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Saeuglingsschwimmen

Saeuglingsschwimmen

Titel: Saeuglingsschwimmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilli Ahrendt
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auf gleicher Augenhöhe mit ihrem Kind befinden. Der Hinweis „bis zu den Schultern eintauchen”, ist deshalb angeraten, weil viele Eltern erfahrungsgemäß nicht langfristig eine gebeugte Beinstellung im Wasser beibehalten.
SPIELANREGUNGEN
Die Eltern blubbern ins Wasser, die Kinder beobachten. Die Eltern prusten an den Bauch (bei der nächsten Übung an die Schultern) des Kindes, indem sie das Kind kurzfristig senkrecht aus dem Wasser heben.
Die Eltern spielen „weit weg, nah ran” und blubbern dabei abwechselnd an die rechte und linke Schulter (oder Küsschen- und Pustespiel).
Die Eltern heben und senken oder schwenken die Arme seitlich, sodass der Körper des Kindes eine Wellenform in senkrechter und waagerechter Form an der Wasseroberfläche beschreibt.
Rückwärts gehen und das Kind abwechselnd ziehen und schieben (Bewegungsvers: „Zwei Schritt vor und eins zurück, doch man kommt voran, welch Glück”).

    Abb. 4
E BEIDHÄNDIGER FRONTALER BAUCHLAGEGRIFF OHNE SCHULTERSICHERUNG – KÖRBCHEN
ALTER FÜR DIE ANWENDUNG
    Dieser Griff eignet sich gut für Säuglinge unter sechs Monaten, weil hier der Körper großflächig stabilisiert und die unruhigen, zappeligen Bewegungen gesichert werden. Bei älteren Säuglingen wird dieser Griff zunehmend seltener eingesetzt, da sie sich bereits von den Unterarmen des Erwachsenen wegdrücken oder seitlich drehen möchten.

HANDLING
    Aus dem Achselgriff heraus wird das Kind seitlich gelegt und mit der linken Hand im Achselgriff gehalten, sodass sich die rechte Hand unter die linke Brusthälfte des Kindes schieben kann, und zwar so weit, dass der kleine Finger der Hand auf Bauchnabelhöhe liegt. Nachfolgend wird das Körpergewicht des Kindes mit der rechten Hand gehalten, sodass sich die linke Hand entsprechend parallel unter die rechte Brusthälfte schieben kann. Die Kleinfingerseiten beider Hände berühren sich. Die Daumen und Zeigefinger liegen hinter den Achseln an den Körperseiten und verhindern damit ein seitliches Kippen oder fußwärtiges Abrutschen des Kindes. Der Tragende drückt seine Handwurzelballen hoch, bis diese die Wasseroberfläche durchbrechen. Dabei bewegt er sich rückwärts gehend ( vgl. Abb. 5 ).

ANWENDUNG
    Dieser Griff kann eingesetzt werden, wenn sich das Kind bereits akklimatisiert hat. Der enge Körperkontakt wird aufgegeben, der Blickkontakt jedoch beibehalten. Durch die beidhändige Ausführungsform ist der Griff einfach zu handhaben und kippsicher, sodass er in den ersten Stunden an die Eltern vermittelt werden sollte. Der Tragende und das Kind können sich in dieser Position gegenseitig aufmerksam wahrnehmen und miteinander durch Blickkontakt, Gesichtsmimik und Ansprache kommunizieren. Bei gleichmäßiger Unterstützung des kindlichen Rumpfs können die symmetrische Kopf- und Körperhaltung sowie die gleichmäßige Bewegungsaktivität der Arme und Beine von den Eltern überprüft werden. Beobachtete Verspannungen der Rumpfmuskulatur, Seitigkeit oder Schiefhaltung des Kindes können mit Schwungübungen sowie visuellen und akustischen Anreizen therapeutisch „bearbeitet“ werden.
VOR- UND NACHTEILE DES GRIFFS
    Die beidhändige Tragweise ist für die Eltern muskulär nicht zu anstrengend, sodass sie relativ unverkrampft diese Position beibehalten können. Je sicherer und lockerer die Eltern diesen Griff ausführen, desto freier und unbeschwerter bewegt sich das Kind. Ängstliche Kinder erhalten durch die Gesichtsnähe unmittelbar Zuspruch und Blickkontakt; sie können auch mit ihren Händen das elterliche Gesicht oder die Unterarme berühren. Die überstreckte Handgelenkhaltung ist ungewohnt und kann bei gewichtigen Kindern nicht sehr ausdauernd beibehalten werden. Für ältere Kinder ist die Unterstützungsfläche zu groß, um hinreichend zu ausgleichenden Bewegungen gefordert zu werden. Kinder, die an Land bereits in Bauchlage kreiseln, verlangen auch im Wasser mehr körperliche Freiheit, um sich zu drehen und sich neuen Wahrnehmungsreizen zuzuwenden. Von daher wird der Griff von ihnen als einschränkend empfunden.

    Abb. 5
ANMERKUNGEN
    Das Eintauchen der Eltern mit ihren Schultern ins Wasser und die gleiche Augenhöhe mit ihren Kindern sind zu beachten. Wenn der Griff von den Eltern als unsicher empfunden wird, können die Daumen an die Körperseiten direkt hinter die

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