Saeure-Basen-Haushalt
ihnen der „Rost des Lebens“ angesetzt hat. Dieser Rost sind eben diese „Verschlackungen“, sprich Säureablagerungen in den verschiedensten Geweben.
Wenn man sich zur Entsäuerung entschlossen hat, sind Basenmineralmischungen auf jeden Fall in höherer Dosierung und kurmäßig über drei bis vier Wochen notwendig, um die Säuren zur Ausleitungzu bringen und die Basenreserven des Körpers aufzufüllen. Werden nur geringe Basenmengen aufgenommen, werden diese auf ihrem Weg zum Gewebe restlos aufgebraucht. Dann können aber die Säuren, die dort gelagert sind, praktisch nicht mehr neutralisiert werden, und „typische Säurekrankheiten“ sind unausweichlich.
Wirkungen der wichtigsten Mineralstoffe
Die nachfolgenden Mineralien sind hier eine Auswahl für die besondere Bedeutung im Säure-Basen-Haushalt. Mineralien sind aber für den Körper unersetzlich. Sie sind Baustoffe und Überträgerstoffe. Auch ist die Auswertung von Laborbefunden von Mineralien bedeutsam. Noch im Normbereich zu sein heißt aber, bei Belastung nicht ausreichend versorgt zu sein, und es entstehen zunächst unklare Schwächezustände, die sich zu ernsthaften Erkrankungen verstärken können.
Kalium
Wirkungen. Kalium liegt im Körper zu 97–98 Prozent intrazellulär vor, befindet sich also innerhalb der Zellen, und nur zu ca. 2 Prozent im Blutserum, als Serumkalium. Ein Mensch mit 70 Kilogramm hat ungefähr 140 Gramm Kalium im Körper. Kalium hat folgende Aufgaben:
Hauptelektrolyt im Intrazellulärraum (Innenraum der Zelle)
Aktivierung von Enzymsystemen
Erregung von Muskel- und Nervenzellen
Förderung des Energiestoffwechsels im Herzen
Mitwirkung beim Zuckertransport in der Zelle
Bedeutung für die Biosynthese von Glykogen und Protein
Mangelzustände. Mangelzustände können bewirken:
schneller Herzschlag bis hin zu Rhythmusstörungen
Muskelschwäche, „Ameisenlaufen“, Abschwächung von Reflexen
Abschwächung der Darmtätigkeit bis zur Darmlähmung.
Bestimmung. Durch die Messung des Serumkaliums im Extrazellulärraum kann es zu schwerwiegenden Interpretationsirrtümern kommen. In einem Verordnungsfachbuch wird eine Kaliumtherapie erst unter 3,5 mmol/l als sinnvoll empfohlen. Ich habe in den letzten Jahren bei vielen Patienten die Basenpuffer und den Kaliumgehalt gemessen. In sehr vielen Fällen stimmt der Abfall der Basenpuffer im Blut mit einem Kaliummangel überein. Bei der Mehrzahl war der Kaliumgehalt an der unteren Grenze oder im unteren Drittelbereich. Wenn das Kalium bei der Messung im Extrazellulärraum bereits so niedrig ist, dann ist es auch genauso niedrig im Intrazellulärraum, und deshalb schon zu wenig. Bei zahlreichen Patienten konnten deshalb durch die verordnete Kaliumzufuhr die oben genannten Beschwerden des Mangelzustandes in kurzer Zeit behoben werden. Besonders Herzbeschwerden unklarer Ursache sind nach meiner Erfahrung fast immer Kaliummangelzustände. Ein Therapieversuch ist deshalb fast immer angezeigt. Und eine gesunde Niere kann zu viel Kalium ausscheiden.
Konsequente Kaliumtherapie
Ein deutliches Beispiel der letzten Zeit: Ein Patient wird nach Operation eines Dickdarmkarzinoms und nachfolgender Bildung von Lebermetastasen mit einer Chemotherapie behandelt. Durch einen Stresszustand kam es zum Herzstillstand. Er hatte das Glück, gefunden und erfolgreich wiederbelebt zu werden. Zwei Wochen später kam er zu mir, die Säure-Basen-Messung im Blut ergab eine schwere intrazelluläre Übersäuerung und der Kaliumgehalt war unter dem Normbereich. Ich habe deshalb dem Patienten eine konsequente Kaliumtherapie angeraten. Sein Beispiel bestätigt meine konsequente Kaliumtherapie bei so vielen Patienten.
Quellen. Kalium ist natürlicherweise enthalten in Obst (Äpfel, Kirschen, Weintrauben, Aprikosen, Bananen), Hülsen- und Trockenfrüchten, Gemüse (Artischocken, Möhren, Kohlrabi, Rote Bete), Pumpernickelbrot, Kartoffeln.
WISSEN
Bluthochdruck und Salz
In den letzten Jahrzehnten ist bei Hochdruckpatienten immer vor der zu hohen Einnahme von Kochsalz (Natriumchlorid) gewarnt worden. Dabei sind nur wenige Prozent salzempfindlich, bei denen wirklich der Blutdruck dadurch gesteigert wird. Meist ist jedoch Natrium in Heilwässern als Natriumhydrogencarbonat enthalten. Untersuchungen zum Heilwasser Fachingen haben jedoch beim Genuss eine Blutdrucksenkung ergeben. Salz ist also nicht gleich Salz!
Natrium
Wirkungen Natrium ist notwendig zur Regulation des Wasserhaushaltes, des Säure-Basen-Gleichgewichtes und der
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