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Safari

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Titel: Safari Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Beobachtungskorridor sein, der rund um die Gehege verläuft. Finde unsere Freunde, und bringe sie wieder hierher.«
    »Kein Problem«, antwortete George kühn. »Und dann? Verstecken wir uns dann alle gemeinsam vor den Vilenjji?«
    »Es ist ein Anfang«, gab die K’eremu zu, »aber mit etwas Glück entspringt daraus noch Besseres.«
    Der Hund folgte ihr mit nervös flatternder Zunge zu der Kontrollzelle zurück und nickte. »Einstweilen will ich mich damit zufrieden geben, nicht mehr im Zwinger zu stecken. Wie erfahre ich, wann ich losrennen soll? Wirst du mir zuwinken oder irgendwas?«
    »Du wirst es wissen«, versicherte Sque ihm. »Lass dich nur nicht erwischen.« Sie deutete auf das unüberschaubare Maschinenlabyrinth. »Die Vorstellung, den Rest meiner Tage ganz allein durch dieses Schiff zu wandern, sagt mir nicht besonders zu.«
    »Was?«, hakte er nach, als sie in den Dunst der schwebenden Kontrollen eintrat. »Du meinst, du würdest tatsächlich die Gesellschaft geistig minderbemittelter Individuen wie Marc und mich vermissen?«
    »Das habe ich so nicht gesagt«, murmelte sie. Dann begann sie, zu arbeiten und sich gelegentlich im Kreis zu drehen. Einem Außenstehenden musste es vorkommen, als oh sie planlos in der Luft herumfuchtelte. Allerdings wechselten optische Kontrollleitungen die Farbe, wenn die wedelnden Fortsätze sie durchschnitten, oder veränderten ihre Position in der Zelle.
    Als die Lichter erloschen, war George bereit.
    Während er mit fliegenden Ohren auf den Ausgang zustürmte, durchlebte er bange Momente, als ihm der Gedanke kam, dass Sque vielleicht auch die automatischen Portale stillgelegt hatte. Aber das Tor öffnete sich bereitwillig für ihn, sobald er sich näherte. Ein hohes Schrillen quälte seine Ohren. Er ignorierte das kreischende Vilenjji-Horn, stürzte sich durch die Öffnung, kam mit den Pfoten auf dem glatten Boden ins Schleudern, krachte in die erste Kurve und konzentrierte sich darauf, das Notfallschimmern, das vom Boden ausging, zu benutzen, um seinen Weg zu finden.
    Dann ging es die pulsierende Rampe hinauf, die Sque erwähnt hatte; und bevor er sich dessen bewusst war, sah er zum ersten Mal seit vielen Tagen wieder die Gehege, jedoch mit einem bedeutsamen Unterschied: Er sah sie von außen.
    Welcher Weg? Er war eigentlich der Meinung gewesen, sich vor dem Losrennen ausreichend orientiert zu haben. Doch die Kombination aus schrillendem Alarm, schlechter Sicht, eigener Aufregung, der ersten scharfen Kehre und dann dem Aufstieg über die Rampe auf die nächsthöhere Ebene hatten ihn verwirrt. Vor dem Jalalik-Gehege kam er rutschend zum Stehen und fand sich Auge in Auge mit dessen verblüfftem monokularen Bewohner wieder. Der einzeln lebende Jalalik starrte zurück; sein beweglicher Unterkiefer berührte fast den Boden. Der implantierte Übersetzer übermittelte seine Worte.
    »Wieso dort, nicht hier, kleiner Angenehmer?« Seine Überraschung half George, die eigene zu überwinden.
    Schon hallte der Korridor von mehr als nur dem gellenden Alarm wider. George wusste, dass er nicht länger zaudern durfte. »Ich mache einen kleinen Spaziergang!«, kläffte er und entschied sich, nach rechts loszustürmen. »Probier’s doch auch mal!«
    Während der Hund den Korridor hinunter verschwand, schwebte die gertenschlanke Gestalt des verwirrten Jalalik an die innere Grenze seines Geheges. Versuchsweise streckte er einen knochigen, beinahe skelettartigen Finger nach draußen, wo sich normalerweise der Vorhang nervenlähmender Energie befand. Als der Finger nicht auf Widerstand stieß, folgte der Jalalik dem Hund auf den ehemals unzugänglichen Korridor. Mit einem schnellen Blick in beide Richtungen rannte er los und schlug die entgegengesetzte Richtung ein. Schon bald lief er eine Rampe hinauf; seine langen, schlanken Beine griffen mit der schier unbeschreiblichen Freude am Galopp weit aus.
    Je mehr Gehege George passierte, desto besorgter wurde er. Ein paar beherbergten immer noch ihre Bewohner. Sie wollten ihre individuell zugeschnittenen Ökosysteme lieber nicht verlassen, weil sie die Ursache des Geschehens nicht kannten. Es machte sie eher ängstlich, dass die scheinbar unverwüstlichen elektrischen Barrieren, die sie seit ihrer Entführung zuverlässig eingepfercht hielten, zu funktionieren aufgehört hatten. Aber die meisten Gehege und vermutlich auch das große waren leer, und ihre ehemaligen Insassen rannten begeistert in alle Richtungen.
    Dann sah er Walker. Mit gequälter

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