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Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)

Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)

Titel: Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Meyer
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Schreibfehler. Sie kannte keinen Herrn Konrad. Und was war das für ein Dr. Peter Schwarz?
    Ich sollte das Geld einfach nehmen und abhauen! Die Welt ist groß. Wenn ich es einigermaßen klug anstelle, würden die mich nie finden!
    Sie stand immer noch wie vom Donner gerührt in der Schalterhalle und ließ ihren Blick zum Eingang wandern. Im Geiste sah sie sich mit zwei großen leeren Koffern hereinkommen. An einem der Schalter dort drüben würde sie ganz lässig einen Scheck über drei Millionen Mark präsentieren. „In Tausendern, bitte“, würde sie so von oben herab sagen.
    „Einen Moment bitte!“ Die freundliche Dame am Schalter würde den Scheck nehmen, ihr kurz zunicken und den Geschäftsführer holen - - -
    Alles Quatsch!
    Selbstverständlich würde sie dafür sorgen, dass der Anwalt sein Geld so schnell wie möglich zurückbekam.
    Sie verließ die Sparkasse. Gegenüber auf der Hauptpost fand sie die Adresse des Anwalts Dr. Schwarz im Telefonbuch. Es war nicht weit bis dorthin.
    In einer kleinen Seitenstraße in der Nähe des Gerichtsgebäudes entdeckte sie an einem unansehnlichen Haus, das der Krieg verschont und an dem der Zahn der Zeit heftig genagt hatte, ein ziemlich neues Schild:
    Dr. Peter Schwarz
    Rechtsanwalt und Notar
    Durch eine Toreinfahrt kam sie in ein enges Treppenhaus, das von dem wenigen Tageslicht, welches durch die kleinen trüben Fenster schimmerte, nur notdürftig erleuchtet wurde. Sie stieg die knarrende Holztreppe empor. Ein dicker alter Mann, der ihr auf den ersten Blick unsympathisch war, kam ihr entgegen, schob seinen mächtigen Wanst an ihr vorbei die Treppe hinunter und drückte sie rücksichtslos gegen das Geländer. Anstatt sich zu entschuldigen warf er ihr einen mürrischen Blick zu und verschwand, bevor sie etwas sagen konnte.
    Die Anwaltskanzlei befand sich im ersten Stock. Das Vorzimmer wurde von einer alten Dame hinter einem wurmstichigen Schreibtisch beherrscht. Ihr „Bitte, was wünschen sie?“ klang herrisch und feindselig.
    Sabine überreichte ihre Visitenkarte und erklärte, dass sie den Herrn Dr. Schwarz in einer wichtigen Angelegenheit sofort sprechen müsse.
    „In welcher Angelegenheit?“
    „Das möchte ich Herrn Dr. Schwarz gern selbst mitteilen.“
    „Das geht nicht.“
    Sabine zuckte mit den Schultern. „Dann hat er eben Pech gehabt“, meinte sie.
    Die andere starrte sie böse an. „Wenn sie einen Termin haben wollen – ich kann ihnen einen geben. Es ist frühestens übernächste Woche etwas frei.“
    Sabine schüttelte den Kopf und machte einen letzten Versuch. „Ich muss ihn aber sofort sprechen.“
    „Das ist nicht möglich. Herr Dr. Schwarz ist gerade weggegangen. Sind sie ihm denn nicht begegnet?“
    Das war gelogen. Peter war gerade erst gekommen und saß zu dieser Stunde allein in seinem Arbeitszimmer. Er hätte durchaus Zeit für einen unangemeldeten Besuch gehabt. Und wenn er in diesem Besuch die interessante junge Dame erkannt hätte, mit der er gerade am Luisenplatz einen amüsanten Blickkontakt gehabt hatte, wäre er von dem Besuch begeistert gewesen, noch bevor Sabine ihm den Grund ihres Besuchs genannt hätte.
    Sabine konnte das natürlich nicht wissen. „Ach so“, sagte sie und erinnerte sich an den unerfreulichen Zeitgenossen, der sie auf der Treppe angerempelt hatte. Das war also Dr. Schwarz!
    Sie entfernte sich wortlos, plötzlich ernsthaft entschlossen, die drei Millionen Mark in ihren Besitz zu bringen, und während sie in die Innenstadt zurückspazierte, war sie mit den damit zusammenhängenden Problemen beschäftigt.
    Am Luisenplatz war alles wie vorhin. Sie sah zur Cafeteria hinüber und entschied sich für eine Kaffeepause, aber alle Tische waren besetzt, jedenfalls alle, die im Freien standen. Ein netter alter Herr, der allein an einem Tischchen saß und sie beobachtet hatte, winkte ihr mit seiner dicken Zigarre einladend zu, und sie ließ sich auf dem angebotenen Stuhl nieder. Gleich darauf stand der Kellner neben ihr.
    „Prego?“
    „ Einen Cappuccino, bitte.“
    „Si, Signorina!”
    Sabine lehnte sich entspannt zurück. Sie begann nachzudenken. Was würde sie nun wirklich tun. Die Gedanken purzelten nur so in ihrem Kopf herum.
    „Sie scheinen Sorgen zu haben“, sagte der alte Herr.
    Sabine schreckte auf und nickte. „Das kann man wohl sagen.“ Und nach einer Weile setzte sie hinzu: „Ich kann keine Arbeit finden und mache mir Sorgen um meine Zukunft.“
    Er nickte so, als hätte sie ihm nur bestätigt, was er

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