwei neongrüne Bänder waren in ihrem Nacken gebunden – vermutlich ein Bikini. Schließlich wollte sie ja heute mit Mitchell runter ans Meer. Als mein Blick nac h unten, zu ihren bezaubernden Beinen wanderte, konnte ich plötzlich an nichts anderes mehr denken, als selbst mit ihr in den Wellen zu toben.
Ich zog mir die Baseballmütze etwas tiefer ins Gesicht und zwang mich dazu, den Blick von meinem ganz persönlichen Sonnenschein loszureißen. Als ich schluckte, bemerkte ich, dass mein Hals knochentrocken war, und ich räusperte mich ... mehrmals.
Zu meiner völligen Überraschung stand Cloey plötzlich vom Tisch auf und ging auf Mitchell zu. „Du bist spät dran, Anthony. Ich dachte schon, du kommst überhaupt nicht mehr.“
Es war geradezu lächerlich, dass Cloey ihn als Einzige immer Anthony nannte, aber ihm schien es zu gefallen, also dachte ich, was soll’s. Als sie jedoch ihre Hände auf seine Brust legte und ihn auf die linke Wange küsste, war plötzlich niemandem mehr zu lachen zumute. Mir stockte der Atem. Alex und Frederickson sahen genau so schockiert drein, wie Liza und ich es offenbar waren. Die Stimmung ging noch weiter den Bach runter, als Tony seine Hände auf Cloeys Hüften legte und sie auch noch seine andere Wange küssen ließ.
In dieser Minute wünschte ich mir, ich hätte den Mut gehabt, aufzustehen und Liza in eine schützende Umarmung zu schließen – nicht zu meinem eigenen Vergnügen, sondern weil sie gerade aussah, als wäre sie von einem Bus überrollt worden und ein wenig Trost gebrauchen könnte.
„Gemischte Teams, hm?“, murmelte Liza, als sie sich neben Mitchell auf einen Stuhl fallen ließ, was auch gleichzeitig bedeutete, dass sie gegenüber von Cloey saß.
Ich hatte das Bedürfnis, sie etwas aufzumuntern und meinte neckend: „Die Qualifikationen finden morgen statt, Matthews. Ich kann dich auf die Liste setzen, wenn du interessiert bist!“
Liza wirkte nicht gerade glücklich wegen meines Scherzes, was ja eigentlich kein wirklicher Scherz war, sondern vielmehr der Versuch, sie in mein Team zu bekommen, wo ich
Weitere Kostenlose Bücher