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S - Spur Der Angst

S - Spur Der Angst

Titel: S - Spur Der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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Nordmeers und eine Zunge scharf wie ein Rasiermesser.
    Auch ihr Gang war ihm aufgefallen: Zielstrebig schritten ihre langen Beine aus. Und erst ihr Hintern … er hatte die straffen Pobacken in den engen Jeans bewundert, als sie vor ihm eine Treppe hinaufgestiegen war, und er hatte sich vorgestellt, wie sie ihm diese entgegenstreckte und ihn anflehte, in das warme, verführerische Tal dazwischen einzudringen.
    Selbst jetzt, bei dieser eisigen Kälte, zuckte sein Schwanz bei dem Gedanken, in diese feuchte Tiefe einzutauchen, mit den Händen ihre Brüste zu umschließen und die harten Spitzen zu spüren. Er würde ihre Nippel drücken, und sie würde den Kopf zurückwerfen und laut stöhnen vor Genuss und Schmerz. Er würde sie nehmen, wie sie noch nie zuvor jemand genommen hatte, würde sie mit Lippen und Zähnen im Nacken fassen und rasend vor Begierde in sie stoßen.
    Und dann?
    Wenn es vorbei ist und du dich in sie ergossen hast, was dann? Am Ende findest du heraus, dass sie nicht besser ist als eine Hure, genau wie Lauren und die anderen. Eine von Gott gesandte Versuchung, um deinen Glauben auf die Probe zu stellen.
    Die Fäuste vor Anstrengung geballt, versuchte er, die Vorstellung von Julias nacktem Körper zu verdrängen. Bislang hatte er sie noch nicht ohne Kleidung gesehen, aber die Dämonen in ihm mit ihrer unersättlichen Fleischeslust ließen seiner Fantasie keine Ruhe.
    Julia Farentino war nicht die Einzige, die seine Gedanken beschäftigte und dafür sorgte, dass sein Bettlaken zerwühlt und schweißdurchtränkt war.
    Was war mit dieser Stillman? Shaylee? Unbarmherzig wurde er immer wieder aufs grausamste an seine eigene Unzulänglichkeit erinnert. Seine Schwäche. Seine Lust. War sie nicht die eine, die du erwählt hast, sich den anderen anzuschließen? Ist nicht ihr volles, dunkles Haar ein Zeichen? Stell dir nur vor, wie es unter dir ausgebreitet auf dem Kissen liegt. Und erst ihre Augen, graugrün, aufgerissen vor Überraschung, die Pupillen geweitet, wenn du sie festhältst und in sie stößt. Ihre Zunge, die dich überall leckt, selbst an den intimsten Stellen! Ist nicht auch sie eine Verführerin?
    Er runzelte die Stirn. In seiner Vorstellung verschmolzen die beiden Frauen zu einer, die er in den Armen hielt. Dann wurden sie wieder zwei, und er träumte davon, sie gleichzeitig zu nehmen, hörte ihre vereinten Schreie der Lust und der Qual durch das Lied des eisigen Windes.
    Hör auf damit!
    Denk daran, was sie sind, diese beiden Verführerinnen, die einander so ähnlich sehen.
    Ablenkungen von deinem rechten Glauben.
    Eine Probe für deinen Willen.
    Nicht mehr.
    Gerate nicht ins Wanken.
    Sie sind gefährlich, genau wie es einst Lauren war.
    Bei dem Gedanken an sie kniff er die Augen zusammen.
    Lauren Conway.
    Ein Dämon in der Gestalt eines Engels.
    Mein Gott, war er dumm gewesen. Ein verdammter Narr.
    So viele Probleme, nur wegen einer Frau.
    Ein typischer, dummer Fehler.
    War er etwa nicht von dem Weib eines anderen Mannes zum Narren gehalten worden? Und trotzdem hatte er sein Schild wieder sinken lassen.
    Lauren Conway war für ihn nicht irgendeine Frau gewesen, o nein.
    Sie war ein junges Mädchen an der Schwelle zur Frau, zumindest hatte er das gedacht. Doch natürlich hatte er sich geirrt. Ihre Heimtücke war hinter ihrer vermeintlichen Unschuld versteckt gewesen, und er war darauf reingefallen. Hatte ihr vertraut.
    Voll und ganz.
    Blind.
    Hatte sie in seinen inneren Zirkel geholt, doch leider aus den falschen Gründen.
    Hauptsächlich wegen seines Egos.
    Und weil er mit ihr schlafen wollte.
    Diesen Fehler durfte er nicht noch einmal machen, weder mit Shaylee Stillman noch mit Julia Farentino, noch mit irgendeiner anderen Verführerin, die ihm über den Weg lief. Er schloss die Augen, konzentrierte sich, versuchte, sich zu sammeln.
    Reiß dich zusammen und mach dich an dein Werk.
    Ein plötzlicher Friede überkam ihn, und alle Zweifel lösten sich auf, als wären sie nie da gewesen.

    Trent stand unter der Dusche und hatte den kräftigen Strahl so heiß gedreht, dass er sich fast die Haut verbrühte. Doch das Wasser tat gut, der Dampf im Badezimmer sorgte dafür, dass sein Kopf nach der schlaflosen Nacht klar wurde. Immer wieder hatte er sich ausgemalt, was im Pferdestall wohl passiert war, hatte versucht, wie der Mörder zu denken, hatte versucht, sich auf Drew und Nona zu konzentrieren und sich nicht etwa Jules vorzustellen, die allein über diesen gefährlichen Campus

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