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S3, Spuk in der Bibliothek: Eine Annäherung an das Unheimliche (German Edition)

S3, Spuk in der Bibliothek: Eine Annäherung an das Unheimliche (German Edition)

Titel: S3, Spuk in der Bibliothek: Eine Annäherung an das Unheimliche (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Susami
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Ton.
     
    R: Ja, extrem lauf. Ein extrem lauter, hoher Ton.
     
    I: Ähm du meintest, die Boxen waren kaputt.
     
    R: Ja, die Lautsprecher, die Dinger waren im Arsch, die ham nur noch gescheppert. Das waren so kleine Plastikboxen, die ham das natürlich nicht ausgehalten. Ich weiß auch gar nicht, warum die an dem Computer dran waren, die meisten Computer sind da ja ohne Lautsprecher, da muss ja Ruhe sein. Und äh ... ich hab die mit nach Hause genommen, am nächsten Tag, hab die hinten rausgerissen einfach. Hab die Dinger dann weggeschmissen.
     
    I: Was denkst du, was war das mit dem Computer und mit dem Atmen?
     
    R: Keine Ahnung ... ich kann jetzt da kein Wort dafür finden. Aber ich denke schon dass da irgendwas war, irgendwas ... ich will fast sagen: was Böses oder was Fieses. Man kann jetzt natürlich irgendwie „Poltergeist“ oder so sagen aber das ist halt n Wort aus nem Film ... nö, ich will das nicht irgendwie nennen. Aber da war schon was.
     
    I: Glaubst du grundsätzlich an irgendwas Übersinnliches?
     
    R: Nö, (lacht) bis auf diese Geschichte eigentlich nicht. Ich bin auch gar nicht so erzogen worden, religiös oder so. Meine Mutter glaubt an so was, die hat’s mit dem Räuchern, die geht durchs Haus um irgendwelche negativen Energien raus- äh auszuräuchern. Die glaubt da fest dran, das ist so ne Art Religion für sie. Die anderen beten halt dass alles gut wird und sie macht’s mit dem Räuchern. Aber da haben wir immer nur drüber gelacht ... das einzige woran ich glaube ist diese Karma ... äh Idee, dass sich alles irgendwie ausgleicht.
     
    I: Wie meinst du „ausgleicht“?
     
    R: Weil ich das schon erlebt hab immer wieder. Zum Beispiel hab ich vor ein paar Monaten nen richtig guten Job gehabt bei ner Umzugsfirma. Richtig Kohle und so. Da war nichts mehr mit Vorglühen wenn man weggegangen ist. Da hat man direkt die dicken Cocktails bestellt und nachher noch n Taxi kommen lassen. Und wie ich da so überheblich geworden bin, dann war der Job auch plötzlich wieder weg, das hat sich ausgeglichen. Wenn man überheblich wird, dann kriegt man wieder nen Dämpfer. Aber andersrum geht’s auch: Wenn’s grade richtig scheiße läuft, dann tut sich irgendwas auf. Oft gleicht sich das aus. Klingt jetzt albern, oder?
     
    I: Nö ... ähm, hast du jetzt mehr Verständnis für deine Mutter?
     
    R: hm...
     
    I: Also was das Räuchern angeht? Du meintest ja, sie will irgendwie „negative Energie“ loswerden und äh, jetzt wo du ne Erfahrung mit so was Negativem gemacht hast...
     
    R: Gut, ich denk schon dass man das irgendwie vergleichen kann. Irgendwie schon. Man kann ja auch nicht die Arroganz haben und einfach sagen: Da ist nichts, das ist alles Quatsch. Die meisten Leute auf der Welt, die glauben ja an irgendwas, egal ob das jetzt Gott oder Jesus heißt oder irgendwelche Voodoo-Geister ... und wieso soll jetzt gerade ich recht haben, wo ich immer gesagt hab: Das gibt’s alles nicht. Und jetzt wo ich das mit dem Computer und dem Atemgeräusch erlebt habe, da hat sich schon was ... verrückt in meinem Welt- äh ... in meinen Ansichten. Ich glaube wirklich da war irgendwas, irgendwas ... ja, wie soll ich sagen, irgendwas was auf mich reagiert hat und mich auch angegriffen hat, irgendwas Negatives oder auch, ja Böses. Also das war echt erschreckend, das will ich nicht noch mal erleben.
     
    I: Du hast vorhin gesagt, dass irgendein Student gemeldet hat, dass der Computer nicht geht. Weißt du, was da war? Hat der vielleicht was Ähnliches erlebt?
     
    R: Nöö, das weiß ich nicht. Ich hab auch gar nicht selbst mit dem gesprochen ... kann übrigens auch ne Studentin gewesen sein, weiß ich auch nicht. Wenn mal einer der Computer nicht geht, dann merken das die Zuständigen oder es meldet sich früher oder später jemand an der Info und sagt Bescheid. Und damals, dann wurde das halt an mich weitergegeben. Und meine Chefin hat auch nur gesagt, dass der Computer irgend ne Macke hat ... mehr war da nicht.
     
    I: Warst du später noch mal an dem Computer?
     
    R: (lacht) nö, da hab ich mich dann schön fern gehalten. Man soll’s ja auch nicht herausfordern. Ich hab da echt n Bogen drum gemacht, wenn ich vorbei bin hab ich sogar woanders hingeschaut. Nur die Boxen hab ich eben noch geholt. Aber da saßen Leute um mich rum, alleine wär ich da nicht hin. Ich hab die dann bei nem Kumpel in ner WG angeschlossen. Ich wollte die nicht mit nach Hause nehmen. (lacht)
     
    I: Du meintest vorhin, du hast

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