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Safari

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Titel: Safari Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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beginnen?«
    »Indem wir ihnen nicht verraten, mein kurzbeiniger und plumper Vierfüßer«, legte Sque sorgfältig dar, »dass sie gebeten sind, sich an solch einer Bemühung zu beteiligen. Mensch Walker sieht das ziemlich richtig. Weihe nur einen anderen in die Einzelheiten unseres Vorhabens ein, und du kannst sicher sein, dass bald alle davon wissen. Ich habe keinerlei Zweifel, dass dies für die gesamte Unternehmung fatal wäre.« Der Knorpel, der ihre tiefen Augenhöhlen bildete, gestattete ihr nicht zu blinzeln; deshalb machte sie dieses Manko wett, indem sie sich zu ihren Gefährten neigte.
    »Was wir aber tun können, ist, die Geschichte in Umlauf zu bringen – deren Ursprung selbstverständlich bei keinem von uns zu finden ist –, dass uns erzählt wurde, von einem, der es gehört hat von jemandem, der es wissen muss, es ginge das Gerücht um, dass zu einer bestimmten Zeit ohne Warnung die alle Gehege umgebende Barriere vorübergehend deaktiviert werden müsse. Aus welchem Grund, war der Gerüchtequelle nicht bekannt. Wartung vielleicht oder ein periodischer Check der Maschinen, die das System mit Energie versorgen. Der Grund wird auch keine Rolle spielen für jene, die dadurch in Alarmbereitschaft versetzt werden. Sie werden alle nur wissen wollen, wann es geschieht.
    Wenn es geschieht, falls es geschieht, dann wird es jedem selbst überlassen sein, ob und wie er auf die resultierende Situation reagiert. Einige werden sich dafür entscheiden, gar nichts zu tun. Einige werden einen oder zwei Schritte in den Korridor wagen und dann in die Sicherheit und Vertrautheit ihrer persönlichen Gehege zurückeilen. Aber andere – und hoffentlich viele – werden sich entschließen, sich so lange in die Freiheit zu stürzen, wie man sie nicht wieder einfängt.«
    Obwohl Walker vom Sitzen im eiskalten Wasser schon unterkühlt war, wollte er nicht aufstehen, aus Angst, die Stimme heben zu müssen und von der hochempfindlichen Abhörvorrichtung belauscht zu werden. Also blieb er frierend und zitternd sitzen und fuhr fort, zu flüstern.
    »Selbst wenn die Vilenjji über das ›Gerücht‹ informiert werden oder Unterhaltungen darüber mithören, bleibt es dennoch nichts weiter als ein Gerücht. Am wahrscheinlichsten ist, dass sie es ignorieren werden. Und wenn sie versuchen sollten, es zu seiner Quelle zurückzuverfolgen, werden sie keinen Erfolg haben, denn jeder, einschließlich uns selbst wird sagen, dass er es von jemand anders gehört hat. In dem unwahrscheinlichen Fall, dass sie sich wirklich dafür interessieren und es tatsächlich schaffen, einen von uns als Urheber der Geschichte ausfindig zu machen, können wir immer noch sagen, dass wir versucht haben, die Stimmung unter unseren Mitgefangen aufzuheitern, indem wir eine kunstvolle und völlig frei erfundene Geschichte verbreiten.«
    »Was ist, wenn sie tatsächlich neugierig werden?«, wollte George wissen. »Und anfangen, uns besonders im Auge zu behalten?«
    Walker ertappte sich, wie er auf die fernen Berge blickte und sich so sehnlich wünschte, sie wären echt, dass sich sein Magen zusammenkrampfte. »Wir müssen eben unser Bestes geben. Wir können nie wissen, ob sie die Überwachung verschärfen oder ob sie das Interesse verlieren, und wir können auch nicht ewig warten, denn eines Tages werden sie dich und mich und Sque und Braouk mit Tranquilizern vollpumpen und aus unseren Privatgehegen zerren, und niemand wird uns jemals wiedersehen. Und unser Plan kann nur dann eine Chance auf Erfolg haben, wenn wir alle zusammenarbeiten.«
    Sque konnte sich nicht verkneifen, einen Einwand vorzubringen. »Genau genommen, Mensch Wal … Marc, erkenne ich zwar die Unabdingbarkeit der aktiven Teilnahme des Tuuqalianers, meiner selbst und sogar deiner Person, aber ich muss gestehen, dass ich die Notwendigkeit der Involvierung deines kleinen Gefährten nicht erkennen kann.« Schimmernd graue Augen blickten den Hund teilnahmslos an. »Nicht persönlich gemeint.«
    »Im Gegenteil«, erwiderte Walker rasch, bevor der Hund antworten konnte, »Georges Mitwirken ist entscheidend für den Erfolg unseres Unternehmens. Unter anderem wird seine Anwesenheit unverzichtbar sein, um sich um dein Wohlergehen zu kümmern.«
    »Oh.« Biegsame Tentakel bewegten sich hin und her und verursachten sanfte Wellen in dem klaren, kalten Wasser. »Ich bekenne, dass ich daran nicht gedacht habe. Selbstverständlich wäre alles zum Scheitern verurteilt, wenn ich in irgendeiner Form Schaden nehmen

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