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Sachiko - Blutige Tränen (German Edition)

Sachiko - Blutige Tränen (German Edition)

Titel: Sachiko - Blutige Tränen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Masen , Doris Lösel
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müde.
    „ Ja, John sagte ihr, dass es zum jetzigen Zeitpunkt unmöglich sei, und ob es nicht noch eine Woche Zeit hätte. Aber … aber das hatte es wohl nicht, oder?“
    Wieder suchte ihr Blick Aiden und wieder nickte er nur kommentarlos.
    „Nun, kurze Zeit später sah ich Sachiko, wie sie mit hängendem Kopf aus Johns Büro kam. Als sie mich bemerkte, wischte sie sich hastig übers Gesicht …“
    Mia schien angestrengt über etwas nachzudenken.
    „Weißt du, Aiden, ich dachte eigentlich, Sachiko hätte geweint, doch ihre Wangen waren so seltsam rot gefärbt und auch ihre Hände … hat … hat das etwas … mit ihrer Krankheit zu tun?“
    Die letzten Worte waren kaum zu verstehen, doch Aiden hatte sie sehr wohl verstanden.
    Guter Gott, Sachiko hatte geweint … blutige Tränen geweint!
    Aiden beschloss, nicht näher auf Mias Frage einzugehen.
    „Weiter … was geschah dann?“
    Die Blondine räusperte sich.
    „Ich … also, ich hielt mich nicht lange mit Vorreden auf, sondern bot Sachiko meine Hilfe an.“
    „ Wie überaus großmütig von dir!“
    Der Sarkasmus in Aidens Stimme war kaum zu überhören.
    „Ja, nicht wahr?“
    Aiden wusste nicht, ob Mia eine bessere Schauspielerin war, als er dachte oder ob sie nur gnadenlos blöd war. Er schickte ihr einen bitterbösen Blick, den sie lediglich mit dem Betrachten ihrer Fingernägel kommentierte.
Er knurrte und Mia seufzte.
    „ Ich fragte sie“, fuhr sie endlich ungerührt fort, „ob ich etwas für sie tun könne und Sachiko meinte nur, wenn ich jemanden kenne, der sie auf schnellstem Wege nach Kiew bringen könnte …“
    Aiden nickte grimmig. Ja, das passte! Oh, und wie das passte!
Sachiko sah nur noch einen Ausweg aus ihrem gemeinsamen Dilemma.
    Sie wollte Nikolai, den Ältesten, aufsuchen. Von ihm erhoffte sie sich neue Erkenntnisse, irgendetwas, das ihr und Aiden vielleicht doch noch helfen konnte.
    „Du weißt, was sie dort will, hm?“
    Auch diese Frage Mias ignorierte Aiden. Im Gegenzug  warf er ihr seinerseits eine Frage an den Kopf.
    „Und du, liebste Mia, kennst selbstverständlich jemanden, der das kann, hm?“
    Mia sprang auf. Ihre Augen funkelten.
    „Ja, Aiden, zufälligerweise kenne ich tatsächlich jemanden, der das kann. Ich kenne einen Piloten, der eine Privatmaschine besitzt, und der bereit ist, jeden, der über genügend Geld verfügt, überall hinzubringen … und sei es ans andere Ende der Welt!“
    Die Schauspielerin hatte die Worte voller Leidenschaft herausgeschrien ... und es funktionierte.
    In Aiden kehrte ein Funke Hoffnung zurück.
    „ Ruf ihn an!“
    „ Ich … ja … ja natürlich … sofort!“
    Mia setzte sich wieder, griff nach ihrem Handy, scrollte durch das Telefonbuch und drückte auf den kleinen grünen Hörer.
    Sekunden später schien sich ihr Gesprächspartner zu melden.
    „ Cyrus? … Oh, ähm, hier ist Mia Langston, ich möchte gerne mit Cyrus sprechen!“
Aiden, der nicht hören konnte, was Mias Gesprächspartner antwortete, sah sie mit angespannter Miene an. So entging ihm nicht, dass sie zunächst blass wurde, dann zu zittern begann und schließlich in sich zusammensank, bevor ihr das Handy aus den bebenden Fingern glitt.
    Aiden sprang sofort hinzu, um es aufzufangen, doch als er das Handy ans Ohr hielt, erwartete ihn nur eintöniges Tuten!
    Mutlos warf er das Handy zurück auf den Boden.
    „ Was?“, schrie er dann, packte Mia an den schmalen Schultern und riss sie von ihrem Sitz hoch.
    Ihre Augen waren Schreck geweitet, als sie sich darum bemühte, das eben Gehörte in Worte zu fassen.
    „Antworte endlich, Mia!“
    „ Du … du tust mir weh, Aiden“, stieß sie mit bebender Stimme hervor.
    Alles in Aiden schrie danach, ihr noch viel mehr weh zu tun, sie zu schütteln, ja, sogar sie zu schlagen … und diese Erkenntnis brachte ihn wieder zu sich.
    Guter Gott! Noch niemals hatte er die Hand gegen irgendjemanden erhoben, gegen niemanden, und ganz sicher nicht gegen eine Frau! Und nun stand er bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Minuten kurz davor.
    Als hätte er glühendes Eisen angefasst, ließ er Mia los und zwang sich, seiner Stimme einen ruhigen Klang zu verleihen.
    „Was ist passiert, Mia?“
    „ Das war … das war Cyrus‘ Geschäftspartner. Er sagt … er sagt, er habe seit mehr als zehn Stunden nichts mehr von Cyrus gehört.“
    „ Was bedeutet das?“
    In Aidens Kopf summte es wie in einem Bienenstock. Wollte er wirklich hören, was das zu bedeuten hatte?
    „Eigentlich sollte

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