Saeuglingsschwimmen
Position, sodass man das Kind stehend halten sollte. Im zweiten Lebenshalbjahr lehnt das Kind vermehrt die Rückenlage ab und kann sich bereits sehr ausdauernd in der horizontalen Bauchlage bewegen.
Der Schwierigkeitsgrad der Griffe ist im Unterricht methodisch aufzubauen, damit Eltern und Kinder nicht überfordert werden. Die beidhändigen Griffe sind als leichte und sichere Griffe zu Kursbeginn zu üben bzw. anzuwenden, die einhändigen Griffe erst nach einiger Zeit des Zutrauens und sicheren Umgangs mit dem Kind.
Griffe, die mehr Muskelkraft und Konzentration erfordern, sind mit einfachen und leichten Tragemöglichkeiten abzuwechseln, um nicht selbst zu ermüden oder zu verkrampfen.
Auf das Eintauchen der Körper der Eltern bis zu den Schultern ist ausdrücklich zu achten. Die gleiche Augenhöhe von Eltern und Kind ist wichtig. Sie vermittelt Nähe, Sicherheit und Vertrauen (Ausnahmen: Rückenlagepositionen des Kindes). Die Eltern haben ihren Blick auf das Gesicht des Kindes zu konzentrieren, um seine Blickrichtung und sein Empfinden angemessen kontrollieren zu können.
GRIFFTECHNIKEN UND -BEZEICHNUNGEN
Es wird zwischen beidhändigen und einhändigen Grifftechniken in der Bauch- oder Rückenlage und in der Sitz- und Standhalte des Kindes unterschieden. Die Seitlage wird nur als Ãbergangslage beim Handling oder als Ãbung zur Gleichgewichtsstimulation eingesetzt.
Die Eltern haben die Aufgabe, das Kind mit den Händen und mit dem Blick zu sichern, unabhängig von ihrer Stellung zum Kind: frontal, seitlich oder rückwärtig.
Alle Griffbezeichnungen beschreiben die Stellung zum Kind und den Unterstützungspunkt am Körper. Sie sind eigens für die Kurspraxis mit einem bildlichen Kurzbegriff formuliert. Die Beschreibung und bildliche Darstellung sind bewusst z. T. spiegelbildlich erfolgt, um die praktische Anwendung je nach Händigkeit (links oder rechts) dem Ausführenden zu überlassen.
Die Griffe werden stets aus der Grundposition der Gegenüberstellung heraus beschrieben und bebildert. Linkshänder verfahren entsprechend spiegelbildlich. Neben den altersspezifischen Voraussetzungen werden das Handling, die Vor- und Nachteile des Griffs sowie Spielanregungen im Einzelnen ausgeführt.
A FRONTALER ARMTRAGEGRIFF â âHERZ-AN-HERZâ
ALTER FÃR DIE ANWENDUNG
Der frontale Armtragegriff eignet sich zum Einsteigen ins Schwimmbecken mit Säuglingen unter sechs Monaten. Kinder diesen Alters bedürfen noch der Körper- und Kopfstabilisation und des Hautkontakts, was durch die groÃflächige Auflagefläche am Körper gegeben ist. Bei älteren Säuglingen wird diese Position zu Unterrichtsbeginn nur selten eingenommen, denn sie drängen dazu, sich sofort dem Wasser zuwenden zu können, und werden auch wegen ihres Körpergewichts bereits im Hüftsitz mit Blick zum Wasser getragen (s. Grifftechnik B).
HANDLING
Die Kinder werden frontal auf die Brust des Erwachsenen gelegt, sodass sie über die Schulter des Erwachsenen schauen können. Es empfiehlt sich, das Kind etwas seitlich zu tragen, um die andere Hand zum Festhalten am Einstiegsgeländer zu benutzen. Der Unterarm drückt den kindlichen Körper an die elterliche Brust; die Ellenbeuge befindet sich dabei auf GesäÃhöhe des Kindes; die Hand stabilisiert breit gefächert den Kopf- und Schulterbereich des Kindes. Die Kinder genieÃen es vermehrt, auf der Herzseite getragen zu werden, weil sich durch den engen Hautkontakt der Herzschlag erspüren lässt und Körperwärme übertragen wird, die Geborgenheit und Verbundenheit vermittelt ( vgl. Abb. 1 ).
ANWENDUNG
Auf Grund des engen Hautkontakts wird das Kind behutsam an die fremde Umgebung gewöhnt. Die Eltern gehen mit ruhiger Zusprache im Becken umher, sodass das Kind verschiedene visuelle Beobachtungsmöglichkeiten hat und die Körper sanft vom Wasser umspült werden. Je nach Einstiegsmöglichkeit und Wassertiefe des Beckens werden die Körper schrittweise bis zu den Schultern eingetaucht. Während der eine Arm das Kind hält, kann die andere Hand den Rücken des Kindes nass streichen und wie selbstverständlich leicht massieren.
VOR- UND NACHTEILE DES GRIFFS
Eltern mögen diesen Griff wegen der reduzierten Bewegungsaktivität des Kindes zwar als nachteilig empfinden. Er bewährt sich jedoch in den ersten Stunden deshalb, weil er einen Stundenbeginn mit
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