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Safe!

Safe!

Titel: Safe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.C. Steinweg
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Tekin, Müller und
Antkowiak für den Flug mit Air Berlin nach Rom. Bitte begeben Sie sich umgehend
zu Gate 32.‹‹
    Ohne auf ihre Umgebung zu achten setzte sie langsam einen
Fuß vor den anderen. Was wäre, wenn sie von hier wegflöge und Deutschland
verließ? Damit würde sicherlich niemand rechnen. Vielleicht könnte sie von
außerhalb einfacher Hilfe erreichen als es heute der Fall war. Den Ausweis
hatte sie dabei, theoretisch sollte das funktionieren. Vor einem Schalter der
AIR Berlin blieb Evelyn stehen. Außer den reinen Flugangeboten waren hier auch
diverse Pauschalreisen an der Pinnwand aufgehängt. Kaum dass sie stehen blieb,
richtete die Dame auf der anderen Seite des Schalters schon ein freundliches,
unverbindliches Lächeln auf sie.
    ››Guten Tag. Kann ich Ihnen behilflich sein ?‹ ‹ Die Dame trug ein knallrotes Kostüm, hatte ihre Hände
mit gepflegten Fingernägeln locker auf der Fläche ihres Schreibtisches liegen
und strahlte Evelyn mit ihrem schönsten Sonntagslächeln an.
    Eve räusperte sich, bevor sie ihren Wunsch formulierte.
    ››Guten Tag. Ich ... ähm ... habe zwei Wochen Urlaub und vor
einer Stunde erfahren, dass meine ursprüngliche Planung gegenstandslos geworden
ist. ... Man hat mir schon so viel über spontane Reisen erzählt, dass ich das
gerne einmal ausprobieren möchte. Könnten Sie mir sagen, welches
Pauschalangebot Sie haben, welches als allernächstes angeflogen wird ?‹ ‹
    Die Dame lächelte Evelyn gleichbleibend freundlich an,
so, als ob jeden Tag dreißig Leute mit spontanen Urlaubsabsichten vor ihrem
Schreibtisch stehen blieben. Ihre Finger fuhren über die Tastatur ihres
Rechners. Dabei zog sie ihre Stirn ein wenig kraus, was ihrem Gesicht eine
strenge, lehrerinnenhafte Note verlieh. Schließlich schnalzte sie mit ihrer
Zunge und spitzte die Lippen.
    ››Ja‹‹, sagte sie gedehnt, ››ja, ich hätte da etwas für
Sie. In einer Stunde geht ein Flug nach Gran Canaria. Wir haben dort in einem
Hotel in der Playa Taurito noch ein freies Zimmer. Allerdings wäre das nur für
zehn Tage und nicht für zwei Wochen.‹‹ Ihr Blick wanderte vom Bildschirm hoch
und musterte Evelyn fragend.
    ››Zehn Tage sind auch in Ordnung.‹‹ Beeilte sich Eve
schnell zu versichern. ››Das nehme ich gerne. Könnten Sie die Unterlagen für
mich fertig machen ?‹ ‹
    ››Ja, das ist überhaupt kein Problem. Könnte ich bitte
einmal ihren Personalausweis oder Ihren Reisepass haben? Wenn Sie möchten,
können Sie hier gerne warten, während ich die Unterlagen fertig mache.‹‹
    Sie deutete auf eine kleine, von der Abflughalle nicht
einsehbare Sitzgelegenheit, für die Evelyn in diesem Moment dankbarer war als
es die freundliche Dame der AIR Berlin auch nur ansatzweise vermuten dürfte.
Sie übergab ihr den Personalausweis und ließ sich erschöpft in den tiefen
Sessel in der Sitzecke gleiten. Routiniert gab die Dame in dem roten Kostüm
alle Daten ein.
    ››Wie möchten Sie denn bezahlen Frau Dexter ?‹ ‹ Eve reichte ihr ihre Visa Karte und die Dame nahm die
Abbuchung darauf vor. Zehn Minuten später stand Evelyn mit allen ausgedruckten
Unterlagen zu ihrem Flug, den Hoteldetails, dem Ticket inklusive einer
Sitzplatzreservierung an der Sicherheitskontrolle.
    Da ihr Gepäck mehr als überschaubar war, kam sie schnell
durch den Sicherheitsbereich und suchte nach ihrem Abfluggate. Es war noch
nicht geöffnet und das Bodenpersonal telefoniert noch. Also hatte sie noch ein
wenig Zeit. Direkt hinter ihr befand sich eine dieser teuren
Flughafenboutiquen. Da sie so gut wie nichts anzuziehen dabei hatte, entschloss
sie sich, noch einmal ihre Kreditkarte zu plündern und sich ein bisschen
Wechselgarderobe zuzulegen. Alles was sie an Kleidung gebrauchen konnte, legte
sie unter den Augen der immer misstrauischer werdenden Verkäuferin an der Kasse
auf einen Haufen.
    ››Soll ich Ihnen alles in die Umkleidekabine legen,
Fräulein ?‹ ‹ Bot die Verkäuferin eher halbherzig an.
Dazu hatte Evelyn leider keine Zeit. Kopfschüttelnd drückte sie der Verkäuferin
die Kreditkarte in die Hand und bat sie, die Kleidung abzurechnen und zu
verpacken. Während die Angestellte der Boutique den Einkauf abrechnete und die
Kreditkarte damit belastete, wurde Eves Flug aufgerufen.
    Sofort versammelte sich eine riesige Schlange von
Passagieren, die sich geduldig vor dem Schalter einreihten. Dankend nahm Evelyn
den Kaufbeleg, zwei große Plastiktüten und ihre Kreditkarte von der

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