Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Saemtliche Werke von Heinrich von Kleist (Illustrierte) (German Edition)

Saemtliche Werke von Heinrich von Kleist (Illustrierte) (German Edition)

Titel: Saemtliche Werke von Heinrich von Kleist (Illustrierte) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich von Kleist
Vom Netzwerk:
Eigentümlichkeiten und Tugenden, vorzugsweise vor allen andern Anstalten, übertragen ist.
    Berlin, den 20. Nov. 1810
    ¼·
    N. S. Gestern sahen wir hier Pachter Feldkümmel ; in kurzem werden wir wieder Vetter Kuckuck und vielleicht auch Rochus Pumpernickel sehn.
     
     
    12
     
    Theater
    Gestern sollte die Schweizerfamilie , vom Hrn. Kapellm. Weigl, wiederholt werden. Ein heftiges und ziemlich allgemeines Klatschen aber, bei der Erscheinung der Mslle. Herbst, welches durch den Umstand, daß man, bevor sie noch einen Laut von sich gegeben hatte, da capo rief, sehr zweideutig ward – machte das Herablassen der Gardine notwendig; Hr. Berger erschien und erklärte, daß man ein anderes Stück aufführen würde.
    Ob nun dem Publiko (wenn anders ein Teil desselben so heißen kann) das Stück mißfiel; ob es mit der Mslle. Herbst, für welche die Rolle der Emeline nicht ganz geeignet schien, unzufrieden war; oder welch eine andre Ursach, bei diesen Bewegungen, zum Grunde liegen mochte – lassen wir dahin gestellt sein. Das Angenehme der Musik war, wie man hört, bei der ersten Darstellung, ziemlich allgemein empfunden worden; und auch Mslle. Herbst hatte die Aufgabe mit mehr Geschicklichkeit gelöst, als man, nach den Bedingungen ihrer musikalischen und mimischen Natur, hätte erwarten sollen.
    Übrigens ward das Publikum, durch die Aufführung der beiden Stücke: Die Geschwister von Goethe und des Singspiels Der Schatzgräber , gut genug entschädigt. In dem ersten hat Mslle. Schönfeld recht wacker, und Hr. Gern, in dem andern, wie gewöhnlich, als Meister gespielt.
    rz.
     

Literatur
     
    [I]
    Die Miszellen der neuesten Weltkunde vom 3. Oktober (ein auswärtiges , in der Schweiz erscheinendes Blatt) enthalten eine Rechtfertigung des glorreichen Andenkens König Friedrich Wilhelms II. von Preußen gegen die Angriffe der topographischen Chronik von Breslau .
     
     
    Das Gesicht Karls XI. Königs von Schweden
    In Hamburg erscheint seit dem 1. Julius des laufenden Jahres eine Zeitschrift: Vaterländisches Museum , die bei der tüchtigen Denkungsart und dem edlen Gemeinsinn ihres Unternehmers und Verlegers, des Herrn Perthes, das Interesse von ganz Deutschland zu erregen nicht ermangeln wird. Wir teilen aus einem darin enthaltenen Briefe über Gripsholm, das folgende Aktenstück mit, welches seit langer Zeit in Schweden zirkuliert und bei den neuerlichen Ereignissen vielfältige Beziehungen erlitten hat. Der hier dargestellte Vorfall erzählt sich auch schon längst in Deutschland, jedoch mannigfaltig entstellt, so daß unsre Leser ihn gern berichtigt sehn werden.
     
     
    Hr. P. Schmid, aus Stettin, der Maler des trefflichen Viehstücks nach Potter, das kürzlich zur Ausstellung gebracht worden ist, auch als Schriftsteller (Anleitung zur Zeichenkunst, Leipzig, bei Feind, 1809) rühmlich bekannt, befindet sich, seit einiger Zeit, in Berlin.
     
     
    Nach Briefen aus Paris hat Frau von Staël unmittelbar nach der Konfiskation ihres Werks binnen zweimal 24 Stunden Frankreich verlassen müssen. Sie ist mit Herrn Aug. Wilh. Schlegel, von Chaumont, wo sie sich aufhielt, nach der Schweiz zurückgegangen.
     
     
    Herausforderung Karls IX. Königs von Schweden an Christian IV. König von Dänemark
    Die Allgemeine Moden-Zeitung, welche sich vorteilhaft, vor ähnlichen Instituten dieser Art, auszeichnet, liefert ein paar interessante Aktenstücke aus dem 17. Jahrhundert, in welchen zwei europäische Potentaten einander herausfordern. Da diese Zeitung nicht in jedermanns Händen ist, so wollen wir die besagten Aktenstücke unsern Lesern hier mitteilen.
     
     
    Im Großherzogtum Baden sowie im Großherzogtum Frankfurt hören alle bisher bestandenen politischen Zeitungen auf, und es tritt an ihre Stelle ein einziges, vom Ministerium der auswärtigen Verhältnisse besorgtes, Blatt.
     
     
    Korrespondenz und Notizen
    Von dem Werk der Frau von Staël, Lettres sur l’Allemagne , das nun, nach den öffentlichen Blättern, dem Herrn Esmenard, zu Besorgung der nötigen Veränderungen und Auslassungen, übergeben worden ist, wird es interessant sein, einige authentische Nachrichten mitzuteilen. Die Verfasserin, welche, wie bekannt,mehrere Jahre in Deutschland zubrachte, bemüht sich darin, auf eine ebenso eindringende als beredte Art, das Streben des deutschen Geistes dem Auslande bekannt zu machen. Der Gesichtspunkt ist ein allgemein europäischer; gleichwohl erstreckt sich die Betrachtung auch, soviel es der große Umfang des

Weitere Kostenlose Bücher