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Safari

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Titel: Safari Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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war zwar wendig, doch nicht sehr schnell. Nach allem, was er bisher über die K’eremu wusste, hätte er Kühnheit nicht unter ihren Charaktereigenschaften vermutet. Aber andererseits steckten Aliens voller Überraschungen.
    Sie brachten mehrere Tage mit Suchen zu und mussten sich gelegentlich in das Labyrinth der Maschinen zurückziehen, um sich vor den Blicken vorbeikommender Vilenjji zu verbergen. Doch dann gab Sque einen zischenden Kreischlaut von sich, was, wie George später noch lernte, ein Ausdruck der Überraschung war.
    Sie standen vor einer dreidimensionalen Leuchtreklame, die mit einem Lastwagen voll geschmückter Weihnachtsbäume kollidiert war. Im Laufe ihrer vorsichtigen Erkundungen waren sie schon auf mehrere dieser ähnlich leise summenden Fabrika te gestoßen, doch waren die ausnahmslos viel kleiner gewesen – nicht größer als ein Briefkasten. Dieses hier war groß genug, dass zwei Vilenjji darin Platz hatten. Es war auch das erste, das bei Georges Begleiterin sichtlich Erregung auslöste.
    »Was ist das?«, erkundigte er sich pflichtschuldig.
    Sques Augen hatten sich leicht ausgedehnt. »Eine Kontrollzelle. Eine wichtige. Und wenn das Glück uns hold ist – die, die wir suchen.« Sie schickte sich an, darauf zuzugehen.
    »Warte einen Moment!« Der Hund sah sich nervös um. »Was ist, wenn sie durch einen Alarm oder so etwas geschützt ist?«
    »Warum sollte sie?« Die K’eremu sprach, ohne zu ihm zurückzublicken. »Wann sollte sie denn Alarm schlagen? Bei entflohenen Gefangenen? Etwas wie entflohene Gefangene gibt es nicht. Halte die Augen offen, während ich arbeite!«
    Bereit, sich beim ersten Anzeichen von Schwierigkeiten aus dem Staub zu machen, verfolgte George ihr Vordringen, als sie in aller Ruhe die sanft strahlende Kontrollzelle betrat. Die Luft schien leicht zu zittern, als sie eintrat, aber das war alles. Sobald sie drin war, begann sie die schwebenden Lichter und Leitungen zu studieren, die die eigentlichen Kontrollen bildeten.
    Sie hätte George nicht auffordern müssen, Wache zu stehen. Er hätte es ohnehin getan, denn sobald sie die Kontrollzone betrat, wurde ihre Aufmerksamkeit völlig von den luftigen Instrumenten um sie herum gefangen genommen.
    Ringsherum arbeiteten gewaltige Maschinenkomplexe und sorgten für Gesundheit und Wohlbefinden nicht nur der Entführten, die in den Gehegen eine Ebene darüber gehalten wurden, sondern auch der Vilenjji.
    Wenn man ihn gefragt hätte, hätte er nicht sagen können, wie viel Zeit verstrichen war, bevor sich Sque schließlich umdrehte und ihm zurief: »Ich habe eine interessante Sequenz entdeckt. Ich werde sie dir nicht erklären, denn dein kleines Gehirn könnte den relevanten Verläufen nicht folgen. Du brauchst sie ohnehin nicht zu kennen oder zu verstehen. Es mag genügen zu sagen, dass ich glaube, sie aktivieren zu können.«
    »Und dann passiert was?«, wollte George wissen.
    Jene Tentakel, die sie nicht zum Stehen brauchte, erhoben sich unisono. »Wenn alles glatt läuft – Chaos.« Sie dehnte sich leicht aus, zog sich dann zusammen und verließ die Kontrollzelle. »Jetzt müssen wir uns Zutritt zu der Ebene über uns verschaffen.«
    »Wie wär’s mit einem Lüftungsschacht oder etwas in der Art?«, fragte George, während er neben ihr hertrabte.
    »Nutze die minimale Mentalkapazität, die du hast.« Sie trippelte ungeduldig vorwärts und blickte aufmerksam den hohen Gang hinunter, ständig auf der Hut vor herannahenden Vilenjji. »Du und ich würden vielleicht durch solche engen Röhren passen, aber unsere Freunde, die uns oben erwarten, nicht. Wir müssen einen Weg finden, der ausreichend groß für sie beide ist – dabei denke ich nicht in erster Linie an deinen Zweibeiner.«
    Wie sich zeigte, steckte in der scheinbar soliden Wand am Ende des Korridors noch so eine Tür, die sich in Luft auflöste. Als sie sich ihr näherten, erschien eine Öffnung, die groß genug war, um einen Vilenjji bequem aufzunehmen. Wenn er sich etwas bückte und seitwärts drehte, würde auch der riesige Tuuqalianer hindurchpassen. Sobald sie zurücktraten, schloss sich die Tür.
    »Das wird genügen.« Ein Tentakel glitt nach oben und blieb auf Georges Kopf liegen. Obwohl es kühler als eine menschliche Handfläche war, schüttelte der Hund es nicht ab.
    »Jetzt hängt es von dir ab.« Ein anderes Tentakel gestikulierte. »Sobald du hier hinausgehst, wendest du dich sofort nach links. Nach ein paar Schritten solltest du in dem

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