Ryan Hunter - This Girl Is Mine
wurde tatsächlich nervös.
Und dann war sie da. Sie saß auf einem umgestürzten Baumstamm mit ihrem Rücken zu mir. Ihr wunderschönes langes Haar fiel weich über ihre Schultern. Mein Herz wollte für einen Moment den Geist aufgeben, aber zumindest funktionierten meine Beine noch nach meinem Willen.
Ich hatte keine Ahnung, worum es in ihrem Gespräch ging, als Liza Tony fragte: „Mal sehen. Wer kommt denn sonst noch?“
„Andy, Sasha, Alex“, antwortete Tony und hielt dabei seine Augen auf sie gerichtet, obwohl er mich inzwischen kommen gesehen haben musste. „Er ist jetzt übrigens mit Simone zusammen. Frederickson ist dabei, falls er nicht wieder auf seinen kleinen Bruder aufpassen muss.“
Jetzt wurde mir klar, dass er über den bevorstehenden Kinoabend in zwei Tagen sprach, zu dem ich mich von Alex hatte überreden lassen. Niemand hatte gesagt, dass Mitchell auch dabei sein würde. Gut zu wissen.
„Ach ja, und dann kommt natürlich auch … er.“ Tony nickte in meine Richtung.
Liza riss den Kopf herum. Ihre Augen wurden riesengroß und ihr Mund stand leicht offen. Lippen zum Küssen, war mein erster Gedanke, als wir uns gegenseitig anblickten. Dann schoss es mir in den Sinn, dass ich etwas sagen sollte.
„Störe ich?“ Zudem gab ich ihr ein kleines, einseitiges Lächeln.
Tony stand vom Baumstamm auf. „Gar nicht. Ich wollte gerade los.“
Liza warf ihm einen entsetzten Blick zu und zischte ihn an: „Was hast du getan?“
Sie wusste also nichts von der Nachricht, die mir Tony geschickt hatte. So viel war klar. Tony beugte sich nach unten und flüsterte ihr etwas ins Ohr, das ich nicht verstand. Als er wieder hochkam, sagte er in einer normalen Stimme: „Ich seh’ dich später.“ Sein Blick schweifte dabei auch zu mir und ich nickte leicht. Daraufhin holte er sein Rad und fuhr den Weg zurück, den ich gerade gekommen war.
Liza sah ihm etwas verloren nach, wobei sie immer noch unbewegt auf dem Holzstamm saß. Vielleicht war es unfair von uns gewesen, sie so zu überrumpeln, doch es tat so unendlich gut, sie wiederzusehen. Und dass sie nicht aufsprang und wegrannte oder mir sagte ich sollte verschwinden, war definitiv ein gutes Zeichen.
Ich schwang ein Bein über den umgefallenen Baum und setzte mich hinter Liza. Vorsichtig legte ich meine Arme um ihre Taille und zog sie rückwärts näher an mich. Es kümmerte mich nicht, dass sie sich verkrampfte wie ein Bügelbrett. Sie fühlte sich so oder so unglaublich gut an.
„Was passiert ist, tut mir leid. Ich hatte niemals vor, dich zu verletzen“, sage ich leise und küsste dabei zart ihren Hals. „Und ganz sicher hatte ich keine üblen Absichten. Das schwöre ich.“
Ihr Körper entspannte sich langsam in meiner Umarmung. „Ja, ich denke, das weiß ich bereits“, seufzte sie. „Susan hat mir heute einige interessante Dinge erzählt.“
Für eine Sekunde hielt ich den Atem an. „Hat sie das?“ Au Backe. Was hatte der Bücherwurm alles ausgeplaudert? Wahrscheinlich alles über meinen Streit mit Tony und wer weiß, was sonst noch. Aber wovor hatte ich Angst? Liza hatte ein Recht darauf, es zu erfahren. Und wenn es sie dazu gebracht hatte, mir zu verzeihen, sollte ich Susan das nächste Mal vielleicht sogar danken.
Ich drückte Liza etwas fester an mich und legte meine Wange an ihre Stirn. „Also … was machen wir jetzt aus dieser Situation?“
„Welche Situation meinst du?“
Was ich meinte? Oh, mit dem Mädchen meiner Träume im Arm fiel mir da schon so manches ein. „Ich meine dich … mich …“ Ich fing an ihre Schulter entlang zum Nacken hin zu küssen, um ihr zu zeigen, was genau mir so vorschwebte. „Hier draußen … Ganz allein …“
Ein Hauch von Gänsehaut breitete sich auf ihrer Haut aus, als ich langsam mit meiner Zunge eine Schlangenlinie ihren Hals hinauf zeichnete. Zum Abschluss presste ich meine Lippen sanft an die sensible Stelle hinter ihrem Ohr.
Liza bewegte sich kein bisschen und es machte mich ein wenig nervös, ihre Reaktion auf meine Zärtlichkeiten nicht in ihrem Gesicht sehen zu können. Ich legte meine Hand auf ihre heiße Wange und drehte ihren Kopf vorsichtig zu mir. „Was sagst du, Matthews? Sollen wir es miteinander versuchen?“
Sie blieb lange genug still, um mir alle Hoffnung zu rauben. Doch dann kroch ein zögerliches Lächeln auf ihre Lippen. „Nur, wenn du endlich anfängst, mich bei meinem Vornamen zu nennen, Hunter .“
Ich musste lachen vor Erleichterung. Und außerdem darüber,
Weitere Kostenlose Bücher