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S - Spur Der Angst

S - Spur Der Angst

Titel: S - Spur Der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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hatte er sein Stoßgebet beendet. Stumme Vorwürfe hingen in der abgestandenen Luft.
    Was sollte das? Dafür hatte Trent jetzt gar keine Zeit. »Hören Sie, Reverend, momentan geht es ausschließlich darum, diesen Jungen zu retten, indem wir ihm die medizinische Versorgung zukommen lassen, die er dringend braucht.« Trent scheute nicht davor zurück, sich zum Sündenbock zu machen. Sollte der Reverend, der scheinbar sehr schnell den Finger ausstreckte, doch denken, was er wollte.
    »Er atmet noch.« Schwester Jordan ging die Notfallmaßnahmen durch. »Luftzufuhr, Atmung, Kreislauf überprüfen. Das Blut an der Wunde scheint zu gerinnen, aber er braucht Sauerstoff. Mehr Decken, damit er nicht auskühlt. Kochsalzlösung. Ich benötige die Zervikalstütze für den Fall, dass seine Wirbelsäule verletzt ist, außerdem die Bahre. Allerdings dürfen wir ihn nirgendwo hinbringen, solange wir nicht wissen, ob ein Spinaltrauma vorliegt.«
    Die Stalltür flog auf.
    Bert Flannagan fegte mit mühsam gezügeltem Zorn herein, gefolgt von einem Schwall kalter Winterluft. Das Gewehr in der Hand, kam er durch die schmale Gasse zwischen den Boxen marschiert. »Was ist hier los?«, fragte er. »Ich habe das Licht gesehen –«
    Als er Drew Prescotts reglosen Körper erblickte, blieb er abrupt stehen und stieß einen leisen Pfiff aus. »Himmelherrgott, was ist denn hier passiert?«
    »Das wissen wir nicht«, antwortete Trent.
    Mit unverändertem Gesichtsausdruck fragte Flannagan: »Lebt er noch?«
    »Ja, noch. « Ayres übte mit gekonnter Hand Druck auf die offene Wunde ihres Patienten aus.
    Trent spürte, wie sich seine Kiefermuskeln anspannten. Die Zeit drängte. »Ein Rettungshubschrauber ist unterwegs.«
    Lynchs Kopf fuhr hoch. »Sie haben Hilfe gerufen?«
    »Selbstverständlich!«
    »Rufen Sie noch einmal an«, befahl Ayres mit drängender Stimme.
    Die gelassene Fassade des Reverends bekam Risse. »Sie hätten zunächst mit mir sprechen müssen, diesen Anruf hätten Sie ohne meine Erlaubnis gar nicht –«
    »Seien Sie still, Tobias!« Ayres’ Augen funkelten ungehalten. »Trent hat das Richtige getan. Der Junge muss in ein Krankenhaus, und zwar schnell!«
    »Aber es gibt gewisse Regeln«, widersprach Lynch.
    »Zum Teufel mit den Regeln!« Das Gesicht der Schulschwester war nun rot vor Zorn. »Andrew Prescott hat sich Elle und Speiche gebrochen, dazu hat er eine schreckliche Kopfverletzung und wer weiß was sonst noch!« Sie schüttelte aufgebracht den Kopf. »Wir helfen ihm nicht, zu überleben, indem wir über Regeln streiten!«
    Lynch legte eine Hand um sein Kinn und schloss kapitulierend die Augen. »Na schön.«
    Ayres wandte sich Trent zu. »Wir müssen ihn warm halten und versuchen, ihn so lange zu stabilisieren, bis der Rettungshubschrauber eintrifft. Dazu brauchen wir, wie gesagt, eine Bahre und Sauerstoff aus der Krankenstation. Es ist besser, wir holen diese Dinge hierher. Ich werde schon einmal einen Infusionsschlauch legen.«
    »Wir könnten ihn ins nächstgelegene Krankenhaus fahren«, schlug Lynch vor, der allmählich den Ernst der Lage erkannte.
    »Das ist zwei Stunden entfernt! Unmöglich mit dieser Kopfwunde.« Wieder warf sie Trent einen durchdringenden Blick zu. »Sind Sie sicher, dass der Heli unterwegs ist?«
    »Ich habe der Zentrale gesagt, sie sollen einen schicken. Alles andere wäre nicht schnell genug.«
    »Bei schlechtem Wetter dürfen sie nicht starten, und es schneit, außerdem ist ein Sturm angesagt.« Flannagan stiefelte zu den Fenstern hinüber, durch die die ersten Strahlen der Morgendämmerung in den Stall fielen.
    »Rufen Sie noch einmal an«, übernahm Ayres das Kommando und bedachte Lynch mit einem vernichtenden Blick. »Sie sind der Direktor, Sie werden sich durchsetzen können.«
    Sie griff in ihren Erste-Hilfe-Koffer, während Lynch ohne Widerrede sein Handy aus der Tasche fischte. »Wenn sie schon unterwegs sind, heben wir ihn auf eine Bahre und bringen ihn rüber zum Hubschrauberlandeplatz.« Sie deutete auf Flannagan. »Worauf zum Teufel warten Sie? Ich brauche die Bahre, Decken und Sauerstoff. NUN MACHEN SIE ENDLICH!«
    »Bin schon unterwegs!« Flannagan war zur Tür hinaus, so schnell, wie er hereingefegt war.
    Lynch wählte bereits die Neun-eins-eins. Binnen Sekunden hatte er eine Verbindung. »Hier spricht Reverend Tobias Lynch«, sagte er würdevoll. »Ich rufe an, um mich nach dem Rettungshubschrauber für die Blue Rock Academy zu erkundigen.«
    Lynch klang weitaus ruhiger, als

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