Saeuglingsschwimmen
bewusst viel Körperkontakt ermöglicht, der Verhaltenssicherheit zwischen Eltern und Kind erzeugt. Dieser Griff sollte zum Ritual werden, indem er ständig zum Einstieg in die Unterrichtsstunde angewandt wird. Bei jüngeren Kindern bewährt sich die Kopf-an-Kopf-Position als vorteilhafte Kopfstabilisation. Der Griff fixiert den Oberkörper, nicht jedoch die Beine. Das Kind kann die Umgebung durch den Blick über die Schulter des Elternteils beobachten und zeigt durch sein Verhalten den Eltern an, wann der Zeitpunkt gekommen ist, sich aus der behütenden, engen Haltung herauszulösen, und signalisiert somit seine Bereitschaft zu Aktivität. Es richtet sich nämlich auf, hebt den Kopf an und dreht den Oberkörper auf.
Abb. 1
ANMERKUNGEN
Die Eltern sind darauf hinzuweisen, das Kind auf ihrer Kopfhöhe zu tragen, sodass dessen Sicht nicht eingeschränkt wird. Der Körper soll ganz langsam ins Wasser eingetaucht werden, weil das Kind auf Brusthöhe kurzfristig durch den Wasserdruck und die Temperatureinwirkung zu vertieftem Atmen stärker angeregt wird.
SPIELANREGUNGEN
Hin und her: Seitliches Wiegen, dabei bis zur Wange seitlich eintauchen und summen.
Hoch und tief: Langsames Auf- und Niederbewegen, dabei bis zu den Schultern eintauchen und sprachlich begleiten (â1-2-3â, tief, â1-2-3â, hoch).
Bewegungsvers: âJetzt gleich drehân wir uns um, jetzt gleich machân wir uns krum, jetzt schon stehân wir wieder grad, und der Tanz ist aus, wie schad.â
B EINHÃNDIGER SEITLICHER ARMTRAGEGRIFF IM HÃFTSITZ â KLAMMERÃFFCHEN
ALTER FÃR DIE ANWENDUNG
Dieser Griff wird ab dem zweiten Lebenshalbjahr angewandt.
HANDLING
Der Tragende setzt sich das Kind mit gegrätschter Beinstellung seitlich auf die Hüfte, sodass dessen Oberkörper dabei nach vorne gerichtet ist und beide Arme vor der Brust des Tragenden frei hantieren können. Wird z. B. das Kind auf der linken Hüfte getragen, so greift die linke Hand den linken Oberschenkel des Kindes (Henkeltragehaltung) oder um die Taille des Kindes. Der rechte Arm ist zum Hantieren frei ( vgl. Abb. 2 ).
ANWENDUNG
Dieser Griff eignet sich zum Einsteigen ins Schwimmbecken bei wassergewöhnten Kindern, wenn breite Treppenstufen zum Einstieg vorhanden sind.
VOR- UND NACHTEILE DES GRIFFS
Die Kinder haben freie Sicht zum Wasser und können das Einsteigen ins Becken visuell mitvollziehen. Der Erwachsene hat eine Hand zum Sichern am Einstiegsgeländer frei. Nachteilig ist, dass die Beine des Kindes bei weiter Spreizung fixiert sind und durch frontale Armhaltung kein enger Hautkontakt möglich ist.
ANMERKUNGEN
Es ist darauf zu achten, dass das Kind beide Arme vor dem Körper des Erwachsenen hält, damit ein Zurückziehen der Schultern (Retraktion) vermieden wird. Spielanregungen
Mit der freien Hand auf das Wasser aufmerksam machen und dabei Wasserspritzspiele ausführen (tröpfeln, patschen, aufschäumen und -wühlen, Wellen hin- und herschieben).
Mit den Fingern der freien Hand auf dem Wasser und zum Bauch des Kindes laufen und kitzeln (â1-2-3, quieck, geht ein Mann die Treppe raufâ).
Mit der freien Hand die Hand des Kindes nehmen und tanzen (Hüft- und Handwechsel).
Hände und FüÃe begrüÃen (z. B. Liedvers: âWir wollân euch begrüÃen und machen das so â hallo (patsch, patsch) hallo (patsch, patsch)â.
Weitere Sing- und Fingerspiele (z. B. âRegentropfen, die auf mein Köpfchen tropfenâ).
Abb. 2
C BEIDHÃNDIGER FRONTALER TAILLENGRIFF IN VERTIKALER POSITION DES KINDES â GEGENÃBERSTELLUNG
ALTER FÃR DIE ANWENDUNG
Die Hände sind aufzustellen und unter den Achseln des Säuglings unter vier Monaten so zu positionieren, dass die Fingerspitzen (Zeige- und Mittelfinger) in den Nacken des Kindes reichen, um ein Rückfallen des Kopfs wegen mangelnder Kopfkontrolle zu verhindern. Bei älteren Säuglingen werden die Hände breit gefächert an den Körperseiten des Kindes angelegt, sodass sein Rumpf am Brustkorb stabilisiert wird und die Schultern frei beweglich bleiben. Wenn der Rumpf des Kindes gewachsen, also länger geworden ist, wird das Kind nur noch über der Hüfte in der Taille gehalten.
HANDLING
Aus dem frontalen Armtragegriff wird das Kind mit beiden Händen an den Körperseiten gefasst und vor dem Körper auf gleicher Blickhöhe gehalten. Die Finger liegen breit
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