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S - Spur Der Angst

S - Spur Der Angst

Titel: S - Spur Der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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dunkles Haar war versengt. »Es hat im Stall gebrannt … und jemand hat das Feuer gelöscht. Mein Gott, was ist hier bloß passiert?«
    »Sie ist diesem Mistkerl in die Finger geraten. Das ist passiert.« Trent kniete noch immer neben dem Mädchen und leuchtete mit seiner Taschenlampe die unmittelbare Umgebung ab.
    Dann rollte er sich aufgebracht auf die Fersen und richtete sich auf. »Sieh dir das mal an.« Er richtete den Lichtstrahl auf eine kleine Blutlache nicht weit von den großen, dunklen Pfützen um Maeves aufgeschlitzte Handgelenke entfernt. Die Lache war verschmiert, genau wie die bei Drew Prescotts Leiche. Keine fünf Meter von ebenjener Stelle entfernt. Unwillkürlich flog Jules’ Blick zu der Leiter, die zum Heuboden führte.
    Zwei verschmierte Blutflecken … ein Stück von den Leichnamen entfernt. Blutflecken, die sich auffällig ähnelten. Beide hatte die Form eines S, sahen aus wie eine Schlange, aber verwischt. Ein Schauder rieselte ihr den Rücken hinab. »Hat man so etwas auch bei Nona gefunden? Oben auf dem Heuboden?«, fragte sie.
    Er schüttelte den Kopf. »Sie ist erwürgt worden, da hat sie kein Blut verloren. Aber vielleicht ist Blut auf dem Schlafsack, den hab ich nicht gesehen, die Techniker hatten ihn schon fürs Labor eingepackt. Schließlich hat Drew dort oben im Liebesnest den Schlag auf den Hinterkopf erhalten. Sonst war nichts da, da bin ich mir sicher. Ich habe mich gründlich auf dem ganzen Heuboden umgesehen.«
    »Warum?«
    »Nur so ein Gefühl. Genau kann ich es dir nicht sagen.«
    Jules starrte auf den Fleck neben Maeve und hatte den Eindruck, sie wüsste, was es damit auf sich hatte, doch der Gedanke, der sich in den tiefsten Tiefen ihres Gehirns formte, wollte einfach nicht an die Oberfläche dringen. Was hatte das zu bedeuten?
    Das große Pferd drückte sich schnaubend und mit den Hufen stampfend an die entgegengesetzte Seite des Ganges, hielt sich instinktiv fern vom Geruch des Todes. Jules konnte das gut verstehen. Auch sie wäre am liebsten davongelaufen, fort von der Realität, fort von den Morden, fort von dieser grauenhaften Schule mit all ihren dunklen Geheimnissen.
    Der kalte Rauch drang beißend in ihre Lunge. Sie hustete. Jules suchte mit der Taschenlampe den Fußboden ab. Vor der Box des großen schwarzen Pferdes war der Beton voller Blutstropfen und verkohltem Stroh.
    Trent hatte währenddessen den Strahl seiner Lampe auf Maeves Körper gerichtet und ließ ihn langsam von oben nach unten gleiten. An Rumpf und Beinen hielt er jeweils inne. »Mein Gott, sie ist eindeutig ermordet worden. Da sind noch weitere Wunden.« Er blickte Jules an, und sie wusste, dass er genau den gleichen furchterregenden Gedanken hatte.
    Der Mörder könnte noch hier sein.
    Im Stall.
    Auf der Lauer.
    Jules fing an zu zittern. Es war gut möglich, dass dieses Monster, das Maeve überfallen hatte, sie jetzt beobachtete. Trent berührte sie sanft an der Schulter. Sie verstand und reichte ihm, einem »ausgezeichneten Schützen« laut Reverend Lynchs Anmerkungen, die Waffe.
    Ihr Herz pochte so wild, dass es in ihrem Schädel widerhallte. Wer hatte Maeve das angetan? Und warum, um Himmels willen? Jules unterdrückte ihre Angst und starrte aufmerksam in die dunklen Ecken des Stalls. Zwischen Heuballen, Futtersäcken und Gerätschaften konnte man sich mühelos verstecken, doch der Mörder konnte auch in einer der Boxen sein oder auf dem Heuboden …
    Schaudernd blickte sie zur Leiter hinüber, auf der Trent bereits stand, die Pistole im Anschlag.
    Als er die nächste Sprosse erklomm, zuckte sie vor Furcht zusammen. Wenn der Mörder eine Waffe hatte, waren sie mit ihren zuckenden Taschenlampen leichte Ziele. Sie wollte gerade auf die unterste Sprosse steigen und zu ihm hinaufklettern, als er den Kopf schüttelte.
    Sie erstarrte vor Angst, als er oben ankam und in der Dunkelheit verschwand. Die Nerven bis zum Zerreißen gespannt, lauschte sie auf seine Schritte auf den alten Bodendielen über ihrem Kopf.
    Das schwarze Pferd schnaubte laut. Jules sah, wie seine Muskeln zitterten, und verharrte reglos, suchte nach einer finsteren Gestalt, die sich irgendwo aus den Schatten löste. Auch die anderen Tiere waren nervös, schlugen aus und wieherten.
    »Hier oben ist niemand«, sagte Trent, dann schwang er sich durch die Öffnung und sprang auf den Betonboden. Er landete knapp neben der Stelle, an der Drew Prescott gelegen hatte.
    Jules stieß die Luft aus, die sie angehalten hatte, und rieb sich den

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