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Saeuglingsschwimmen

Saeuglingsschwimmen

Titel: Saeuglingsschwimmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilli Ahrendt
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gefächert auf Höhe der Schulterblätter. Bei jüngeren Kindern reichen die Finger bis in den Nacken hinauf, bei älteren Kindern nur bis an den unteren Rand der Schulterblätter. Die Daumen liegen locker auf Höhe der unteren Rippenbögen auf ( vgl. Abb. 3 ).
ANWENDUNG
    Dieser Griff wird in der Akklimatisationsphase verwandt. Er wird bei Schwungübungen gegen den Wasserwiderstand in alle Bewegungsrichtungen eingesetzt, sodass verschiedene Körperbereiche angeströmt werden. Diese Übungen dienen der Körperwahrnehmung und der Muskeltonusregulierung. Möchte man den Strecktonus des Kindes reduzieren, so wird das Kind um 90° vor dem Körper gedreht und nach rechts und links geschoben, sodass der Rücken des Kindes angeströmt wird. Zur Reduzierung des Beugetonus lässt man die Bauchseite des Kindes entsprechend vom Wasser anspülen. Beim Auf- und Niederheben (Hüpfen) des Kindes vor dem Körper wird das Herz-Kreislauf-System angeregt und die Beine werden gelockert. Durch verschiedene Eintauchtiefen variiert man die Wirkung.
VOR- UND NACHTEILE DES GRIFFS
    Die Hände rutschen nach einiger Zeit in den Achselbereich des Kindes, sodass die Schultern und Arme des Kindes hochgeschoben werden. Bleibt der Griff zu lange und stark fixiert, so wird der Blutstrom der Arme behindert. Deshalb muss der Griff zwischenzeitlich korrigiert werden, indem die Hände erneut über der Hüfte positioniert werden.
ANMERKUNGEN
    Bei Säuglingen, die noch keine stabile Kopfhaltung besitzen, sollte man mit den Fingerspitzen den Hinterkopf bzw. Nackenbereich sichern, um ein plötzliches Rückfallen des Kopfs zu verhindern.
SPIELANREGUNGEN
Lieder: z. B. „Komm“, mein Kind, jetzt tanzen wir” oder:
    â€žEs tanzt ein Bi-Ba-Butzelmann”.
Bewegungsvers: „Einmal hoch und einmal tief, einmal gerade, einmal schief”.
Vorrückschieben: „Ganz weit weg – ganz nah ran” (mit Pusten, mit Blubbern).
Hüpfen: „Alle Englein fliegen hoch”.
Kreisförmig vor dem Körper schieben: Rührschüssel.

    Abb. 3
D BEIDHÄNDIGER FRONTALER BAUCHLAGEGRIFF MIT SCHULTERSICHERUNG – KELCH
ALTER FÜR DIE ANWENDUNG
    Für Säuglinge unter sechs Monaten, die ihren Kopf noch nicht ausdauernd halten können, sehr gut geeignet. Ältere Säuglinge (ab sechs Monaten) bevorzugen zumeist ein offenes Blickfeld und Bewegungsfreiheit in den Armen, um zu greifen und zu planschen, ein Grund, sie zunehmend seltener in dieser Position im Wasser zu halten.

HANDLING
    Aus dem Achselgriff heraus werden die elterlichen Hände so weit unter der Brust des Kindes zusammengeschoben, dass die Daumenballen ein Dreieck bilden. Die Daumen verbleiben locker gehalten vor dem Schultergelenk. Durch das Rückwärtsgehen des Elternteils und den Auftrieb gelangt das Kind in die Bauchlageposition. Der Tragende drückt die Daumenballen bis an die Wasseroberfläche hoch, damit der Kopf des Kindes am Kinn gestützt werden kann. Die gefächerten Hände bieten dem Brustkorb des Kindes eine großflächige Auflage ( vgl. Abb. 4 ).
ANWENDUNG
    Nach der Phase des Akklimatisierens mit engem Körperkontakt und einigen passiven Beweglichkeits- und Lockerungsübungen, setzt nun für das Kind die Phase der aktiven Bewegungen bei von nun an gelockertem Körperkontakt ein. Mit dem beidhändigen frontalen Bauchlagegriff wird das Kind in sicherer Bauchlage gehalten, sodass sich die Beine frei aktiv bewegen können. Dieser Griff ist durch die beidhändige Führung sowohl für die Eltern als auch für die Kinder sehr einfach und kippsicher, sodass er sich gut für den Kurs- und Stundenbeginn eignet, um sich fort- und auch auf der Stelle zu bewegen. Durch den direkten Blickkontakt kann das Kind unmittelbar angesprochen (und auch motiviert) werden unter bewusstem Einsatz des Mienenspiels (Gesichtsmimik wahrnehmen).
VOR- UND NACHTEILE DES GRIFFS
    Die Vorteile dieses Griffs liegen in seiner Einfachheit bei großer Sicherheit für die Eltern und in der vis-à-vis-Ansprache für das Kind, dessen symmetrische Kopf- und Körperhaltung dabei trainiert wird. Werden die Schultern fixiert, so wird das Kind in seinen Armbewegungen eingeschränkt. Ein loses Fassen der Schultern erlaubt noch geringe Bewegungen.
ANMERKUNGEN
    Bei der Körperstellung der Eltern ist darauf zu achten und hinzuweisen, „bis zu den Schultern einzutauchen”, damit sie sich

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