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Sämtliche Dramen

Sämtliche Dramen

Titel: Sämtliche Dramen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Shakespeare
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ich,
    Die Wunderdinge wend’ ich
    Zum Schluß, der schön sich fügt.
    Acht müssen Hand in Hand
    Hier knüpfen Hymens Band,
    Wenn nicht die Wahrheit lügt.
    Zu Orlando und Rosalinde.
    Euch und Euch trennt nie ein Leiden.
    Zu Oliver und Celia.
    Euch und Euch kann Tod nur scheiden.
    Zu Phöbe.
    Ihr müßt seine Lieb’ erkennen,
    Od’r ein Weib Gemahl benennen.
    Zu Probstein und Käthchen.
    Ihr und Ihr seid Euch gewiß
    Wie der Nacht die Finsternis.
    Weil wir Hochzeitchöre singen,
    Fragt euch satt nach diesen Dingen:
    Daß euer Staunen sei verständigt,
    Wie wir uns trafen, und dies endigt.
    Lied
    Eh’stand ist der Juno Krone:
    O sel’ger Bund von Tisch und Bett!
    Hymen bevölkert jede Zone,
    Drum sei die Eh’ verherrlichet.
    Preis, hoher Preis und Ruhm zum Lohne
    Hymen, dem Gotte jeder Zone!
    Herzog
.
    O liebe Nichte, sei mir sehr willkommen!
    Als Tochter, nichts Geringres, aufgenommen.
    Phöbe
.
    Ich breche nicht mein Wort: du bist nun mein;
    Mich nötigt deine Treue zum Verein.
    Jaques de Boys tritt auf.
    Jaques de Boys
.
    Verleiht für ein paar Worte mir Gehör:
    Ich bin der zweite Sohn des alten Roland,
    Der Zeitung diesem schönen Kreise bringt.
    Wie Herzog Friedrich hörte, täglich strömten
    Zu diesem Walde Männer von Gewicht,
    Warb er ein mächtig Heer; sie brachen auf,
    Von ihm geführt, in Absicht, seinen Bruder
    Zu fangen hier und mit dem Schwert zu tilgen.
    Und zu dem Saume dieser Wildnis kam er,
    Wo ihm ein alter heil’ger Mann begegnet,
    Der ihn nach einigem Gespräch bekehrt
    Von seiner Unternehmung und der Welt.
    Die Herrschaft läßt er dem vertriebnen Bruder,
    Und die mit ihm Verbannten stellt er her
    In alle ihre Güter. Daß dies Wahrheit,
    Verbürg’ ich mit dem Leben.
    Herzog
.
    Willkommen, junger Mann!
    Du steuerst kostbar zu der Brüder Hochzeit:
    Dem einen vorenthaltne Länderei’n, –
    Ein ganzes Land, ein Herzogtum, dem andern.
    Zuerst laßt uns in diesem Wald vollenden,
    Was hier begonnen ward und wohl erzeugt;
    Und dann soll jeder dieser frohen Zahl,
    Die mit uns herbe Tag’ und Nächt’ erduldet,
    Die Wohltat unsers neuen Glückes teilen,
    Wie seines Ranges Maß es mit sich bringt.
    Doch jetzt vergeßt die neue Herrlichkeit
    Bei dieser ländlich frohen Lustbarkeit!
    Spielt auf, Musik! – Ihr Bräutigam’ und Bräute,
    Schwingt euch zum Tanz im Überschwang der Freude!
    Jaques
.
    Herr, mit Erlaubnis: – hab’ ich recht gehört,
    So tritt der Herzog in ein geistlich Leben
    Und läßt die Pracht des Hofes hinter sich?
    Jaques de Boys
.
    Das tut er.
    Jaques
.
    So will ich zu ihm: diese Neubekehrten,
    Sie geben viel zu hören und zu lernen.
    Zum Herzoge.
    Euch, Herr, vermach’ ich Eurer vor’gen Würde;
    Durch Tugend und Geduld verdient Ihr sie.
    Zu Orlando.
    Euch einer Liebsten, Eurer Treue wert.
    Zu Oliver.
    Euch Eurem Erb’, und Braut, und mächt’gen Freunden.
    Zu Silvius.
    Euch einem lang’ und wohlverdienten Eh’bett.
    Zu Probstein.
    Und Euch dem Zank; denn bei der Liebesreise
    Hast du dich auf zwei Monat’ nur versehn
    Mit Lebensmitteln. – Seid denn guter Dinge:
    Ich bin für andre als für Tänzersprünge.
    Herzog
.
    Bleib’, Jaques, bleib’!
    Jaques
.
    Zu keiner Lustbarkeit, – habt Ihr Befehle,
    So schickt sie mir in die verlaßne Höhle!
    Ab.
    Herzog
.
    Wohlan! wohlan! Begeht den Feiertag,
    Beginnt mit Lust, was glücklich enden mag!
    Ein Tanz.
    ¶

[Epilog
    Rosalinde
. Es ist nicht hergebracht, die Frau als Epilog zu sehen: aber es ist nicht unziemlicher, als den Herrn als Prolog zu erblicken. Ist es wahr, daß der »gute Wein keines Kranzes bedarf«, so ist es auch wahr, daß ein gutes Stück keinen Epilog nötig hat: doch braucht man beim guten Wein gute Kränze, und gute Stücke werden durch gute Epiloge nur um so besser. In welcher Lage bin ich denn nun, da ich weder ein guter Epilog bin, noch auch wegen eines guten Stückes angenehm sein kann? Ich bin nicht wie ein Bettler gekleidet, darum würde mir Betteln nicht geziemen; was mir übrig bleibt, ist, zu beschwören, und ich will mit den Frauen den Anfang machen. Ich beschwöre euch, o ihr Frauen, bei der Liebe, die ihr zu den Männern tragt, laßt euch von dem Stück so viel gefallen, als diese billigen! Und ich beschwöre euch, o ihr Männer, bei der Liebe, die ihr zu den Frauen tragt (und euer freundlich Gesicht sagt mir, keiner von euch haßt sie), daß, zwischen euch und den Frauen geteilt, das Stück gefallen möge. Wäre ich eine Frau, so wollte ich so viele von euch küssen, als Bärte

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