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S - Spur Der Angst

S - Spur Der Angst

Titel: S - Spur Der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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spazierte.
    Verdammt.
    Sie wiederzusehen war wie die Rückkehr in ein anderes Leben gewesen, in dem er Bullenreiter war und meinte, das Glück beim Schopf packen zu können. Sogar an die Liebe hatte er geglaubt, naiv, wie er damals war.
    »Hör auf zu träumen«, sagte er sich jetzt, seifte sich ein und zwinkerte das Wasser aus seinen Augen. Sie hatten es versucht, es hatte nicht geklappt. Ende der Geschichte.
    Nur leider ist sie jetzt hier und sieht noch attraktiver aus als früher.
    Ihr tiefbraunes Haar war jetzt kürzer geschnitten und fiel ihr in sanften Wellen auf die Schulter. Doch es waren ihre Augen, die ihn verrückt machten. Umgeben von dichten Wimpern und versehen mit schön geschwungenen Brauen, schimmerten sie silbern oder grau, je nach Lichteinfall.
    Sah sie Shaylee ähnlich? O ja, eindeutig. Doch ihre Züge waren feiner, die Lippen ein wenig voller, die Augenbrauen gewölbter, die Wangenknochen ausgeprägter als die ihrer jüngeren Schwester. Halbschwester, erinnerte er sich.
    Jules … Er hob sein Gesicht zum Strahl und versuchte, sie aus seinen Gedanken zu spülen.
    Warum jetzt? Warum musste sie ausgerechnet jetzt auftauchen, wo hier in Blue Rock die Hölle losbrach? Das Letzte, was er gerade brauchte, war, sich um sie oder ihre psychotische Schwester sorgen zu müssen!
    Als er nach der Armatur griff, um das Wasser abzudrehen, hörte er über das Kreischen der alten Rohre hinweg sein Handy klingeln.
    Wer rief ihn um sechs Uhr morgens an?
    Das verhieß mit Sicherheit nichts Gutes.
    Trent nahm ein Handtuch vom Halter, schlang es sich um die Hüfte und tappte tropfnass und barfuß ins Schlafzimmer. »Trent«, meldete er sich nach dem vierten Klingen, den Hörer zwischen Ohr und Schulter geklemmt.
    »Hier Sheriff O’Donnell. Ich hoffe, ich habe Sie nicht geweckt.« O’Donnells Stimme war heiser von Zigaretten oder Schlafmangel, wenn nicht von beidem.
    »Ich bin schon eine Weile auf.«
    »Das dachte ich mir. Ich habe Ihren Rat befolgt und Dan Grayson in Grizzly Falls angerufen.«
    Sheriff Dan Grayson.
    »Außerdem habe ich mit Larry Sparks von der State Police oben in Portland gesprochen«, fuhr O’Donnell fort. »Grayson hat mir versichert, dass Sie ein tougher Kerl sind. Zuverlässig. Sergeant Sparks hat das bestätigt und behauptet, er würde für Sie durchs Feuer gehen.«
    »Gut zu wissen.« Trent schob sich die nassen Haare aus den Augen und wartete. Er wusste, wohin das Gespräch führen würde.
    »Laut Grayson sind Sie ein ziemlicher Sturkopf, aber damit komme ich klar. Die Sache ist die: Meine Deputys und ich haben es gestern Nacht bei diesem Sturm kaum aus den Bergen rausgeschafft, und jetzt, da klar ist, dass es sich um Mord handelt, brauche ich die Unterstützung eines Insiders. Wenn Ihr Angebot noch gilt, würde ich Sie gern vom Fleck weg zum Deptuy ernennen. Vielleicht können Sie sogar noch ein paar andere da draußen nennen, denen Sie vertrauen.«
    Das wären nicht gerade viele.
    »Ich meine es ernst«, sagte O’Donnell und hielt für einen kurzen Augenblick inne. Trent hörte ein Feuerzeug klicken. Der Sheriff inhalierte tief. »Der Sturm bringt uns an unsere Grenzen«, fuhr er fort, »meine Leute arbeiten rund um die Uhr. Ich musste ein paar von ihnen von der Schule abziehen und bei anderen Notfällen einsetzen, und ich kann mich schließlich auch nicht zerteilen.«
    Deshalb der frühe Anruf.
    »Wir haben einfach nicht genügend Leute, um alles abzudecken, selbst mit Unterstützung der Oregon State Police, der Stadtpolizei und verschiedener Notfallteams. Wir könnten einen Mann wie Sie gebrauchen.«
    »Sie dürfen auf mich zählen«, sagte Trent, erleichtert, auf diese Weise endlich Zugang zu polizeiinternen Informationen zu bekommen.
    »Prima.«
    »Teilen Sie mir einfach mit, was ich tun und wo ich anfangen soll.«
    »Deputy Meeker wird Sie auf den neuesten Stand bringen. Er ist momentan in Blue Rock.« O’Donnell nahm einen weiteren Zug. »Hören Sie, Trent, machen Sie mir keine Scherereien. Das ist immer noch mein County, und ich riskiere hier meinen Hintern. Sie arbeiten für meine Jungs, klar? Die Detectives führen das Kommando. Ned Jalinsky und Tori Baines. Ihnen sind Sie unterstellt.«
    »Alles klar. Habe ich es richtig verstanden, dass die beiden im Augenblick nicht hier sind?«
    »Nein, und sie werden heute auch nicht kommen. Die Straßen waren tückisch, als wir in der Nacht abgezogen sind. Zum Glück ist die Spurensicherung gestern fertig geworden. Wir haben alles, was

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