Saeure-Basen-Haushalt
ausgeschiedene Salzsäure wieder resorbiert wird. Wir müssen annehmen, dass dem Blut tatsächlich noch eine bisher nicht erwähnte Regulationsvorrichtung zu Gebote steht. Das Blut hat also die in Überschuss aufgenommenen Säuren, die nicht durch die Nieren oder durch den Darm entfernt werden konnten, irgendwo vorläufig deponiert.“
Die Ärztin Anna Martens schrieb 1923 in ihrem Büchlein „Ernährungskuren für Kranke“ (Hygiea Verlag, Trogen/Schweiz) auch schon über Säurekrankheiten, deren Behandlung mittels der Nahrung und über die Wichtigkeit der Natronverbindungen für das Unschädlichmachen der Kohlensäure, welche ein sehr giftiges Endzersetzungsprodukt darstellt. Aus historischer Sicht hat sich also in der Biochemie und in der Umsetzung auf den Menschen nichts geändert.
Ein Sauerstoffmangel im Gewebe führt zur vermehrten Bildung von Stoffwechselprodukten, meist eben Säuren, und dadurch zur Entstehung einer lokalen Stoffwechselübersäuerung. Diese örtliche Säurekonzentration ruft dann mehr oder weniger starke Schmerzen hervor. Diese Tatsachen finden sich in einem Chirurgielehrbuch aus meiner Studentenzeit; leider werden sie jedoch bei der heutigen Schmerzbekämpfung nicht mehr beachtet.
Diese Übersäuerungszustände können sich nun an jeder Zelle und an jedem Organ im Körper auswirken. Bestehen schon Vorschädigungen, so wird die Säurebelastung eine Organleistung noch weiter verschlechtern. Eine Entsäuerungstherapie ist immer angezeigt; je nach dem Ausmaß einer bereits bestehenden anatomischen Veränderung kann sich eine Krankheitserscheinung ganz oder teilweise zurückbilden. Die Lebensqualität lässt sich meist nachhaltig bessern.
Bedeutsam ist, dass die Fließfähigkeit des Blutes durch die Übersäuerung deutlich vermindert wird, dadurch verschlechtert sich die Versorgung in den feinen Gefäßabschnitten.
WISSEN
Ursachen der Stoffwechselübersäuerung
Innere Ursachen: chronische Darmgärung bei falscher Essweise, Säurebildung bei Hunger und Fieber, Zuckerkrankheit, Alkoholkonsum, chronische Nierenschwäche, allgemeiner Sauerstoffmangel bei Herzschwäche, schwere körperliche Belastungen und Vergiftungen, örtlicher Sauerstoffmangel bei Durchblutungsstörungen, Cortisontherapie, Kaliummangel.
Äußere Ursachen: falsche Ernährung mit zu hohem Fleischanteil, verkehrte Zubereitung, Mangel an Frischkost und fehlende Flüssigkeitszufuhr.
Erkrankungen des Magen-Darm-Bereichs
Die Diagnosen chronische Magenschleimhautentzündung, Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre und Reizdarm sind weit verbreitet. Medikamente der klassischen Medizin bringen jedoch oft nur Scheinerfolge.
55-jährige Patientin
Chronische Verstopfung
Die Patientin hat seit vier Monaten eine Entzündung der Dickdarmschleimhaut und will keine weiteren chemischen Medikamente einnehmen; bei der Untersuchung bereits ausgeprägter Übersäuerungszustand im Blut. Der Patientin wurde zu einer vollwertigen Nahrung ohne chemische Zusätze und Bindemittel geraten, jedoch zu keiner Rohkosternährung, da diese für den entzündeten Darm zu aggressiv wäre. Bedeutsam ist auch sparsamer Zuckergenuss, denn durch Gährungsvorgänge wird der Darm ebenso geschädigt. Zusätzlich Basenpräparate zum Einnehmen. In kurzer Zeit erfolgen die Stuhlregulierung und eine Abnahme der Schmerzen im Dickdarmbereich.
wichtig
Bei diesen Erkrankungen möchte ich darauf hinweisen, dass der Patient zur aktiven Mitarbeit bereit sein muss!
„Wenn du nicht bereit bist, dein Leben zu ändern, kann dir nicht geholfen werden.“ Hippokrates (460–377 v. Chr.)
Das oft bestehende Sodbrennen bei vielen Patienten hat die eigentliche Ursache im Basenmangel der Verdauungsorgane. Zu Beginn einer Therapie einer Magenerkrankung sind Säureblocker oder Protonenpumpenblocker schnell schmerzlindernd. Eine Dauertherapieerweist sich aber nicht als sinnvoll, da der pH-Wert im Magen dauerhaft verändert wird und dadurch die Aufgabe der Desinfektion und Eiweißspaltung ungenügend erfolgen wird. Dadurch werden sich nachteilige Auswirkungen auf die Bakterienflora im Dünn- und Dickdarm ergeben.
Genauso positiv können sich die Umstellungen selbst bei schweren Lebererkrankungen auswirken. Die Leber ist ein Organ, das durch eine biochemische Belebung viel von seiner Leistungsfähigkeit zurückerhalten kann.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Schon F. X. Mayr konnte Patienten mit Atemnot, Herzklopfen und Herzschmerzen durch die Darmreinigungskur mit Erfolg behandeln. In der
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