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S - Spur Der Angst

S - Spur Der Angst

Titel: S - Spur Der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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»In Anbetracht der Tatsachen könnt ihr beide froh sein, eine Zimmergenossin zu haben. Das ist sicherer.«
    »Warum brauchen wir eine Zimmergenossin, wenn sowieso überall Kameras und Mikrofone versteckt sind? Sie sollten doch längst wissen, wer Nona umgebracht hat! Ist das nicht alles auf Band? Hat die Schule die Aufnahmen nicht den Cops ausgehändigt? Die müssen doch nur einen Blick auf die Bänder werfen, um zu erkennen, wer Nona und Drew im Stall angegriffen hat!«
    »So einfach ist das nicht.« Burdettes Gesichtsausdruck blieb ungerührt.
    Shay schüttelte den Kopf. »Aber sicher, Dr. Burdette, das können Sie sich in jeder Folge von CSI: Den Tätern auf der Spur oder Medical Detectives – Geheimnisse der Gerichtsmedizin ansehen.«
    »Im Fernsehen ist immer alles ganz einfach und ordentlich zurechtgeschnitten für achtundvierzig Minuten.« Burdette warf einen raschen Blick auf den Sprinkler, als wollte sie sich vergewissern, dass die Kamera an Ort und Stelle war, dann wünschte sie Shaylee und Crystal eine gute Nacht.
    Als sich die Tür hinter ihr geschlossen hatte, starrte Shay ihre neue Zimmergenossin fragend an. »Es gibt keine Kameras, oder?«
    Das Mädchen mit dem Drachentattoo grinste. »Dann war das ganze Tamtam um dich also begründet. Du bist tatsächlich clever.«

    »Findet heute Abend ein Treffen statt?«, drang knisternd die Stimme seiner rechten Hand aus dem Walkie-Talkie.
    Verborgen im Schatten einer Baumreihe, überblickte der Anführer den Campus. Gekleidet in einen schwarzen Skianzug, der den eisigen Wind abhielt, kundschaftete er die Sicherheitsmaßnahmen aus, die schneller getroffen worden waren, als er gedacht hatte.
    Trotz des Chaos um ihn herum, trotz seines Bedürfnisses, wieder bei seinen Anhängern zu sein, trotz des Rauschens in seinen Ohren, das jedes Mal einsetzte, wenn er Shaylee Stillman zu Gesicht bekam, war er zu dem Schluss gekommen, dass ein Treffen diejenigen, für die er Sorge trug, derzeit in Gefahr bringen würde. Er würde stark sein müssen. Geduldig. Vor allem aber musste er einen klaren Kopf bewahren.
    »Nicht heute Abend.« Das wäre zu gefährlich. Die Deputys ritten auf dem Campus Patrouille, manche fuhren das Gelände in Allradfahrzeugen ab, überall standen Streifenwagen, und sogar auf dem eisigen See war ein Boot unterwegs. Der Sheriff hatte volles Geschütz aufgefahren und seine Leute mit Suchgewehren, Pistolen, Nachsichtgeräten und Hunden ausgestattet, doch das würde nicht ewig so gehen. Das kleine, ländliche Department hatte nicht genügend Personal, um diesen Frontalangriff lange aufrechtzuerhalten.
    »Was ist mit dem inneren Kreis?«, fragte sein vertrauenswürdigster Helfer mit eifriger Stimme. Wie bereitwillig er seine Anweisungen entgegennahm! Wie sehr er für die Sache entflammt war!
    Oder täuschte er sich? Vielleicht verfolgte sein Untergebener eigene Ziele. Vielleicht war gerade er, die Person, der er am meisten vertraute, der Grund dafür, dass die Dinge außer Kontrolle gerieten …
    »Bald. Wir müssen einfach noch ein paar Tage abwarten, um keinerlei Verdacht zu erregen. Ich gebe dir Bescheid, wenn der geeignete Zeitpunkt gekommen ist.« Er unterbrach die Verbindung. Das statische Rauschen verstummte, stattdessen hörte er das laute Heulen des Windes.
    Glücklicherweise war das Wetter auf seiner Seite, das Notfallpersonal war rund um die Uhr im Einsatz. Der Sheriff würde bald gezwungen sein, die Anzahl der Leute in Blue Rock zu begrenzen, wenn auch von anderswo verzweifelte Notrufe eingingen – umgestürzte Strommasten; durchgebrannte Sicherungen; Autounfälle; Menschen, die in ihren Häusern einschneiten; liegen gebliebene Fahrzeuge; gestrandete Reisende. Selbst die Oregon State Police hatte alle Hände voll zu tun bei diesem arktischen Sturm, der die Temperaturen bis weit unter den Gefrierpunkt sinken ließ und im ganzen Land ein Schneechaos anrichtete.
    Trotzdem musste er vorsichtig sein.
    Im Augenblick durfte er nicht riskieren, entdeckt zu werden.
    Der Schnee machte es leicht, seine Spuren zu verfolgen, auch wenn diese bald unter einer neuen Schicht begraben wären. Je mehr von dem weißen Pulver vom Himmel rieselte, desto schwieriger war ein Durchkommen für Hunde, Pferde und Fahrzeuge. Selbst hysterische Eltern wären nicht in der Lage, ihren verhätschelten Sprösslingen, die nichts Besseres zu tun hatten, als straffällig zu werden, zu Hilfe zu eilen.
    Er warf einen Blick zum Himmel, wo dichte, schwarze Wolken die Sterne

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