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S - Spur Der Angst

S - Spur Der Angst

Titel: S - Spur Der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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sie jemanden kannte, der in irgendeiner Weise mit der Blue Rock Academy in Verbindung stand.
    Hatte sie schlichtweg gelogen oder nur vergessen, diese Tatsache zu erwähnen?
    Lüge, Versäumnis – machte das einen Unterschied?
    Nein, nicht Analise Delaney, korrigierte er sich, als ihm einfiel, dass das hübsche Mädchen Eli Blackwood geheiratet hatte. Noch ein Fehler. Er hatte Eli vertraut, obwohl er ihm gegenüber nicht allzu viele Geheimnisse preisgegeben hatte. Zum Glück, wenn man bedachte, wie ihm der Junge in den Rücken gefallen war.
    Woher kannte Julia Farentino Analise und Eli Blackwood?
    Mit gefurchten Brauen wählte er die Nummer, die als »Zuhause« eingetragen war, ebenfalls mit der Vorwahl von Seattle. Der Anrufbeantworter schaltete sich ein, doch wegen der schlechten Verbindung konnte er nicht alles verstehen. »Hi! Ihr … Jules … gewählt … nicht da … Nachricht … und ich werde euch so bald wie möglich zurück –« Die Verbindung riss ab, aber es bestand kein Zweifel. Er hatte ihre Stimme erkannt. Julia Farentino. Hatte sie nicht behauptet, sie lebe in Portland, Oregon? Warum besaß sie eine Telefonnummer mit der Vorwahl von Seattle? War sie umgezogen und hatte den Anschluss noch nicht gekündigt?
    Da gab es viele Möglichkeiten.
    Dennoch erschien es ihm als ein allzu großer Zufall, dass sie so kurz nach Shaylee Stillmans Ankunft eine Stelle hier in Blue Rock angetreten hatte. Die beiden sahen sich wirklich ähnlich.
    Er versuchte sein Glück erneut und wählte die Nummer von »Mom«.
    Es klingelte mehrmals, dann meldete sich ein Anrufbeantworter. »Sie sind verbunden mit dem Anschluss von Edie. Leider habe ich Ihren Anruf verpasst. Bitte hinterlassen Sie …« Blabla.
    Er hatte Shaylee Stillmans Akte nicht vor sich, aber er erinnerte sich daran, dass ihre Mutter Edith Stillman hieß, dieselbe Frau also, die Julia als »Mom« eingetragen hatte.
    Dann waren sie also Schwestern?
    Er betrachtete die Zeugnisse und Zertifikate an den Wänden seines Büros, auf denen »mit Auszeichnung« oder »bemerkenswert« stand, Zeugnisse für seinen Intellekt und für seine Fähigkeit, sich über Widrigkeiten jeglicher Art hinwegzusetzen. Trotzdem hatte er sich so manches Mal geirrt. Sein scharfer, eiskalter Verstand ließ sich sehr leicht umwölken von Lust, Neid und Gier – Sünden, gegen die er so mühevoll ankämpfte.
    Er lehnte sich so weit in seinem Stuhl zurück, dass die Lehne protestierend quietschte.
    Warum sollte sie lügen?
    Um den Job zu bekommen?
    Um in der Nähe ihrer Schwester zu sein? Kein Wunder, dass er die beiden Frauen in seiner Fantasie zu einer verschmolz.
    Oder war sie zu einem undurchsichtigeren Zweck hier?
    Gleichgültig. Tatsache war, dass er kein Risiko mit ihr eingehen durfte. Ihr Tod wäre die einzige vernünftige Lösung. Sie zur Rede zu stellen, sie als Lügnerin bloßzustellen würde dazu führen, dass sie von der Schule flöge, doch seine Intuition teilte ihm mit, dass mehr hinter ihrem Schwindel steckte.
    Nein, er durfte und er würde kein Risiko eingehen.
    Das Handy in seiner Hand klingelte. Analises Nummer erschien auf dem Display. Er nahm das Gespräch an, doch er sagte kein Wort.
    »Jules?« Diesmal war Analises Stimme klar und deutlich zu verstehen, doch er schwieg noch immer. »Hörst du mich? Hoffentlich! Jules? Jules! Eli würde mich vermutlich umbringen, wenn er wüsste, dass ich dir das erzähle, aber ich muss es dir einfach sagen! Irgendwas geht da vor in Blue Rock – hörst du mich? O Gott! Ich glaube nicht, dass du Probleme bekommst oder in Gefahr bist, aber … Weder Eli noch ich wissen genau, worum es geht, wir wissen nur, dass es dort eine Art Geheimbund gibt. Mir ist klar, dass das absurd klingt, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass das … ach, ich weiß auch nicht … gefährlich klingt so übertrieben, aber ich denke, genau das ist diese Verbindung. Jules? Bist du dran? Ich dachte, das Institut wäre gut für Shay, aber ich bin mir nicht mehr sicher. Ich habe die Schule geliebt, sie hat mir wirklich geholfen, aber … du hast recht. Mist, ich hätte dich warnen müssen. Jules? Hörst du mich? Ich werde es später noch einmal versuchen. Ich hoffe, es geht dir gut. Jules? Ach, verdammt noch mal!« Sie drückte das Gespräch weg.
    Der Anführer starrte auf das Telefon. All seine Pläne, seine Träume, all seine Ideale zuckten ihm wie Blitze durch den Kopf.
    Warum war Jules hier?
    Um zu spionieren? Um ihre Schwester entgegen der

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