Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Safari

Safari

Titel: Safari Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
Andernfalls könnte das bei scharfsichtigen Vilenjji Verdacht erwecken, denn sie mussten sich fragen, wie ein Alien, der seine engsten Freunde als Imbiss hatte enden sehen, weiterhin mit dem Schuldigen dieser Ungeheuerlichkeit befreundet bleiben konnte. Das bedeutete, dass Braouk in seinem Gehege bleiben und Walker in seins zurückkehren musste. Zur Strafe und als Vorsichtsmaßnahme würde Braouk mit Sicherheit auf absehbare Zeit in seinem Habitat eingesperrt werden. Nicht, dass das dem großen Tuuqalianer etwas ausmachte. Er war daran gewöhnt, eingepfercht zu werden.
    Es wäre interessant zu sehen, sinnierte George, wie er reagieren und was er tun würde, wenn er jemals freikäme. Obwohl ihre persönliche Beziehung nicht sehr tief war, konnte sich George nicht von dem vagen Eindruck befreien, dass Nachsichtigkeit kein vorherrschender tuuqalianischer Charakterzug war. Der Hund hoffte, wenigstens so lange in der Gegend zu sein, bis er die Bestätigung für diese Auffassung erhielt.

11
     
    Während George dem Drang widerstand, sich an die Essensaufzüge ihrer Freunde zu schleichen, um die Mitverschwörer über die laufenden Erfolge zu informieren, wenn sie ihre regelmäßigen Nahrungszuteilungen erhielten, nahm das ungleiche, aber gleichermaßen entschlossene Ausbrecherpaar eine gründliche Erkundung der Region unter den Gefangenengehegen vor.
    »Zu unsicher«, erwiderte Sque auf Georges Vorschlag, den Beweis ihres fortdauernden Überlebens nach oben zu flüstern. »Zwar würden uns keine optischen Überwachungsgeräte oberhalb der Aufzüge entdecken können, aber das Risiko, dass deine Worte von einem auditiven Instrument erfasst werden, ist zu hoch. Bis zum geeigneten Moment werden unsere Freunde ohne eine solche Beruhigung leben müssen.«
    Dazu konnte George nur nicken. Die K’eremu hatte Recht. Es lohnte sich nicht, alles zu riskieren, was sie bis jetzt erreicht hatten, nur um ein Wort der Ermutigung zu Marc hochzubellen, der allein in seinem Gehege war. Sein Verstand sagte ihm, dass Sques Vorsicht wohl begründet war. Aber ihre Gesellschaft und ihre erhellende, wenngleich zeitweilig sarkastische Konversation trug nichts zur Linderung seiner wachsenden Einsamkeit bei.
    Bei ihren Beobachtungen und Untersuchungen beschrieben sie eine Spirale, wobei sie etwa unter der Mitte des Großen Geheges begannen und sich Schritt für Schritt nach außen arbeiteten. Obwohl keine der zahlreichen Wartungsmaschinen ihre Gegenwart in Frage stellte oder lange genug anhielt, um mehr als die allerkürzeste Prüfung in ihre Richtung vorzunehmen, gingen die Flüchtlinge kein Risiko ein. Wann immer sie eine Bewegung wahrnahmen, unterbrachen sie ihre aktuelle Tätigkeit und versteckten sich so gut sie konnten vor den vorbeiziehenden Robotern.
    Das war nicht sehr schwierig. Die Unterseite des Großen Geheges und seiner peripheren Ökozonen war ein Dschungel aus Röhren, Servogeräten, Beförderungsvorrichtungen, verschiedenen Lebenserhaltungssystemen, optischen und festen Übertragungsleitungen und vielem anderen mehr. Nicht zu vergessen die komplizierte Anlage, die erforderlich war, um die gefangenen Vertreter Dutzender verschiedener Spezies mit individuell kalibrierten Nahrungssteinen und Flüssigkeiten zu versorgen. Bezüglich Letzterer ließ sich Sque recht detailliert darüber aus, wie das Nahrungssynthetisierungssystem funktionierte. George ignorierte das meiste; es war nicht relevant für ihre derzeitige Situation. Seine wissenschaftliche Ausbildung hatte darin bestanden, sich durch Mülltonnen zu wühlen, um ein bisschen Futter darin aufzustöbern; er war viel interessierter, den kritischen Schalter oder Unterbrecher – oder Knopf oder wie das Ding auch heißen mochte – zu finden, um das elektrische Feld stillzulegen, das seine Freunde oben einzäunte.
    Seine Gleichgültigkeit gegenüber ihrem Vortrag verstimmte die K’eremu. »Angenommen, du besitzt eine genügende Menge zerebraler Lappen, um dazu überhaupt in der Lage zu sein, wie willst du dich dann jemals über deinen gegenwärtigen Zustand des Mangels an Gelehrsamkeit erheben, wenn du dir gar nicht erst die Mühe gibst, mehr aus dir zu machen?«
    »Ich bin ja bereit, mehr aus mir zu machen.« George sprach, während die beiden sich einem besonders gut beleuchteten Abschnitt näherten, der eine ungewöhnlich hohe Decke aufwies. »Finde einen, der mich kämmt. Ich würde sogar bei einem Bad stillhalten.«
    Sque gab missbilligende Geräusche von sich. »Bloße physische

Weitere Kostenlose Bücher