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S - Spur Der Angst

S - Spur Der Angst

Titel: S - Spur Der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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zurück Richtung Speisesaal, wo Mr. Trent an der Wand lehnte und auf sie wartete.
    Na großartig!
    Die Arme vor der Brust verschränkt, suchte er ihren Blick und schloss sich ihr an. »Ist alles in Ordnung?«, fragte er.
    Am liebsten hätte sie sich in nichts aufgelöst.
    »Ja«, log sie. Bitte verlang nicht, dass ich darüber rede, bitte, bitte nicht. Das kann ich nämlich nicht!
    »Sicher?«
    »Hmm.« Sie nickte heftig, ängstlich darauf bedacht, ihn loszuwerden. Das Letzte, was sie jetzt brauchte, war, dass ihr Gruppenleiter sie bedrängte. Ihre Kehle war noch immer wie zugeschnürt, dennoch stieß sie hervor: »Ich, ähm, ich glaube, ich bekomme eine Erkältung.«
    »Aha.«
    Das kaufte er ihr ab? Wirklich?
    »Ich weiß, dass es schwer ist.«
    Was? Er wusste davon? War sie so leicht zu durchschauen?
    Dann begriff sie. Er sprach von Andrew und Nona!
    »Wir bieten eine Trauerbegleitung an. Einzeln und in der Gruppe. Du musst wissen, dass ich für dich da bin, solltest du reden wollen.«
    »Danke«, sagte sie und zwang sich zu einem gelassenen Tonfall, obwohl ihr alles andere als heiter zumute war. Mr. Trent bemerkte es nicht, natürlich nicht, aber immerhin musste sie jetzt nicht mit ihm reden.
    Reden war überflüssig. Sie musste handeln.

Kapitel zweiunddreißig
    V ater Jake starrte gedankenverloren auf den Altar in der Kirche und bekreuzigte sich. Wie war er als Jugendlicher gewesen, im selben Alter, in dem die Kids hier in Blue Rock waren?
    Lange Zeit hatte er dem Katholizismus abgeschworen, aber alte Gewohnheiten ließen sich nicht ablegen, vor allem dann nicht, wenn man mit einer großen Tragödie, mit schweren Zeiten konfrontiert wurde.
    Mit seinen sechsunddreißig Jahren hatte er mehr als genug Kummer, Angst und Demütigungen erlitten, und trotz allem war sein Glaube unerschütterlich geblieben. Er wusste, wie es war, seine Frau zu verlieren, dabei zuzusehen, wie sie langsam aus dem Leben schied, und zu wissen, dass ihr Tod die Konsequenz seines eigenen Handelns war.
    Er war verzweifelt gewesen, hatte seine Schuldgefühle kaum ertragen können. Er hatte Fehler gemacht, hatte gelogen, betrogen, hatte Dinge getan, auf die er wahrhaftig nicht stolz war.
    Dennoch hatte er irgendwie an seinem Glauben festgehalten. Manchmal war das schwer gewesen, nahezu unmöglich, doch stets hatte er gespürt, dass Gott, der Herr, bei ihm war.
    Doch plötzlich änderte sich alles. Seit er an die Blue Rock Academy gekommen war, wurde sein Glaube auf die Probe gestellt.
    Jetzt war er sich sicher, dass er nicht bestehen würde.
    Er fiel auf die Knie und betete um Führung, um göttlichen Beistand. Und die ganze Zeit über spürte er das kalte Metall der Glock, die hinten in seinem Hosenbund steckte und sich hart in seinen Rücken drückte.

    Jules stand am Fenster ihrer dunklen Wohnung im Stanton House und hoffte, niemand würde bemerken, dass sie den Campus beobachtete. Sie schob ihre Hände in die warmen Ärmel ihres Pullovers und behielt die dunkle Gestalt von Reverend Lynch fest im Blick. Gegen den Wind geduckt wie ein wandelndes Fragezeichen, marschierte er über den schmalen Weg, der von der Kirche auf den Hauptweg führte, als halte er auf das Haus zu, das er mit Cora Sue teilte. Mit Sicherheit war er dorthin unterwegs.
    Und würde hoffentlich da bleiben.
    Nervös zog sie Jacke, Schal und Stiefel an, schnappte sich eine Taschenlampe und die Schlüssel. Beides konnte man notfalls auch als Waffe einsetzen. Auf keinen Fall würde sie hier in diesem Zimmer hocken und nichts tun, außer zu beten, dass sie und ihre Schwester in Sicherheit wären.
    Sie zog die Tür hinter sich ins Schloss und versuchte, ruhig zu bleiben, doch sie wusste nur allzu gut, dass niemand zur Ruhe kommen konnte, bevor der Mörder nicht gefasst war. Alle waren angespannt, ganz gleich, ob Schüler, Lehrer oder sonstiges Personal.
    Jules eilte die Treppe hinunter in den gemütlichen Gemeinschaftsbereich von Stanton House, doch niemand saß dort entspannt in den weichen Ledersesseln oder auf der Couch am Fenster. Der große Raum war leer und ruhig, nur von oben drangen die gedämpften Töne einer spanischen Ballade herunter.
    Jules richtete ihren Schal.
    Da flog die Tür der Kammer unter der Treppe auf.
    Entsetzt fuhr Jules zurück. Mit angewidertem Gesichtsausdruck, ein Staubtuch in die hintere Jeanstasche gesteckt, kam Keesha Bell heraus, einen Staubsauger vor sich herschiebend. In der freien Hand hielt sie einen leeren Eimer.
    »Hast du mich

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