Safe!
Wahrscheinlich der bessere Ort als im hell aufgedrehten Licht der Bar zu sitzen und ringsum mit Bingo Rufen traktiert zu werden. Schließlich konnte er sie ja nicht in sein Zimmer einladen, um ungestört mit ihr zu reden. Gespannt wartete er auf Eves Antwort. Von ihr hing es ab, wie der weitere Abend verlief.
››Wahrscheinlich ist das Schackalacka der bessere Ort.‹‹ Antwortete sie ihm und Marc nickte zustimmend. Wenigstens scheute sie vor ihm nicht zurück!
››Dann ab ins Vergnügen Eve! Soll ich dir den Rucksack abnehmen ?‹ ‹ Ein Siegerlächeln strahlte mit seinen Augen um die Wette. Mit seinen Worten streckte er seine Hand aus, um ihr den Rucksack, der an ihrer Hand baumelte, abzunehmen.
››Nein, nein, lass nur. Den halte ich schon fest.‹‹, wehrte sie seinen Versuch, ihr zu helfen, ab.
Sofort zog er seine Hand zurück. Für eine Sekunde zeichnete sich Verwirrung in seinen Zügen ab. Er wollte Eve doch nur helfen. Eve ging nicht weiter darauf ein, also entspannte er sich wieder. Langsam schlenderten sie zur Hoteldisco. Marcs Arm lag locker um Eves Körper. Die Wärme seiner Hand brannte sich durch ihre Kleidung hindurch und sendete nicht zu ignorierende Impulse in ihre Körpermitte.
Vor dem Schackalacka erwartete die beiden ein aufgestelltes Schild mit der Aufschrift ‚Heute Oldie-Nacht‘. Das dürfte wahrscheinlich den Laden ziemlich leer sein lassen, vermute Eve. Eigentlich kam ihr das gerade Recht. Sie wollte nicht alleine sein, aber auch nicht alleine mit Marc sein. Nach Sichtung der blauen All-Inclusive-Armbänder, die sie als Gäste des Hotels auswiesen, durften Marc und Eve eintreten. Wie schon erwartet, war die Diskothek um diese Uhrzeit wie leergefegt.
Passend zur Oldie Nacht, warf eine verspiegelte Kugel über der Tanzfläche Lichtreflexe über die im Halbkreis angesiedelten Plüschsitzecken. Eve konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass hier weder am heutigen Abend noch an einem anderen Abend der Bär steppt. Marc ging voran und wählte einen Platz in der Sitzecke, die am weitesten von den Lautsprecherboxen entfernt war. Die Musik war in annehmbarer Lautstärke, bei der sie sich sogar noch unterhalten konnten. Im Moment sang Madonna ‚Like a virgin‘. Mein Gott, dass hatte sie ewig nicht mehr gehört.
››Besser als eine wildkreischende Bingo-Meute – oder ?‹ ‹ Marcs blaue Augen leuchteten intensiver als es eine Diskokugel je könnte. Eve lehnte sich in die Plüschpolster zurück.
››Ja, da muss ich dir Recht geben. Wenn es so leer bleibt, ist das auf jeden Fall eine Alternative.‹‹
››Was möchtest du trinken Eve ?‹ ‹ Marc erhob sich von seinem Platz um Getränke zu besorgen.
››Für mich bitte nichts alkoholisches, ich nehme eine Cola.‹‹
Eve brauchte einen klaren Kopf, sie konnte es sich nicht leisten, auf Grund von Alkohol nicht mehr rechtzeitig reagieren zu können. Außerdem hatte sie schon ein Glas Wein getrunken. Marc entfernte sich von ihr. Ungeniert konnte sie nun seine knackige Kehrseite betrachten. Er hatte einen sportlichen Po, schmale Hüften und das Hemd umspannte locker seine breiten Schultern.
Alles an ihm war sportlich, überlegen und selbstbewusst. Sogar der Anblick den Marc ihr von hinten bot, führte bei Eve dazu, dass ihre inneren Muskeln sich angenehm anspannten. Fünf Minuten später stand Marc mit zwei Gläsern Cola in seinen Händen wieder vor ihrem Tisch. Er stellte die Gläser ab und rückte in das runde Plüschsofa auf den Platz unmittelbar neben ihr vor.
››Cheers !‹ ‹ Marc hob sein Glas an und hielt es zum Anstoßen hoch.
››Prost !‹ ‹ Antworte Eve in deutscher Sprache und stieß mit ihrem Glas an.
››Wo wurdest du eigentlich geboren Marc ?‹ ‹, fragte sie ihn, ihre ursprüngliche Zurückhaltung vergessend. Sie fand ihn wahnsinnig sexy, aber das konnte sie ja wohl kaum als Aufhänger für eine gescheite Unterhaltung nehmen. Also versuchte sie es mit einem ziemlich unverfänglichen Thema.
››Ich wuchs in einem Waisenhaus in Edinburgh auf. Aber gefunden und wahrscheinlich auch geboren wurde ich in Whitburn. Das ist eine kleine Ortschaft in der Nähe von Edinburgh.‹‹
Marc nahm noch einen Schluck von seinem Getränk. Während er Eve darüber erzählte, tauchten kleine szenenartige Erinnerungen auf. Wie er als kleiner Junge vor der Essensausgabe gestanden hatte, mit ausgestreckten Armen, den leeren Teller haltend, die Freude darüber, wenn es seine Leibspeise Spaghetti mit
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