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S - Spur Der Angst

S - Spur Der Angst

Titel: S - Spur Der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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vor?«
    »Wonach sieht es denn aus?«, fragte er grinsend. Es fiel ihr schwer, den Blick vom Bund seiner verwaschenen Levi’s zu wenden, die lässig auf seinen Hüften saß. »Ich denke, wir sollten zusammen nach den Tieren sehen, sicherstellen, dass sie es warm haben, und anschließend zu den Wohnheimen hinübergehen.«
    Erleichterung durchflutete Jules. »Das ist ein guter Plan.«
    »Ein schlechter«, widersprach er, »aber etwas anderes fällt mir nicht ein.«
    Im Wohnzimmer vor dem hell lodernden Feuer zogen sie ihre Jacken und Stiefel an, dann traten sie hinaus in die Kälte. Trent schloss die Tür hinter ihnen ab.
    Eine unheimliche Ruhe lag über der tief verschneiten Landschaft. Nach Tagen voller Sturmgeheul war die Nacht nahezu totenstill, und der Halbmond am Himmel tauchte alles in einen silbrigen Glanz.
    »Merkwürdig«, sagte Trent mit einem Blick Richtung Campus. »Die Generatoren sollten eigentlich an sein, aber nirgendwo brennt Licht.«
    Er hatte recht: In den Gebäuden war es stockdunkel, und weder die Sicherheitsbeleuchtung noch die vergessenen Weihnachtslämpchen am Pavillon noch die Weglaternen spendeten Licht.
    Ihre Taschenlampen waren die einzigen hellen Punkte in der Nacht.
    Alles war ruhig. Zu ruhig.
    Jules’ Nacken kribbelte vor Furcht.
    »Mach die Taschenlampe aus«, flüsterte Trent plötzlich und löschte sein Licht, als wäre auch ihm die unheimliche Stille aufgefallen. »Wir wollen schließlich keine wandelnden Zielscheiben abgeben.«
    »Wo sind die Sicherheitspatrouillen?«, fragte sie leise.
    »Gute Frage.«
    Eiskalte Furcht stieg in ihr auf. »Mir gefällt das gar nicht.«
    Er zog die Pistole aus dem Holster unter seiner Jacke, das er diesmal angelegt hatte. »Mir auch nicht.« Mit der freien Hand griff er nach ihrer, die Waffe schussbereit vor sich.
    Jules war auf der Hut, blickte angespannt in die Dunkelheit, auf die sich hoch auftürmenden Schneewehen, die dunklen Ecken der Nebengebäude mit ihren schneebeladenen Dächern.
    Als sie auf den Weg einbogen, der zum Pferdestall führte, umklammerte Jules Trents Hand fester. Obwohl es nicht mehr stürmisch war, lag die Temperatur doch weit unter dem Gefrierpunkt, und die kalte Luft schnitt ihr in die Lungen. Es roch nach Qualm, als hätte jemand gerade ein Lagerfeuer gelöscht, anders als der Rauch, der aus den Schornsteinen der Blockhäuser stieg.
    »Riechst du das?«, flüsterte sie. »Den Rauch?«
    »Ja«, flüsterte er mit angespannter Stimme zurück.
    Der Pferdestall war genauso stockdunkel wie die anderen Gebäude, doch die vordere Stalltür war leicht zur Seite geschoben. »Zum Teufel«, flüsterte Trent, ließ ihre Hand los und drückte auf den Lichtschalter.
    Nichts.
    »Irgendetwas hat hier drinnen gebrannt«, sagte er leise.
    Die Härchen auf Jules’ Armen sträubten sich, als Trent in den Stall hineinging und den Strahl seiner Taschenlampe über die Boxen gleiten ließ. Dichter Rauch hing in der Luft, die Pferde stampften nervös.
    Was war hier vorgefallen?
    Ein Pferd wieherte laut.
    Trent richtete die Taschenlampe auf die gegenüberliegende Wand, vor der ein großes schwarzes Pferd mit schweißnassem Fell und angstvoll aufgerissenen Augen auf und ab tänzelte.
    Trent senkte den Lichtstrahl zu Boden und näherte sich dem Tier vorsichtig. »He, mein Junge, alles ist in Ordnung. Schsch.« Jules folgte ihm. Es roch nach Rauch und etwas anderem … irgendwie metallisch …
    »Trent«, flüsterte sie.
    »Heilige Scheiße!« Der Strahl der Taschenlampe strich über den Körper von Maeve Mancuso. Trent ging neben ihr in die Knie, Jules tat es ihm gleich.
    »Was zum Teufel hat das zu bedeuten?« Er reichte Jules die Pistole. »Nur für alle Fälle«, sagte er. »Halt die Augen auf.« Dann stellte er die Taschenlampe so auf die staubigen Eichendielen, dass ihr Strahl auf das Mädchen fiel.
    Maeve lehnte gegen einen Pfosten, um sich herum eine große Blutpfütze. Trent fühlte ihren Puls und schüttelte den Kopf, dann brachte er sein Ohr ganz nah an ihren Mund. »Verdammt«, sagte er schließlich kaum hörbar. »Sie ist tot.«
    Jules starrte in das totenbleiche Gesicht des Mädchens und hatte das Gefühl, als würde tief in ihrem Innern etwas zerbrechen.

Kapitel neununddreißig
    E s soll nach einem Selbstmord aussehen«, bemerkte Jules, die sich von den langen dünnen Schnitten an der Innenseite von Maeves Handgelenken nicht irreführen ließ. Das blutige Messer lag neben den Fingerspitzen ihrer linken Hand auf dem Boden, ihr

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