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Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)

Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)

Titel: Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Meyer
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te Gefähr tin für einen Urlaub auf den Bahamas oder für eine Safari in Ostafrika fehlte - diese und ähnliche Probleme löste schnell, zuverlässig und diskret eine internationale Agentur, für die Kitty, die dort als Cock tail - Kitty bekannt war, gele gentlich arbeitete. Sie übernahm sehr gern solche Auf träge, weil sie dadurch aus dem ewigen und im Grunde genommen depri mierenden Einerlei ihrer üblichen Tä tig keit immer wieder einmal herauskam.
    Die Hoffnung auf Sabines Geld war für Kitty kein Grund, ihre angenehme und dabei sehr einträgliche Nebentätigkeit aufzugeben. Sie rief wie üblich auch an diesem Freitagmorgen von Vene dig aus bei ihrer Agentur an, und als sie die Tele fonzel le ver ließ, hatte sie zuge sagt, sich am Sonn tagnachmittag - also übermorgen - in Athen an Bord einer Luxusjacht einzufinden und dem Eigen tümer zwei Tage oder, besser gesagt, zwei Nächte lang das Dasein zu versüßen. Dann würde man sie in Samos an Land setzen, und ein anderes Mädchen würde Kittys Liebesdienste fort führen. Der Herr liebte die Abwechslung.
    Morgen fuhr die Reisegesellschaft nach Rom weiter. Das war gar nicht schlecht, denn von dort aus konnte sie übermorgen Vormittag leicht nach Athen fliegen. Nicht ganz so gut war, dass dieser Auftrag ihr wenig Zeit ließ für ihr Vorhaben. Sie musste so schnell wie möglich Sabines Geld erbeuten. Mit diesem Vorsatz kam Kitty ins Residenza zurück.
    Die Gelegenheit schien günstig, denn alle anderen waren zu der geplanten Stadtbesichtigung aufge bro chen. Auch Sabine war weg; ihr Zimmerschlüssel hing am Schlüsselbrett.
    Kitty ging ganz methodisch vor. Zuerst vergewis serte sie sich, dass die Zimmermädchen nicht in dem Teil des Hauses arbeite ten, in dem Sabine und sie selbst ihre Zimmer hatten. Sie schloss ihr eigenes Zimmer auf und ließ es offen, um nachher nicht lange mit dem Schlüssel herumfummeln zu müssen, und begab sich hinunter in die Halle, wo sie zuerst einmal durch eine der offenen Türen auf den Platz vor dem Hotel hinunterschaute. Es konnte ja sein, dass Sabine durch irgend einen dummen Zufall vorzeitig zurückkam.
    Nein! Es war niemand zu sehen.
    Die Hotelhalle war zu dieser Zeit wie ausgestor ben. Kitty holte sich Sabines Schlüssel und eilte auf leisen Sohlen - sie hatte extra ihre Turn schuhe ange zogen - zu Sabines Zimmer, schloss auf und schlüpfte hinein. Aufatmend stand sie da und sah sich um. Verdammt! Warum schlug eigentlich ihr Herz plötzlich so schnell?
    Okay!
    Was tun, wenn Sabine nun doch auftauchte und sie hier fand? Wäre es nicht besser, wenn Sabines Schlüssel unten an seinem Platz hinge? Wenn Sabine dann heraufkommt, dachte sie, kann ich ihr sagen, ich hätte nach ihr sehen wollen und das Zimmer unverschlossen vorgefunden.
    Kitty huschte hinunter und hängte Sabines Schlüs sel ans Schlüs selbrett zurück. Dann tappte sie auf ihren leisen Sohlen in Sabines Zimmer zurück, um sich dort umzuschauen.
    Sabines Koffer waren nicht zu sehen. Der Schrank war abgeschlos sen, der Schlüssel fehlte. Kitty war darauf vorbereitet. Sie hatte den Schrankschlüssel aus ihrem Zimmer und einige zweckdienlich verbogene Haarnadeln mitge bracht.
    Ihr Schrankschlüssel passte nicht genau, aber nachdem sie ein wenig damit in dem primitiven Schloss herumge fummelt hatte, ging es auf. Hurrah! Beide Koffer waren im Schrank. Beide aber leider verschlossen.
    Kitty wog die Koffer in der Hand. Sie waren verdächtig schwer. In jedem musste sich ein gewich tiger Packen Papier befinden. Geld? Wertpa piere? Kitty versuchte, die Kofferschlösser mit einer Haarnadel aufzube kommen, war aber furchtbar aufgeregt und nicht so recht bei der Sache, weil sie dauernd ängstlich nach dem Flur horchen musste, ob jemand kam. Ihre Hände zitterten so, dass sie keinen der beiden Koffer auf bekam. So musste sie sich endlich ent schließen, die Koffer in ihr Zimmer zu bringen, wo sie mehr Ruhe haben würde.
    Auch jetzt ging sie lieber umständlicher, dafür aber sicher vor. Mit zwei nicht ganz leichten Koffern wäre sie nicht sehr beweg lich gewesen, besonders, wenn sie hörte, dass jemand kam, und sie ganz schnell und leise verduften musste. Nein! Mit zwei Koffern ging das nicht, und schon gar nicht im Residenza, in diesem alten Palazzo, wo die Gänge so eng und verwinkelt waren. Sie nahm also zuerst nur einen Koffer mit. Vorsichtig, an jeder Ecke lauernd, schlich sie zu ihrem Zimmer, wo sie, ohne von jemandem gesehen worden zu sein, ankam. Aufat mend warf sie den Koffer

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