Safe!
Geheimdienst oder aber eine andere äußerst gut vernetzte Organisation daran beteiligt.‹‹
Bei seinen Worten schrumpfte Evelyn immer weiter zusammen. Ihr Mut sank förmlich mit jeder verstrichenen Sekunde. Wie sollte sie es denn mit dem Geheimdienst oder einer anderen Organisation aufnehmen? Das konnte sie doch nicht. Eve starrte auf das Muster des Tischtuches und versank völlig in ihren Gedanken. Das Gespräch kam zum Erliegen und die Pause dehnte sich zwischen ihr und Marc, ohne dass es ihr überhaupt aufgefallen wäre.
››Erde an Eve.‹‹ Machte sich Marc bemerkbar.
››Was ?‹ ‹ Erschrocken schaute sie auf.
››Ich wollte mich nur in Erinnerung bringen. ... ‹‹ Marc machte eine kurze Pause. ››Evelyn, es ist mehr als offensichtlich, dass du ein Problem hast. Wir kennen uns zwar nicht so gut, aber glaub‘ mir, egal was es ist, es gibt immer eine Lösung.‹‹ Marcs Hand fand ihre, die neben dem Glas auf dem Tisch lag. Sanft berührte er sie und sendete dadurch warme Impulse über ihre Hand bis in ihre Körpermitte. Das war höllisch gut und zugleich total verwirrend.
››Oder auch nicht...‹‹ Flüsterte Eve leise mit erstickter Stimme.
Marc beobachtete Eve. Ihre Reaktion auf seine Antwort war besorgniserregend. Evelyn wollte nicht über ihre Probleme sprechen, das war leicht zu erkennen. Steckte vielleicht ein brutaler Ehemann dahinter, vor dem, sie möglicherweise geflohen war? Liebend gerne würde er sie jetzt in seine Arme schließen und sie vor dem, was sie bedrohte, beschützen. Stattdessen zwang er sich zur Zurückhaltung. Wenn er Eve richtig einschätzte, würde sie sich bei offensivem Verhalten nur zurückziehen und das war nicht in seinem Sinn. Grimmig presste er seine Lippen zusammen und begnügte sich damit, ihr mit seinem Daumen sanft über ihre Handfläche zu streicheln.
Kapitel 7
Es wurde still an ihrem Tisch. In wortloser Übereinkunft tranken Marc und Eve den restlichen Wein aus ihren Gläsern und standen vom Tisch auf. Marc drängte nicht weiter auf Informationen, die Eve ihm nicht geben wollte. Schweigend lief Eve voran, dicht gefolgt von Marc, der nicht von ihrer Seite wich. Auf der Terrasse vor dem Restaurant blieb Evelyn stehen. Marc stellte sich neben sie. Gemeinsam schauten sie auf das Meer und den dunkler werdenden Sternenhimmel.
Eve genoss Marcs Nähe und ließ es zu, dass er vorsichtig seinen Arm um sie legte. Er war herrlich groß neben ihr. Er fühlte sich an, wie der Fels in der Brandung. Schon alleine seine körperliche Präsenz vermittelte ihr das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit – etwas, was sie bisher nie bei einem Mann erlebt hatte. Nur zu gerne folgte sie dem warmen kräftigen Druck seiner Hände, die sie näher an ihn heran zogen. Ein Aroma gemischt aus einem herrlich duftendem After Shave und Duschgel umgab sie.
Ganz automatisch atmete Eve seinen Duft tief mit geschlossenen Augen ein und ließ sich ein wenig gegen ihn sinken. Es tat so gut, nicht alleine zu sein und seine Nähe wirkte so beruhigend und angenehm beunruhigend zugleich auf sie. Marcs Hände streichelten ihr in kleinen Kreisen über ihren Rücken, was in Eve ein Kribbeln auslöste, dass sich von ihrem Rücken schräg nach unten mitten in ihr Lustzentrum fortsetzte. Mit einem leisen Stöhnen ließ sie sich bereitwillig die Streicheleinheit gefallen. Marcs Augen leuchteten in intensivem Blau. Sein Blick hielt sie fest, streichelte sie, ohne sie zu berühren. Evelyn war ganz klar, dass sie Marc mehr mochte, als ihr noch vor einer Stunde bewusst war. Im Turbogang und ganz hinterhältig hatte sich ihr Herz auf den Weg gemacht, um sich zu verschenken. Während in ihrem tiefsten Inneren bereits der Botenstoffcocktail angerührt wurde, ließ sich Eve willig in dieses selige Gefühl hineingleiten.
Marc wollte Eve nach dem kurzen Abendessen nicht sich selbst überlassen. Irgendwie hatte er das Gefühl, bei ihr bleiben zu müssen. Wobei ‚müssen‘ für ihn eher der Ausdruck von Freude war.
››Ich würde gerne noch ein bisschen Zeit mit dir verbringen. Allerdings haben wir nicht die große Auswahl. Entweder lassen wir einen Bingo Abend oben in der Bar über uns ergehen, oder aber wir gehen ins Schackalacka.‹‹ Schlug er Eve vor.
Beides war in seinen Augen nicht die richtige Umgebung, doch mehr war einfach nicht vorhanden. Bei dem Schackalacka handelte es sich um die hoteleigene Diskothek, die sicherlich um diese Zeit noch nicht so gut besucht sein dürfte.
Weitere Kostenlose Bücher